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Heißer Sommer vor den Wahlen: Organisationen rufen zu Großdemonstrationen in Berlin auf

Ob Fridays for Future, ADFC oder Mietenbündnis: Viele Veranstalter rufen die Menschen im Sommer zu Demonstrationen in Berlin auf. Ein Überblick.

Nach der Sommerpause ist vor der Bundestagswahl und der Berliner Wahl: So wird besonders der September zu einem Monat der großen Demonstrationen in der Hauptstadt. Das Bündnis Unteilbar zieht gegen Rassismus und Ausgrenzung auf die Straße, kurz darauf soll wieder gegen hohe Mieten protestiert werden und schließlich rufen noch die Umweltschützer von Fridays for Future zum bundesweiten Aktionstag auf. Bereits im August plant die Protestbewegung gegen die Corona-Maßnahmen wieder Demonstrationen. Wie groß sie werden, ist derzeit aber kaum einzuschätzen.

Mit dem Motto „Für eine offene und solidarische Gesellschaft“ wollen zahlreiche Initiativen unter dem Oberbegriff Unteilbar am 4. September durch Berlin ziehen. Angemeldet sind bei der Polizei 10 000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die Demonstration soll vom Alexanderplatz vorbei am Brandenburger Tor zum Großen Stern ziehen. Bei früheren Unteilbar-Demonstrationen waren Zehntausende mitgelaufen.

Am 11. September ruft das Bündnis Mietenwahnsinn zu einer Großdemonstration mit 20 0000 angemeldeten Teilnehmern und Teilnehmerinnen auf. „Wohnen ist Menschenrecht“ heißt das Motto, gefordert wird ein Mietenstopp. Von der Karl-Marx-Allee geht es über die Straße Unter den Linden durch das Regierungsviertel zum Großen Stern.

Außerdem ist an dem Tag eine weitere Demonstration zum Christopher Street Day angemeldet. Ob sie angesichts mehrerer anderer CSD-Paraden tatsächlich stattfindet, muss sich noch zeigen. Auch die Rockergruppe Hells Angels will an dem Samstag ihre jährliche Motorrad-Demonstration durch Berlin abhalten.

Für den 18. September ist die traditionelle Fahrradkreisfahrt des Radverbandes ADFC mit dem Motto „Klima retten - Rad fahren“ geplant.

Am 24. September, zwei Tage vor der Bundestagswahl, will die Umweltschutzorganisation Fridays for Future einen „globalen Klima-Aktionstag“ initiieren. Hunderte Aktionen würden weltweit und in ganz Deutschland stattfinden, kündigte sie an. Auch ein Streik sei geplant. Schon in den Wochen vorher sind zahlreiche Aktionen geplant.

Schon für den 1. August kündigte die Initiative Querdenken eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen mit dem Titel „Für Frieden und Freiheit“ an. Die Hauptkundgebung soll auf der Straße des 17. Juni stattfinden. Auch für den 28. und 29. August haben Gegner der Corona-Maßnahmen am gleichen Ort Demonstrationen mit dem Titel „Das Jahr der Freiheit und des Friedens - Das Leben nach der Pandemie“ angemeldet.

Im vergangenen Jahr hatten am 1. und am 29. August Zehntausende in Berlin gegen die Einschränkungen protestiert. Demonstranten durchbrachen am Abend des 29. August eine Absperrung am Reichstagsgebäude und besetzten kurzzeitig die Treppe vor einem Eingang. In diesem Frühjahr und Sommer konnten die Initiatoren nicht mehr so viele Menschen mobilisieren. (dpa)

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