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Frisch geehrt. Filmförderer Peter Dinges zwischen Claudia Roth und Botschafter  François Delattre bei der Soirée Française in der Botschaft.

© SEBASTIAN GABSCH

Soirée Française zu Ehren des Kinos: Großer Orden für frankophilen Filmförderer

Mit einer emotionalen Bitte zur Bewahrung der deutsch-französischen Brücke bedankte sich FFA-Vorstand Peter Dinges bei Frankreichs Botschafter.

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Emotional geht es in diesen Tagen nicht nur auf der Kinoleinwand zu. Bei der traditionellen Soirée Française du cinéma aus Anlass der Berlinale, verlieh Frankreichs Botschafter François Delattre am Montagabend die Insignien eines „Commandeur des Arts et des Lettres“ an den Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA) Peter Dinges für seine vielfältigen Verdienste um das deutsch-französische Kino.

Ganz am Schluss seiner Dankesrede bat der gebürtige Saarländer die Gäste in der Botschaft um ein Versprechen. Ein eiskalter Sturm wehe seit drei Jahren aus dem Osten, und ein weiterer Orkan ziehe langsam aus dem Westen über den Atlantik heran, sagte er.

„Ultrarechte Strömungen erschüttern die Fundamente unseres Europas, auch in Deutschland und Frankreich. Die Brücke, die wir gemeinsam mit so viel Hingabe errichtet haben, droht, Risse zu bekommen. Lassen Sie uns versprechen, diese Brücke zu verteidigen.“

Sichere Brücke zwischen Deutschland und Frankreich

Neue Generationen, wie die seiner anwesenden Tochter Mara, sollten auch künftig sicher über diese Brücke gehen können. Zuvor hatte Delattre unter anderem den Präsidenten der deutsch-französischen Filmakademie, Fabian Gasmia und den FFA-Präsidenten Bernd-Neumann begrüßt und betont, dass die deutsch-französische Freundschaft in allererster Linie eine Herzensangelegenheit sei, die auf Emotionen und zwischenmenschlichen Beziehungen beruhe.

Statt Marion Cotillard kam Tricia Tuttle

Und das Kino sei nun mal eine der bevorzugten Ausdrucksformen dieser Emotionen. Die deutsch-französischen Beziehungen lebe der Geehrte nicht nur beruflich, zum Beispiel bei der Gründung einer Deutsch-Französischen Filmakademie und im Rahmen eines Weiterbildungsprogramms für angehende Produzenten, sondern auch privat als Kind einer frankophilen Familie und Ehemann der Französin Cristina, die ebenfalls anwesend war.

Dafür gab’s den höchsten Grad des Ordens, dessen erste Stufe eines Chevaliers etwa der oberste Musik-Lobbyist Florian Drücke dezent am Revers trug. Berlinale-Star Marion Cotillard war nach ihrer Premiere zwar schon wieder abgereist, aber später am Abend schauten unter anderem noch Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Festivaldirektorin Tricia Tuttle vorbei.

Zeitgleich feierte die Schauspielergewerkschaft BFFS im Hotel Luc am Gendarmenmarkt ihr Backstage-Event. Auch da herrschte Kommen und Gehen. Die erste Vorständin Leslie Malton musste die Veranstaltung für den nächsten Termin irgendwann verlassen. Im Laufe des Abends zogen zum Beispiel Produzentin Alice Brauner und die Schauspieler Timur Bartels und Luise Befort ihre Runde.

Nach möglichen neuen Aktivitäten hielt der Aachener Unternehmer Hermann Bühlbecker Ausschau. Die Berliner Unternehmerin Yu Zhang hat ihr nächstes Film-Engagement schon fest im Blick. Nicht lange nach der Berlinale will sie die cineastischen Beziehungen zwischen Berlin und Beijing weiter ausbauen.

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