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Einsatzkräfte proben das Löschen eines brennenden Flugzeugs

© Malteser Berlin

Simulierter Flugzeugabsturz: Berliner Rettungskräfte proben für den Ernstfall

Ein Flugzeug stürzt über Berlin ab, es gibt dutzende Verletzte: Für dieses Szenario hat sich der Berliner Katastrophenschutz vorbereitet. Rund 300 Einsatzkräfte nahmen teil.

Stand:

300 Einsatzkräfte von der Berliner Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen haben am Wochenende für den Fall eines Flugzeugabsturzes über Berlin geprobt. Wie die Berliner Malteser mitteilten, fand die Übung auf dem Gelände der Feuerwehrakademie in Berlin-Reinickendorf statt und dauerte zwei Tage.

Das Szenario für die Übung war der Absturz eines Passagierflugzeuges mit dutzenden Verletzten. Einsatzkräfte hätten einen sogenannten Massenanfall von Verletzten (MANV) durchgespielt, hieß es weiter. In derartigen Situationen ist der regionale Rettungsdienst meist schnell überfordert, weshalb auch freiwillige Hilfskräfte einbezogen werden.

Einsatzkräfte der Malteser transportieren während der Übung einen Komparsen.

© Malteser Berlin

Zahlreiche Blaulichtfahrzeuge waren im Einsatz, wie die Berliner Malteser mitteilten. Neben der Versorgung von Verletzten habe man auch die „Kommunikation und Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und anderen Hilfsorganisationen“ trainiert, sagte Lucas Stachetzki, Katastrophenschutzreferent der Malteser Berlin. Außerdem simulierten die Teilnehmer den Transport in eine Berliner Klinik.

Komparsen sitzen während der Übung auf dem Boden.

© Malteser Berlin

Die Helfer wussten im Voraus nicht, um welches konkrete Szenario es bei der Übung gehen würde. Dadurch werde ein möglichst authentisches Stresslevel geschaffen, hieß es weiter.

Auch eine Bewertung zum Abschluss war Teil der Übung. Geschulte Beobachter würden den beteiligten Organisationen eine „detaillierte Rückmeldung geben“, teilten die Berliner Malteser mit. Wie wichtig die Aufarbeitung derartiger Einsätze sein kann, zeigte eine Katastrophenübung im November 2024.

Denn die Übung in Berlin vor rund sieben Monaten ging mächtig schief: Niemand hatte die freiwilligen Hilfskräfte im Voraus in Kenntnis gesetzt. Als diese vor Ort erfuhren, dass es sich um eine Übung handelt, verweigerten sie kurzerhand die Teilnahme. (Tsp)

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