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Unwetter haben in der vergangenen Woche schwere Schäden im Tegeler Forst hinterlassen.

© dpa/Michael Brandt

„Wenn dort ein Feuer ausbricht, sterben da Leute“: Grünen-Politiker warnt vor Gefahr durch Waldbrände nach Sturmschäden im Tegeler Forst

Umweltsenatorin Ute Bonde zieht nach den Unwettern eine verheerende Schadensbilanz für Berlins Forsten. Nun soll Brandenburg beim Aufräumen helfen.

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Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) hat eine erste Bilanz der durch die schweren Unwetter der vergangenen Woche im Tegeler und Spandauer Forst verursachten Schäden gezogen. Demnach seien durch den Sturm bis zu 30.000 Festmeter Holz im Tegeler Forst gebrochen und geworfen worden. „Das ist das Fünffache dessen, was sonst im Tegeler Forst im Jahr geschlagen wird“, sagte Bonde am Donnerstag im Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses.

Die Senatorin und ihre Staatssekretärin Britta Behrendt hätten sich in den vergangenen Tagen selbst vor Ort ein Bild von den Schäden gemacht. „Es ist erschreckend, wenn man sieht, was dort passiert ist“, sagte Bonde. Es seien „180 Jahre alte Bäume in Masse dem Boden entrissen worden“.

Berlin stellt für Aufräumarbeiten im Tegeler Forst Amtshilfegesuch in Brandenburg

Die Sperrung werde noch mehrere Wochen dauern, hieß es in einer Präsentation Bondes im Ausschuss. Die Folgen der Stürme in den Wäldern seien so massiv, dass die Berliner Forstbehörden nicht allein in der Lage seien, alle Bäume und Äste zu räumen. Dazu verfüge man „nicht über das Material“, sagte Bonde.

Am Mittwoch hat die Senatsverwaltung daher ein Amtshilfegesuch beim Land Brandenburg gestellt. „Brandenburg wird dem nachkommen“, erklärte die Senatorin. „Wir müssen uns aber auch überlegen, ob wir nicht die Fahrzeuge vom Technischen Hilfswerk und der Feuerwehr einsetzen können.“ Dazu werde man an die Innenverwaltung herantreten.

Aus Sicht von Grünen-Umweltpolitiker Benedikt Lux reicht das nicht aus. Er macht sich Sorgen, was passiert, wenn es im Sommer in den Wäldern brennen sollte.

Durch die vielen losen Äste in den Kronen sei ein solcher Einsatz für die Kräfte der Berliner Feuerwehr lebensbedrohlich. „Wenn dort ein Feuer ausbrechen sollte, ist das der Wahnsinn. Dann sterben da Leute“, sagte Lux.

Der Grüne rechnet für die Dauer der Aufräumarbeiten „mit Monaten“. Das Amtshilfegesuch in Brandenburg reiche dagegen nicht aus. „Da muss man mit mehr Manpower rangehen und braucht auch die Amtshilfe vom Bund“, forderte Lux.

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