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Stadtentwicklung in Berlin (Symbolbild)

© Imago/Emmanuele Contini

Wegen Teilnahme an AfD-Veranstaltung: Berliner Mieterverein distanziert sich von Mitglied

Die AfD lädt zu einer Konferenz zur „Metropolpolitik“ ein. Dort soll auch ein Vertreter des Berliner Mietervereins reden. Der distanziert sich ausdrücklich davon.

Der Berliner Mieterverein hat sich von einem seiner Mitglieder distanziert, weil die Person bei einer AfD-Veranstaltung zu Metropolpolitik als Redner angekündigt ist. „Im Namen von Vorstand und Geschäftsführung distanzieren wir uns ausdrücklich von dieser Teilnahme an der Veranstaltung einer menschenverachtenden Partei, die die Regeln der Demokratie verhöhnt“, sagte Wibke Werner, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins, am Donnerstag.

Die geplante Teilnahme des Mitglieds sei nicht im Namen des Berliner Mietervereins erfolgt und sei auch mit keinem Gremium des Berliner Mietervereins abgestimmt, hieß es in einer Pressemitteilung. Auch die Bezirksgruppe Mitte, der der Redner als stellvertretender Leiter angehört, sei nicht informiert gewesen.

Hintergrund der Mitteilung ist eine Veranstaltung der Berliner AfD-Fraktion am 24. November im Abgeordnetenhaus. Die Fraktion lädt gemeinsam mit den AfD-Fraktionen aus Hamburg, München und Köln an diesem Tag zur Konferenz „Metrokon1“, bei der es unter anderem um Wohnungs-, Bildungs- und Verkehrspolitik gehen soll.

Auf dem Programm stehen auch ein Impulsvortrag zum Thema „Wohnungsnot in Metropolen“ eines Mitglieds des Berliner Mietervereins. Die Person wird auch als Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Wer darf in unseren Städten wohnen? Ursachen und Lösungen für die Wohnungsnot“ angekündigt.

Das betreffende Mitglied ist nach Angaben des Berliner Mietervereins stellvertretender Leiter der Bezirksgruppe Berlin-Mitte. Die Leiter und stellvertretenden Leiter der Bezirksgruppen werden gewählt und üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus.

In der vom Berliner Mieterverein veröffentlichten Mitteilung heißt es, der Verein stehe für sozialen Zusammenhalt, demokratisches Miteinander und soziale Gerechtigkeit. „Eine Zusammenarbeit mit der AfD wird vor diesem Hintergrund von uns abgelehnt“, sagte Geschäftsführerin Werner.

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