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Strecke zwischen Charlottenburg und Spandau für mehrere Stunden unterbrochen: Sturm wehte Baum um – Zugverkehr blockiert

Sturm in Berlin

Zu teilweise erheblichen Verzögerungen ist es am Sonntag im Fernbahnverkehr gekommen. Ursache war der Sturm, der vor allem am Morgen und am Vormittag über Berlin hinweggezogen war. Gegen 6.30 Uhr war ein Baum in der Charlottenburger Siedlung Eichkamp auf die Gleise der Strecke CharlottenburgSpandau gestürzt. Der Eisenbahnverkehr Richtung Hamburg und Hannover/Ruhrgebiet war dadurch blockiert, Fernzüge wurden über Wannsee umgeleitet. Der Regionalverkehr wurde unterbrochen, die Züge fuhren nur bis Spandau und Ostbahnhof und wendeten dort. Alle Fahrgäste, die Berlin durchqueren wollten, mussten in die S-Bahn umsteigen. Dadurch verlängerte sich die Fahrzeit erheblich. Betroffen waren tausende Fahrgäste, denn am gestrigen 2. Januar herrschte starker Rückreiseverkehr nach dem Jahreswechsel.

Nach knapp drei Stunden hatten Bahnarbeiter den Baum beseitigt und die Oberleitung auf einem der beiden Gleise wieder repariert. Um 9.20 Uhr rollte der erste Zug langsam an der Schadensstelle vorbei. Abwechselnd wurden dann die ICE- und IC-Züge sowie der Regionalexpress der Linie 2 über das freie Gleis geleitet. Die anderen RE-Linien blieben bis 12.50 Uhr unterbrochen, als auch auf dem zweiten Gleis die Oberleitung repariert war. Bahnsprecher Burkhard Ahlert sagte, dass insgesamt 82 Züge durch diesen einzelnen Baum Verspätungen hatten, und zwar addiert 1090 Minuten. Zwei Züge fielen ganz aus, 26 wurden über Wannsee und dann den Außenring umgeleitet, was die Fahrzeit um etwa eine halbe Stunde verlängert.

Kurz nach dem Vorfall kehrte zumindest beim Wetter wieder Ruhe ein. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, dass der Deutsche Wetterdienst (DWD) schon am Vormittag Entwarnung gegeben hatte. Um elf Uhr sei noch eine Sturmspitze über Berlin gezogen, danach flaute der Wind ab. Offiziell galt die am Sonntagmorgen vom DWD herausgegebene „Amtliche Warnung vor Sturmböen“ mit Stärke 8 von 9 bis 20 Uhr. Polizei und Feuerwehr registrierten keine Sturm-Einsätze. Die BVG hatte vor zwei Jahren an der U-Bahn-Linie nach Krumme Lanke 146 Bäume vorsichtshalber gefällt, nachdem ein Baum bei Sturm vor einen Zug gefallen war.

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