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Die BVG und die Polizei sind verstärkt gemeinsam im Einsatz: Hier am U-Bahnhof Alexanderplatz.

© imago/Olaf Selchow/Olaf Selchow/imago

So niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr: Straftaten im Berliner Nahverkehr deutlich gesunken

Die registrierten Straftaten im Berliner Nahverkehr sind im ersten Halbjahr 2025 so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Trotzdem fühlt sich nur jeder zweite Fahrgast sicher.

Von Paul Klopp

Stand:

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) melden für das erste Halbjahr 2025 einen deutlichen Rückgang der Straftaten. Nach Angaben des Unternehmens sank die Zahl der polizeilich registrierten Delikte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,2 Prozent auf 6460 Fälle.

Das sei der niedrigste Halbjahreswert seit mindestens zehn Jahren. Auch die Zahl der Übergriffe auf Beschäftigte der BVG ging deutlich zurück: 98 Fälle wurden dokumentiert, nach 165 im ersten Halbjahr 2024.

Mehr Streifen und Kameras

Zu den Gründen für die positive Entwicklung zählt die BVG eine stärkere Präsenz von Sicherheits- und Reinigungsstreifen, mehr gemeinsame Einsätze mit der Polizei sowie technische Innovationen. Am Kottbusser Tor testet die BVG derzeit intelligente Kameras, die sicherheitsrelevante Vorfälle, wie das unbefugte Betreten des Gleisbetts, automatisch erkennen sollen.

Die regulären Kamerasysteme in den Fahrzeugen der BVG würden bereits jetzt zur Aufklärung vieler Delikte beitragen. Beinahe 10.000 Mal wurden Aufnahmen im letzten Jahr durch Ermittlungsbehörden angefragt.

Zudem habe der seit März 2024 laufende Bodycam-Pilot im Sicherheitsdienst eine klare deeskalierende Wirkung gezeigt. Die Kameras sollen daher in den Regelbetrieb überführt werden, flankiert von Deeskalationsschulungen des Sicherheitspersonals.

Verbesserungsbedarf bei „gefühlter Sicherheit“

„Wir investieren konsequent in Menschen und Technik – damit unsere Fahrgäste und Mitarbeitenden nicht nur sicher sind, sondern sich auch sicher fühlen“, sagt BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. Der Trend beim subjektiven Sicherheitsgefühl ist zwar positiv, trotzdem besteht in diesem Bereich erheblicher Handlungsbedarf. In einer repräsentativen Umfrage der BVG gibt nur etwa die Hälfte der Fahrgäste an, sich „sehr oder eher sicher“ zu fühlen.

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