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Die Fassade des Ministeriums beschmierten die Aktivist:innen mit "Nordseeöl", um gegen Pläne zu protestieren, in der Nordsee nach mehr Öl zu bohren, um Lieferengpässe auszugleichen.

© Paul Zinken/dpa

Symbolische Öl-Pipeline in Berlin verlegt: Klimaschutz-Aktivisten reißen vor Habecks Ministerium den Boden auf

Die Protestgruppe „Letzte Generation“ protestiert gegen den Ausbau von Infrastruktur für fossile Energieträger – und kündigt weitere Aktionen an.

Stand:

Eine Gruppe von Klimaschutz-Demonstrant:innen hat als Bauarbeiter:innen verkleidet vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin den Bürgersteig aufgerissen. Daneben legten sie am Dienstagmittag in der Invalidenstraße nahe dem Hauptbahnhof Rohre mit der Aufschrift „Qatar Stream“.

Vor den Eingang des Ministeriums von Ressortchef Robert Habeck (Grüne) setzten sich mehrere Demonstrant:innen mit einem Transparent mit der Aufschrift „Stoppt den fossilen Wahnsinn“.

Mit ihrer Aktion demonstriert die Protestgruppe „Letzte Generation“ gegen den Ausbau von Infrastruktur für Öl und Gas: „Wir müssen diesen fossilen Weg beenden und endlich auf Solar- und Windkraft setzen“, forderte Lars Werner von der Initiative. Auch über Twitter forderte die „Letzte Generation“ die Bundesregierung dazu auf, den Ausbau sowie die Finanzierung zukünftiger fossiler Intrastruktur zu stoppen. „Wie praktisch. Öl aus Katar kommt jetzt direkt vor dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem Boden“, hieß es auf dem Twitter-Account der Gruppierung außerdem.

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Darüber hinaus kündigte die Initiative weitere Proteste an: „Ab kommender Woche werden wir die Pipelines von Öl und Gas, die durch unser Land fließen, friedlich abdrehen, um uns mit Namen und Gesicht dem fossilen Wahnsinn in den Weg zu stellen.“

Polizist:innen beendeten die Aktion vor dem Bundeswirtschaftsministerium und stellten die Personalien der Demonstrant:innen fest. Nach Angaben des Evangelischen Pressdienstes (EPD) soll es auch Festnahmen gegeben haben. Es habe Farbwürfe gegeben, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei dem EPD.

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Die Aktivist:innen von „Letzte Generation“ hatten seit Januar in Berlin und anderen Großstädten wie Hamburg und Frankfurt immer wieder Autobahnen blockiert und den Verkehr an Flughäfen gestört, um mehr Klimaschutz durchzusetzen. Auch dabei waren immer wieder Demonstrant:innen festgenommen worden.

Begonnen hatte die Initiative mit einem Hungerstreik vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr, an dem sich bis zu sieben junge Menschen beteiligten. Unter anderem forderten sie als ersten Schritt ein Gesetz zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung als Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Landwirtschaft. (dpa/epd)

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