
© imago/Stefan Zeitz
Queerfeindlicher Angriff auf das „Neue Ufer“?: Unbekannte zerstören Scheibe von Kult-Bar in Schöneberg
In der Nacht zum Freitag wurde das erste offene schwul-lesbische Café Berlins mutmaßlich Opfer eines queerfeindlichen Angriffs. In den 70er Jahren war David Bowie in dem Lokal ein Dauergast.
Stand:
In der Nacht zum Freitag haben Unbekannte die Scheibe der queeren Szenekneipe „Neues Ufer“ eingeworfen. Das bestätigte eine Sprecherin der Berliner Polizei. Zwischen zwei Uhr nachts und acht Uhr morgens sollen die Täter die Scheibe des Kult-Lokals nahe dem Kleistpark eingeworfen haben.
Bisher vermutet die Polizei hinter der Tat keine politische Motivation. Das ist allerdings dem Umstand verschuldet, dass am Tatort keine queerfeindlichen Schmierereien oder Graffiti aufgefunden wurden, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Die Betreiber des Lokals waren bis zum frühen Freitagnachmittag nicht erreichbar.
Das „Neue Ufer“ ist das erste offen schwul-lesbische Café Berlins. Noch als „Anderes Ufer“ war es einst das Stammlokal von David Bowie. Das britische Pop-Wunder kam 1976 nach Berlin und lebte nur zwei Hausaufgänge weiter. Heute erinnert an Bowie an seinem ehemaligen Hausaufgang, an der Hausnummer 155, noch ein kleiner Gedenkort.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: