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Die Flagge von Palästina wird bei einer propalästinensischen Kundgebung geschwenkt. (Symbolbild)

© dpa/Monika Skolimowska

Update

Randale in U-Bahn und Würfe mit Grabkerzen: Zahlreiche Festnahmen nach Palästina-Demo am Berliner Breitscheidplatz

Bei einer propalästinensischen Demonstration ist es am Samstag zu Ausschreitungen gekommen. Ein Video erregt dabei viel Aufmerksamkeit.

Stand:

Nach einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Charlottenburg hat die Polizei rund 70 Menschen aus einer U-Bahn geholt. Die Gruppe habe in einem Zug der U7 in Richtung Rudow arabische Sprechchöre skandiert, teilte die Polizei mit. Daraufhin sei die U-Bahn am Samstagabend am Bahnhof Yorckstraße gestoppt und die Menschen aus dem Zug geholt worden, um die Identitäten festzustellen.

Bei der polizeilichen Maßnahme wurden nach Behördenangaben zwei Einsatzkräfte geschlagen und getreten, konnten den Dienst aber fortsetzen. Der U-Bahnhof Yorckstraße wurde wegen des Polizeieinsatzes zeitweise nicht angefahren.

Während der Demonstration am Breitscheidplatz kam es auch zu weiteren Ausschreitungen. Der Polizeimitteilung zufolge griffen einzelne Personen unter den 330 Teilnehmenden sogar Grabkerzen vom Mahnmal des Terroranschlags vom 19. Dezember 2016 und nutzten diese als Wurfgeschosse gegen Polizeibeamte. Bereits zuvor skandierten laut Polizei einige Teilnehmende mehrere strafrechtliche relevante Ausrufe und vermummten sich.

Elfjähriger soll festgenommen sein – Polizei widerspricht

Im Nachgang des Protests bekommt vor allem ein Video viel Aufmerksamkeit in sozialen Netzwerken. Es zeigt, wie mehrere Polizeibeamte versuchen, einen Jungen mit einer Palästina-Flagge am Rande der Demo anzuhalten. Der Annahme mehrerer Nutzer in den sozialen Medien, die Polizisten wollten ihn wegen der Fahne festnehmen, widersprach die Berliner Polizei am Sonntag.

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Nach Angaben eines Polizeisprechers sei das Video im Nachgang der Demo aufgezeichnet worden. Wie die Beamten bereits zuvor auf der Plattform X erklärten, wollten die Einsatzkräfte den Elfjährigen lediglich in Obhut nehmen, weil er allein an der Demonstration teilgenommen hatte. In dem Video wirkt der Junge sichtlich verängstigt und versucht, der Polizei zu entkommen. Wenig später wird er in ein Auto der Polizei geleitet.

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Dort soll er rund 90 Minuten später von seinem Vater abgeholt worden sein. Nach Auskunft des Polizeisprechers sei keine Anzeige erstattet worden. Die Teilnahme an Demonstrationen sei auch für einen Elfjährigen nicht strafbar. Nichtsdestotrotz sei die Stimmung bei der Demonstration aufgeheizt gewesen und es seien einige Straftaten begangen worden. Aus diesem Grund hätten die Einsatzkräfte das Kind an einen Erziehungsberechtigten übergeben wollen.

Immer wieder kommt es bei Palästina-Demonstrationen in Berlin zu Straftaten. Bei einem Protest am vergangenen Sonntag registrierte die Polizei mehrere Flaschenwürfe und den Ausruf verbotener Parolen. 15 Strafanzeigen standen am Tagesende zu Buche.

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