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Der Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzende Björn Höcke.

© imago images/Karina Hessland

Treffen der AfD-Rechtsaußen: Protest gegen geplanten Höcke-Auftritt am Rande Berlins

Björn Höcke gilt neben Andreas Kalbitz als der Frontmann des Rechtsaußen-Lagers innerhalb der AfD. Am Freitagabend tritt er in Hoppegarten auf.

Gegen einen geplanten Auftritt des AfD-Rechtsaußen und Thüringer Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke vor den Toren Berlins regt sich Protest. Tagesspiegel-Informationen zufolge soll Höcke an der Seite der beiden Brandenburger AfD-Landtagsabgeordneten Birgit Bessin und Lars Günther am Freitagabend in Hoppegarten auftreten. Eine entsprechende Ankündigung unter dem Titel "Verlust unserer Grundrechte wegen Corona - Nicht mit uns!" kursiert seit längerem im Netz.

Gegenüber dem Tagesspiegel bestätigte ein Sprecher der Brandenburger Polizei das im Restaurant "Mittelpunkt der Erde" geplante Treffen direkt an der Landesgrenze. Ebenfalls angemeldet: Eine Kundgebung gegen die Versammlung der AfD-Rechtsaußen mit bis zu 50 Teilnehmern.

Eine entsprechende Ankündigung unter dem Titel "Höcke kommt. Wir auch!" kursiert seit vergangenem Dienstag unter anderem auf der Internetseite der Kampagne "Kein Raum der AfD". Geteilt wurde er unter anderem vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der in Marzahn-Hellersdorf liegenden Alice-Salomon-Hochschule. Sie engagiert sich seit Jahren gegen rechte Tendenzen innerhalb des Bezirks.

Für Höcke, dessen Rechtsaußen-Vereinigung innerhalb der AfD zunächst vom Verfassungsschutz beobachtet und schließlich von seinen Mitgliedern selbst aufgelöst worden war, ist es nicht der erste Auftritt in Hoppegarten.

Im Wahlkampf besuchte Höcke die AfD Marzahn-Hellersdorf

Bereits im September 2017 nahm er anlässlich des "Wahlkampftages" der AfD in Marzahn-Hellersdorf an einem Treffen im "Mittelpunkt der Erde" teil. Damals ebenfalls vor Ort: Die Berliner AfD-Abgeordneten Jeannette Auricht, Thorsten Weiß, Gunnar Lindemann und Andreas Wild.

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Letzterer ist mittlerweile aus der Fraktion ausgeschlossen worden. Auricht und Weiß dagegen gelten als Vertreter des aufgelösten Flügels innerhalb der AfD. Insbesondere Weiß kokettiert immer wieder mit seiner Nähe zu dem in der eigenen Partei und vor allem dem Berliner Landesverband der AfD umstrittenen Höcke.

Dessen Auftritt an der Seite von Bessin und Günther zeigt vor allem eines: Auch nach dem unfreiwilligen Abschied des ehemaligen Brandenburger Fraktionschefs Andreas Kalbitz von seinem Posten funktionieren die alten Rechtsaußen-Verbindungen in Brandenburg weiter. Eine Abkehr vom radikalen Kurs eines Teils der Brandenburger AfD ist nicht erkennbar - im Gegenteil.

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