Ich bleibe beim Zappen immer bei „Nur die Liebe zählt“ mit Kai Pflaume hängen. Es erstaunt mich, dass Leute mit Liebeskummer die Öffentlichkeit suchen – wie gerne die ihr persönliches Schicksal an die große Glocke hängen!
Alle Artikel in „Medien“ vom 18.01.2004
Unter sein Niveau zu steigen beim Fernsehen – das ist eine Frage der Definition. Meine Frau glaubt, dass ich bei der „Sportschau“, beim Verfolgen der Bundesliga „unter mein Niveau“ steige, mein Sohn Niko, 18, glaubt, dass sie die einzige Sendung sei, mit der ich mein Niveau hebe.
Ich habe sogar drei peinliche Sendungen. Zunächst die USSerie „Mord ist ihr Hobby“.
Ich mag unrealistische Krankenhausserien! Also nicht „Emergency Room“ oder so.
Malte Lehming über den Ossi im Ami Der Amerikaner glaubt an das Gute und den lieben Gott. Er ist Optimist.
Mir ist keine Sendung peinlich. Klar habe ich ein jeckes Lieblingsprogramm.
Meine gegenwärtig peinlichste Lieblingssendung ist „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ Das RTLKonzept ist einfach genial und genial einfach: B-Prominente oder solche, die es wieder werden wollen, fliegen mit 50 000 Euro Kopfprämie in den australischen Dschungel und bewerben sich für kommende Daily Soaps und Talkshows.
Mein Lieblingsprogramm: „Exclusiv“, das Starmagazin auf RTL, täglich um 18 Uhr 30. Mögen in der Welt Kriege toben, Flugzeuge abstürzen, Erdbeben ganze Landstriche verwüsten und Vulkane ausbrechen, bei „Exclusiv“ geht es um die wirklich wichtigen Dinge im Leben: Susan Stahnke sucht ihren leiblichen Vater, Susanne Juhnke besucht eine Party, und Verona Feldbusch bekommt ein Kind.
„Akte X“? Habe ich mit großer Leidenschaft gesehen (mein neues Redaktionsbüro liegt seit Anfang des Jahres im Keller, Fans wissen, was ich meine) – ist aber nicht peinlich.
Meine (peinliche?) Lieblingssendung ist: „Domian“, der nächtliche Telefontalk im WDR.
Ich habe eine abartige Neigung zu HomeshoppingSendungen, in denen Küchengeräte verkauft werden. Das weckt bei mir Kindheitserinnerungen an Jahrmarktsvertreter.