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Hartnäckig und erfolgreich. Margarete Koppers, Generalstaatsanwältin von Berlin, erzählte von ihrem Karriereweg.

© picture alliance/dpa

Sommerempfang des Juristinnenbundes in Berlin: „Frauen müssen Frauen fördern. Männer kommen von alleine weiter“

Mit ihrer Festrede traf die Berliner Generalstaatsanwältin Margarete Koppers wohl auch bei jüngeren Kolleginnen manchen Nerv. Sie rät zu guten Netzwerken.

Männer spielten eine erhebliche Rolle beim Sommerempfang des Deutschen Juristinnenbundes. Anwesende wurden gelobt, dass sie nicht zur zeitglich stattfindenden Veranstaltung des Deutschen Richterbundes gegangen waren.

Allerdings konnte die Juristische Direktorin des RBB, Susann Lange, die Gäste auch an einem besonders aussichtsreichen Ort begrüßen, der neu gestalteten Dachlounge Studio 14 im 14. Stock hoch über der Masurenallee.

Sie nannte Dialog, Diversität und Digitalisierung als die großen 3-D-Ziele, die der RBB im zwei Jahre währenden ARD-Vorsitz schwerpunktmäßig in Angriff nehmen wolle, um vor allem dem Publikum noch näher zu kommen.

Wie ein Männer-Hürdenlauf hörte sich streckenweise die Festrede von Generalstaatsanwältin Margarete Koppers an. So leicht und unterhaltsam sie ihren Karriereweg auch vortrug, er enthielt halt doch viele Kämpfe, die bis heute wohl typisch sind für begabte und ambitionierte Frauen.

"Seien Sie hartnäckig. Suchen Sie sich Verbündete", lautete einer ihrer Merksätze. "Frauen sollten nicht zu früh heiraten, jedenfalls keine Konkurrenten", ein anderer.

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Die Mahnung "Frauen müssen zwingend Frauen fördern. Männer kommen von alleine weiter", erntete zustimmendes Nicken. Immer wieder hob sie vor dem kräftigen Schluss-Applaus die Bedeutung von Netzwerken hervor.

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Die konnten im Laufe des Abends noch in der frischen Abendluft kräftig ausgebaut werden. Über die Geschichte der Emanzipation weiß auch Lore-Maria Peschel-Gutzeit viel zu sagen, die die Vorsitzende Georgia von Wettern als Ehrenpräsidentin begrüßte. Auch die früheren Vorsitzenden Ursula Raue und Jutta Wagner waren dabei.

Der erste Empfang seit Beginn der Pandemie war zudem eine gute Plattform, um für ein Spendenprojekt zugunsten von afghanischen Richterinnen zu werben. Auch wenn sie Arbeit hier eher in sozialen Projekten fänden, sei es psychologisch doch wichtig, dass sie nicht nur als Flüchtlinge, sondern auch als Juristinnen aufgenommen würden. Spenden werden auch dazu verwendet, um die teuren Visa für die Ausreise über Pakistan zu bezahlen.

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