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Welche Linien fahren trotzdem? Wo drohen Staus?: Fragen und Antworten zum BVG-Streik am Montag in Berlin
Am heutigen Montag wird der öffentliche Nahverkehr in Berlin erneut in weiten Teilen von einem Warnstreik bei der BVG lahmgelegt. Die wichtigsten Informationen im Überblick.
Stand:
Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat Verdi die Beschäftigten der BVG zu einem Warnstreik aufgerufen. Das führt am heutigen Montag zu großen Einschränkungen im Berliner Nahverkehr. Fragen und Antworten für Pendler und alle anderen, die zum Wochenbeginn in Berlin unterwegs sind.
Wann wird gestreikt?
Seit 3 Uhr stehen sämtliche U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Buslinien für 24 Stunden, also bis Dienstagmorgen 3 Uhr, still.
Abhängig von den Schichtplänen könne der Ausstand auf manchen Linien auch etwas früher beginnen oder später enden, heißt es von Verdi. Letzteres betreffe etwa Nachtbusse, die normalerweise auch noch nach 3 Uhr verkehren, in der Nacht auf Dienstag wegen des Warnstreiks aber nicht fahren.
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Welche Linien fahren trotzdem?
Komplett zum Erliegen kommt der öffentliche Nahverkehr nicht. Die S-Bahn und der Regionalverkehr sind nicht betroffen und fahren regulär. Die S-Bahn setzt nach eigenen Angaben auf Abschnitten der Linien S1, S3 und S5 zusätzliche Züge ein.
Linien und Angebote, die im Auftrag der BVG von anderen Unternehmen gefahren werden, sind von dem Streik ebenfalls nicht betroffen. Das gilt für den Rufbus BVG Muva und alle Fähren (F10, F11, F12).
Busse fahren nur auf den von Subunternehmen im Auftrag der BVG oder von Brandenburger Verkehrsbetrieben betriebenen Linien an den Stadträndern.
Folgende Buslinien sollen nach Angaben der BVG regulär verkehren: 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363 und 380. In der Nacht sind die Linien N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95 und N97 laut BVG ebenfalls wie gewohnt in Betrieb.
Eingeschränkt fahren die Linien X36, 112, 124, 184, 744, 893 und N68. Für diese Linien wird empfohlen, vor der Fahrt zu prüfen, ob in den BVG-Apps oder auf www.bvg.de die Fahrt mit einer Echtzeitinformation aktuell anzeigt wird.
Auf welchen Straßen drohen Staus?
Da viele Pendler am Montag aufs Auto umsteigen dürften, sind Staus insbesondere im Berufsverkehr nicht auszuschließen.
Die Verkehrsleitzentrale warnte vor dem ersten Streik Ende Januar, dass vor allem auf den Stadtautobahnen in den Hauptverkehrszeiten mit deutlichen längeren Fahrzeiten zu rechnen sei, insbesondere im Bereich Dreieck Charlottenburg und Dreieck Neukölln sowie an der Baustelle auf der A115 am Kreuz Zehlendorf.
Auch auf den Bundesstraßen wie zum Beispiel B1, B2, B5, B96, B96a und B158 sollten Autofahrerende mehr Zeit einplanen.
Echtzeitinformationen zu Staus und alternativen Routen gibt es online bei der Verkehrsinformationszentrale unter viz.berlin.de.
Welche Alternativen gibt es noch?
Für viele dürften am Montag auch die Sharing-Dienste privater Anbieter eine attraktive Alternative sein. Zum Beispiel über die „Jelbi“-App können Fahrräder, E-Scooter und Carsharing-Fahrzeuge gebucht werden.
Allerdings sind diese an Streiktagen erfahrungsgemäß schnell vergriffen, und dynamische Preisanpassungen sind möglich – die Kosten könnten also höher ausfallen als gewöhnlich.
Wie geht es weiter im Tarifstreit?
Am Montag findet vor der BVG-Zentrale eine Streikkundgebung statt, die Verhandlungen werden am Mittwoch fortgesetzt.
Die BVG bietet eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 15,3 Prozent über vier Jahre an. Verdi fordert eine sofortige Anhebung um mindestens 750 Euro pro Monat.
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