
© dpa/Christoph Soeder
Schimanski, Maus und ESC: So erinnern sich Promis an 75 Jahre ARD
Die Gründung der ARD ist 75 Jahre her. Der Sender widmet dem eine Jubiläumsshow. „Tatort“-Kommissar Dietmar Bär erzählt, wann er erstmals ein Prominenter war. Und Sängerin Nicole vermisst beim ESC die echten Gefühle.
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„Geld oder Liebe“, der Schimanski-„Tatort“ oder „Am laufenden Band“ mit Rudi Carrell: Bei diesen Titeln dürften viele Menschen in Erinnerung schwelgen. Auch die ARD. Das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem wird in diesem Jahr 75 Jahre alt und nimmt das Jubiläum zum Anlass für eine Zeitreise.
Höhepunkt ist am Samstag (5. April, 20.15 Uhr, im Ersten und in der Mediathek) das Event „75 Jahre ARD – Die große Jubiläumsshow“. Moderiert wird die mehrstündige Sendung von Kai Pflaume, der 1991 als Kandidat in der ARD-Kuppelshow „Herzblatt“ übrigens seinen ersten Fernsehauftritt hatte.
Von der Maus bis zu Paola Felix
Generell setzt die ARD bei ihrem Rückblick auf Nostalgie, macht neben Showklassikern und Kultsendungen aber auch Nachrichtenformate zum Thema – wie die „Tagesschau“. Präsentiert werden zudem die Ergebnisse eines Zuschauervotings in Kategorien wie Sport, Show und „Tatort“-Ermittler.
Ebenfalls mit dabei: Zahlreiche Promis, die das Programm über die Jahre hinweg mitgeprägt haben. Paola Felix, Jürgen von der Lippe, Dieter „Didi“ Hallervorden, Carolin Kebekus oder Ulrich Wickert. Barbara Schöneberger schwebt in einem Engelskostüm in die Halle, Günther Jauch tanzt zu Beginn mit der Maus, Iris Berben verkleidet sich für eine „Sketchup“-Einlage.
Carolin Kebekus: Sendungen wie „Tagesschau“ werden wichtiger
In der Jubiläumsshow selbst erinnern sich auch die Promis zurück. Am Rande der Aufzeichnung in Berlin sagte Komikerin Carolin Kebekus (44), dass aus ihrer Sicht Formate wie die „Tagesschau“ immer wichtiger werden – „weil wir ja eine Basis brauchen, wo wir uns alle treffen müssen. Wo Fakten geliefert werden, die journalistisch gut recherchiert sind und auf die wir uns alle einigen müssen“. Sonst werde es schwierig in der Debatte und im Diskurs, sagte Kebekus. Mit der ARD verbinde sie zudem ihre Kindheit.
Ähnlich wie der Kölner „Tatort“-Kommissar Dietmar Bär (64). Er habe früher zum Beispiel sonntags die Augsburger Puppenkiste geschaut, erzählte er. Unvergessen für ihn bleibe außerdem ein Auftritt in dem alten Schimanski-„Tatort“ aus dem Jahr 1984: „Zweierlei Blut“.
Als der Kölner „Tatort“-Star Dietmar Bär mit Schimanski drehte
Damals war Bär – noch als Schauspielschüler – an der Seite von Götz George als Hooligan zu sehen. Nach der Ausstrahlung habe er seine Freundin zum Zug gebracht und sie seien an einer Baugrube vorbeigekommen, erzählt der Schauspieler. „Da standen so zwei, drei Bauarbeiter und die haben mich mit offenem Mund angeschaut. Da merkte man so ein bisschen, was da passieren kann. Darauf bereitet einen auf der Schauspielschule keiner vor, was es bedeutet, mit Prominenz umzugehen“.

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Sängerin Nicole (60) bleibt besonders ihr Auftritt in Erinnerung, als sie 1982 mit ihrem Lied „Ein bisschen Frieden“ für Deutschland den Eurovision Song Contest (ESC) gewann. Den Grand Prix verfolge sie immer noch. „Einmal infiziert, immer infiziert, wobei ich mich ertappe, dass ich um halb zwei gähnend halb vom Stuhl runterfalle.“ Sie vermisse mittlerweile etwas die Authentizität und Lieder, die ihr Herz berühren. „Es ist nur noch laut und schrill und da weint mein Musikerherz.“
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