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Thema

Mehr Berlin

Der Fotofürst: F.C. Gundlach.

Pelz und Trümmer passten nicht zusammen, Frontstadt und Fashion umso mehr: In den 50er und 60er Jahren setzte der Fotograf F. C. Gundlach Kleider in Szene – und wurde zur Ikone. Hier erinnert er sich an goldene Zeiten. Eine Plauderei ohne Nähkästchen.

Von Grit Thönnissen

„Einsteigen, bitte! Zurückbleiben, bitte!“ Ab geht’s in den Tunnel. Im Untergrund interessiert architektonische Finesse die wenigsten. Dabei spiegeln die teils grandiosen, teils bizarren Bahnhöfe mehr als 100 Jahre Berliner Baugeschichte. Zeit für eine Fahrt durch die Jahrzehnte – und eine Stationen-Stilkritik.

Von Tilmann Strasser
Da fehlt doch was, oder? Auch abseits der christlichen Weihnachtstradition feiern viele Berliner am 24., 25. und 26. Dezember – mit Familie und Freunden, mit gutem Essen und Musik.

Kein „O Tannenbaum“, keine Krippe, kaum Geschenke – aber zweieinhalb freie Tage. Welche Festrituale haben Berliner, die kein klassisches Weihnachten feiern? Sieben Keinachtsgeschichten.

Von Karl Grünberg
Helfen? Nicht jeder zeitzweise reglose Obdachlose braucht Ansprache. Manche schlafen auch einfach nur.

Der Bettler im Bank-Foyer, der alkoholkranke Kollege, die einsame Nachbarin: Wir sehen sie – aber tun wir was? Ein Dossier über Sinn und Unsinn des Aktivwerdens, mit einem einleitenden Essay, Szenen aus dem Leben und dem Rat von Experten.

Von
  • Caroline Fetscher
  • Veronica Frenzel
  • Katharina Langbehn
Schutzmann. Der Köpenicker Denkmalschützer Christian Breer frühmorgens vor dem ehemaligen Ausflugslokal „Riviera“. Der Besitzer des Geländes lässt das Haus verfallen – darum übernimmt nun der Bezirk.

In Zeiten von Immobilienboom und klammen Bezirken gibt es immer mehr Arbeit für immer weniger Denkmalschützer. Die kämpfen mal um jede Fliese, mal lassen sie Investoren überraschend viel durchgehen – warum eigentlich?

Von Tiemo Rink
Dagmar Jaeger, seit 1989 im Ensemble der Distel, sagt: "Kabarett muss heute direkter sein."

Truppen-Uschi, Hitler, BER: In der Distel und bei den Stachelschweinen übt die Polit-Satire den Spagat zwischen Tradition und Erneuerung. Das kann mitunter scherzhaft sein.

Von Lucas Vogelsang
Alles meins. Einen Monat etwa braucht Atilay Ünal, bis er einen solchen Berg „Folie, transparent“ aus den Abfällen Berlins herausgelöst hat.

Erst folgt Atilay Ünal einem Mann, der Kartons aus einem Supermarkt abtransportiert. Dann schmeißt er seinen Job am Flughafen und schafft sein privates Wirtschaftswunder. Von einem, der sich nicht zu schade ist.

Von Stephan Haselberger
Sägen, Ohrenschützer, Sechskantschlüssel: Werkzeuge im Leihladen "Leila" in Prenzlauer Berg.

Autos, Bücher, Bohrmaschinen: In Berlin muss man Dinge nicht mehr besitzen, um sie zu nutzen. Überall blüht die „Sharing Economy“ – als politische Bewegung und als Geschäftsmodell. Eine Erkundung in zehn Lektionen.

Von
  • Veronica Frenzel
  • Sebastian Leber
Folgen Sie diesem Mann! Der DDR-Staatssicherheit gelang es Ende der 70er Jahre nicht, ein aktuelles Porträtfoto von Michael Mara zu bekommen, es lag ihr nur eine Aufnahme des 19-jährigen Rekruten von 1961 vor (rechts). Darum beauftragte die Stasi einen Zeichner, auf Grundlage des Jugendfotos ein Phantombild ihrer Zielperson zu erstellen. Eine Ähnlichkeit kann im Rückblick allerdings nur schwer festgestellt werden.

Journalisten aus dem Westen waren natürliche Feinde des DDR-Systems. Ein Tagesspiegel-Mitarbeiter bekam dennoch von der Stasi interne Dokumente – man wollte ihn kontrollieren und andere Quellen enttarnen. Doch der Plan ging nicht auf. Eine Agentengroteske.

Von Michael Mara
Die alte Eisfabrik an der Köpenicker Straße wird heute von Obdachlosen, Touristen und Sprayern bevölkert.

Einst waren Streifzüge durch Berlin ein Hochamt für Industriebegeisterte – 84 Jahre alte Feuilletons des großen Flaneurs Franz Hessel zeugen davon. Aber was bleibt von dieser untergegangenen Welt? Eine Suche nach Hessel und dem Sinn der Arbeit im Heute.

Von Tiemo Rink
Zentrum des Südens. Über der Spandauer Linh-Thuu-Pagode wehte lange die Fahne Südvietnams. Auch heute kommen Besucher mit Süd- und nordvietnamesischen Wurzeln einander nur zögernd näher.

Ehemalige Boat People hier, linientreue Kommunisten da: Nach dem Mauerfall standen sich in Berlin Vietnamesen aus zwei Welten gegenüber. Bis heute ist man einander fremd. Eine Beziehungsgeschichte.

Von Bettina Malter
Für eine Handvoll Kleingeld. Berliner Automaten spucken alles Mögliche aus - die ganz Besonderen muss man allerdings ein bisschen suchen.

Fahrkarten, Kaffee, Süßigkeiten – die meisten Automaten nimmt man kaum wahr. Wer ein bisschen sucht, findet aber auch ganz besondere Angebote. Wir haben für Sie einen Rundgang gemacht. Also: Kleingeld bereithalten - es geht los.

Von Daniela Martens
Alles im Griff? Die Pankower Doktorandin Johanna, 30, mit ihrer sechsjährigen Tochter Klara.

Die Statistik sagt: In einem Drittel der Berliner Familien kümmert sich nur ein Erwachsener um die Kinder. Aber was bedeutet es wirklich, alleinerziehend zu sein? Wir haben zwei sehr unterschiedliche Frauen einen Sommer lang begleitet.

In den Gerichtshöfen in Wedding sind Künstler um ihren Verbleib besorgt. Hier das Atelier von Birgit Bayer Weiland.

Berlin sei der wichtigste Ort in der Welt, an dem neue Kunst entsteht, heißt es. Doch der Platz dafür wird immer knapper. Atelierhäuser und Werkstatt-Etagen werden verdrängt, um Wohnraum Platz zu machen. Dabei gibt es Ideen, beides miteinander zu verbinden.

Von Anna Pataczek
Internet und Spätkauf. Diese Kombination ist in Berlin heute deutlich gängiger als das klassische Internetcafé. Hier steht Fatih Ücel vor dem Laden, den er seit wenigen Wochen gemeinsam mit seinem Bruder Selcuk in der Neuköllner Karl-Marx-Straße betreibt.

Vor 20 Jahren eröffneten in Deutschland die ersten Internetcafés. Heute, im Zeitalter des Smartphones, braucht sie niemand mehr. Wirklich? Niemand? Eine Bestandsaufnahme in acht Neuköllner Szenen.

Von Dominik Drutschmann
Lohn des Roofers: Aussicht über die Dächer Berlins.

Für eine Großstadt ist Berlin ziemlich flach, findet Marat Dupri. Er muss es wissen. Der junge Russe klettert auf die höchsten Gebäude der Welt – um hinunterzublicken. Auch die Berliner Dächer entdecken Roofer wie er mittlerweile für sich.

Von Nik Afanasjew

Ein Kunstwerk verschwindet unter Dämmplatten. Eine Grundsatzfrage – Schönheit oder Klimaschutz? Fassadenstreitigkeiten haben in Berlin Tradition. Was macht es mit einer Stadt, wenn ihre Bauherren oberflächenfixiert sind und darüber den Innenraum vergessen?

Von Stephan Haselberger
Ball angucken. Wie nutze ich den Spin? Yannick Sprengel, Hertha BSC, kommt beim Vorranglisten-A-Turnier des Berliner Tischtennisverbands bis ins Viertelfinale.

Rekordquoten, Rekordeinnahmen, Spiele als weltweite Straßenfeger: Der Fußball steht im Zenit. Leidet darunter die Aufmerksamkeit für andere Sportarten? Ein Streifzug durch das Berlin der Tänzer, Turner und Tennisspieler.

Von Ariane Bemmer
Schreckensvision? Dass irgendwann das Sternenbanner auf Berliner Kulturinstitutionen weht, glauben wir nicht ernsthaft. Aber unser Thema veranschaulicht die Montage ganz gut.

Neuerdings verspricht sogar EU-Handelskommissar Karel de Gucht, dass der Kultursektor vom Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA unberührt bleibt. In der Kulturbranche ist man trotzdem alarmiert. Zu eng, zu komplex ist die Verzahnung von Wirtschaft und Kultur. Ein Krisenbericht aus Berlin.

Von Astrid Herbold
Pater Antonius, Prior im Dominikanerkloster in der Oldenburger Straße in Berlin-Moabit.

Sie leben mit Drop-outs in Kreuzberg und kickern mit Jugendlichen in Marzahn. 400 Nonnen und 125 Mönche beten und arbeiten in Berlin – und immer neue Orden zieht es hierher. Ein Überblick.

It-Girl forever. Tabea Blumenschein in ihrer Marzahner Wohnung.

Techno gab es noch nicht, damals, in den 80ern, in West-Berlin. Aber Menschen, die es mit dem Ausgehen ernst meinten. Ihr Revier war Schöneberg, eine Clubszene, die verschwunden ist. Was machen die, die darin lebten, heute? Drei Frauen, drei Wege.

Von Barbara Nolte
Rettung ist nah. Doch viele Rettungsstellen in Berlin sind überfüllt - dann passieren Fehler, die vermieden werden könnten.

Aymeric zieht nach Berlin für ein Praktikum. 48 Stunden später ist er tot, gestorben an einer Herzmuskelentzündung, obwohl er hier noch zwei Rettungsstellen und einen Arzt aufsuchte. Wie konnte das passieren? Eine Rekonstruktion.

Von Verena Friederike Hasel
Da ist das Ding! Die Mitte Berlins findet sich bei 52 Grad, 30 Minuten und 10,4 Sekunden nördlicher Breite und 13 Grad, 24 Minuten und 15,1 Sekunden östlicher Länge. Anders gesagt: im Gebüsch neben einem Sportplatz.

N52° 30’ 10,4, E13° 24’ 15,1, Berlins geografische Mitte: Wer diesen Punkt aufsucht, landet in einem toten Winkel von Kreuzberg – und staunt. Zwischen Sozialbau, Spießbürgerlichkeit und zartem Pioniergeist ist die Stadt hier ganz bei sich.

Von Johannes Ehrmann

Kippenberger-Freund Ulrich Strothjohann wird gern als "bekanntester unbekannter Künstler" tituliert. Dabei hat sein Werk doch jede Bekanntheit verdient. Für unsere gedruckte Samstagsbeilage MEHR BERLIN hat er die Titelseite gestaltet. Im Video zeigt er, dass sich die dort abgebildeten Kehrschaufeln auch für Performances eignen.

Was geblieben ist. Noch heute erinnern zahllose Blindgänger an das Bombardement von Berlin vor 70 Jahren.

Vor 70 Jahren tobte die Luftschlacht um Berlin. Heute entschärft Dietmar Püpke die Last, die Männer wie Jeff Gray damals hier abwarfen. Was Püpke und Gray teilen, ist die Nähe zur Bombe

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