zum Hauptinhalt
FILE PHOTO: A view shows oil processing facilities of a PCK oil refinery in Schwedt, Germany October 1, 2022. REUTERS/Annegret Hilse/File Photo

© REUTERS / ANNEGRET HILSE

PCK-Raffinerie in Brandenburg: Rosneft Deutschland sieht gute Gespräche für Öl aus Kasachstan

Über die Druschba-Pipeline kommt kein Öl aus Russland mehr zur Raffinerie PCK. Damit genug Treibstoff da ist, gibt es Öl aus Rostock und Danzig. Auch aus Kasachstan soll es fließen.

Der Mitgesellschafter der brandenburgischen PCK-Raffinerie, Rosneft Deutschland, hat sich angesichts geplanter Öllieferungen aus Kasachstan zuversichtlich für die Treibstoffversorgung gezeigt. „Wir sind in weiterführenden Gesprächen“, sagte ein Sprecher der Tochterfirma des russischen Ölkonzerns Rosneft. Er bezeichnete die Gespräche als gut. Rosneft Deutschland und die verbundene RN Refining & Marketing stehen unter Treuhandverwaltung des Bundes. Sie halten einen Mehrheitsanteil an der Raffinerie in Schwedt.

Die Versorgung mit Treibstoff ist nach Angaben von Rosneft Deutschland bereits mit Öl über den Rostocker Hafen nicht in Gefahr. „Wenn jetzt noch Mengen über Danzig dazukommen, gibt es keine Probleme.“ Die erste alternative Lieferung mit Öl über den Danziger Hafen wurde bereits in der Raffinerie erwartet. Dazu ist Rohöl aus Kasachstan vorgesehen. Umfang und Zeitplan sind aber noch offen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Rosneft Deutschland hält für eine ausreichende Auslastung der Raffinerie nicht nur Öl aus Rostock und Danzig für nötig, sondern auch aus Kasachstan. „Wir brauchen alle drei Optionen“, sagte der Sprecher.

Neun von zehn Autos in Berlin und Brandenburg laufen mit Treibstoff aus Schwedt

Seit dem Jahreswechsel kommt nach einer Entscheidung der Bundesregierung kein russisches Öl mehr über die Pipeline Druschba zu PCK. Stattdessen fließt zunächst Rohöl über den Hafen Rostock. Derzeit ist die Raffinerie zu etwas mehr als 50 Prozent ausgelastet. Dazu soll Öl über den Danziger Hafen kommen. Neun von zehn Autos in Berlin und Brandenburg laufen laut PCK mit Treibstoff aus Schwedt.

Dank der Mengen aus Polen und Kasachstan im Januar und Februar und einer Beimischung kann die Kapazität der Raffinerie nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums auf rund 70 Prozent steigen. Nach der Ertüchtigung der Pipeline von Rostock nach Schwedt könne sie bei 75 bis 80 Prozent liegen. Eine zweite Pipeline hält der Bund nicht für notwendig.

Die zwei Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft hatten lange kein Interesse an einer Abkehr vom russischen Öl gezeigt. Deshalb entzog ihnen die Bundesregierung per Treuhandverwaltung faktisch die Kontrolle über PCK. Die Raffinerie soll mittelfristig umgebaut werden, um bei Energie unabhängig zu sein. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false