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Wolodymyr Selenskyj, Emmanuel Macron und Olaf Scholz in Paris.

© Foto: REUTERS/Sarah Meyssonnier

Update

Dreiertreffen in Paris mit Kanzler Scholz: Frankreichs Präsident sichert Selenskyj „Unterstützung bis zum Sieg“ zu

„Wir stehen entschlossen an der Seite der Ukraine“, sagte Macron. Kanzler Scholz sagte: „Es bleibt dabei: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen.“

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs „Unterstützung bis zum Sieg“ zugesichert. „Die Ukraine kann auf Frankreich und Europa zählen, um diesen Krieg zu gewinnen“, sagte Macron am Mittwochabend bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Paris. „Wir stehen entschlossen an der Seite der Ukraine, um sie bis zum Sieg zu begleiten. Russland kann und darf nicht gewinnen.“ Gemeinsam gehe es darum, einen Frieden zu gestalten, der der Ukraine gerecht werden, sagte Macron weiter. „Die Ukraine kann auf uns zählen, um Frieden zu schaffen.“

Scholz sicherte dem ukrainischen Präsidenten weitere militärische, humanitäre und finanzielle Unterstützung zu - solange wie nötig. „Wir stehen eng an der Seite der Ukraine auf dem Weg, die Verteidigung des eigenen Landes voranzubringen“, sagte Scholz am Mittwochabend. „Es bleibt dabei: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen.“

Bei dem Abendessen im Elyséepalast solle auch über den operationellen Bedarf der Ukraine gesprochen werden, sagte Macron, ohne konkret die Lieferung weiterer Waffen in Aussicht zu stellen. Selenskyj war zuvor in London und hatte dort seine Bitte um westliche Kampfjets erneuert. Am Donnerstag wird er bei einem EU-Gipfel in Brüssel erwartet.

Selenskyj forderte erneut die Lieferung von Kampfjets und schweren Waffen an sein Land gefordert. Die militärische Ausrüstung müsse „so schnell wie möglich“ geliefert werden, sagte er im Elysée-Palast. Selenskyj sagte, je eher die ukrainische Piloten Flugzeuge bekämen, „desto schneller wird diese Russische Aggression enden und wir können zum Frieden in Europa zurückkehren“.

Macron und Scholz hatten Selenskyj im Juni zusammen in Kiew besucht und ihm dort ihre Unterstützung für den EU-Kandidatenstatus zugesagt. Für Selenskyj ist es die zweite Auslandsreise seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor einem Jahr. Die erste führte ihn nach Polen und in die USA.

Zuvor hatte ihm bereits Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak am Flughafen Stanstead und in der Downing Street einen freundschaftlichen Empfang bereitet. Später wurde Selenskyj von König Charles III. im Buckingham-Palast empfangen. Zudem sollte er ukrainische Soldaten besuchen, die von der britischen Armee ausgebildet werden.

Nach einer Reise in die USA mit Zwischenstopp in Polen ist der Besuch in Großbritannien erst die zweite öffentlich bekannte Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor knapp einem Jahr.

Sunak bezeichnete Selenskyjs Besuch als „Zeugnis für den Mut, die Entschlossenheit und den Kampfgeist seines Landes und Zeugnis der unerschütterlichen Freundschaft unserer beiden Länder“. Großbritannien hatte sich seit Kriegsbeginn schnell und entschlossen hinter die Ukraine gestellt und steht nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft auf Platz zwei der wichtigsten Waffenlieferanten für die Ukraine nach den USA. (dpa)

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