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"Wer in Mathe aufgepasst hat,..." - Kurz nach den ersten Prognosen sieht sich die FDP einigem Spott ausgesetzt.

© / Twitter

Netzumschau zur Bundestagswahl 2013: "Niemand hat die Absicht, eine Regierung zu bilden"

Selten war eine Wahl in den sozialen Netzwerken so präsent wie diese. Der Spott über das Abschneiden der FDP und weitere Impressionen lesen Sie in unserer kleinen Netzumschau.

Mehr als 250.000 Tweets liefen im Laufe des Tages mit dem Schlagwort #BTW13 (kurz für "Bundestagswahl 2013) im Microbloggingdienst Twitter ein. Unter dem Schlagwort #angekreuzt sammelten Nutzer ihre Impressionen und Erlebnisse aus den Wahllokalen. Leere, wie bereits ausgefüllte Stimmzettel - selten war eine Bundestagswahl so öffentlich.

Twitter selbst sorgte mit dem promovierten - und damit besonders prominent platzierten - Schlagwort "gehwählen" für eine besondere Präsenz der Wahl im sozialen Netzwerk. Bereits am frühen Nachmittag standen die Trending Topics, die meist benutzten Schlagworte im Netzwerk, ganz im Zeichen der Bundestagswahl.

Während bis zum späten Nachmittag die Erwähnungen einzelner Parteien und Politiker sich noch einigermaßen die Waage hielten, ändert sich dieses Bild mit den ersten Prognosen und Hochrechnungen schlagartig. Bereits vor Schließung der Wahllokale veröffentlichte der Neubrandenburger "Nordkurier" eine Prognose, die der ersten Hochrechnung erstaunlich nahe kam. Fast gleichzeitig mit dem Tickereintrag im Nordkurier und der daraus entstehenden Diskussion bei Twitter stieg die Erwähnung der Liberalen auf Twitter schlagartig an, so die Zahlen von Topsy, einem offenen Auswertungstool, bei dem die Erwähnungen pro Stunde aus Deutschland und auf Deutsch analysiert werden.

Die FDP muss dabei im Laufe des Abends besonders viel Spott einstecken. Die Kollegen von extra3 legen vor: "Es ist eine schwere Stunde für uns als Satiresendung: Wenn die FDP wirklich rausfliegt, müssen wir bei extra3 wohl Leute entlassen." Bis es soweit ist haben die Twitternutzer noch einige Sprüche parat: "Gleich kann Pofalla die FDP für beendet erklären", nimmt Olaf Kolbrück Bezug auf das noch gar nicht allzu weit zurückliegende Pofalla-Meme. Kanzleramtsminister Ronald Pofalla bestritt Mitte August die Totalausspähung durch die USA und zog so den Spott in den sozialen Netzwerken auf sich. Von NSA-Affäre bis Wahlkampf: Auf Tumblr, Twitter und Facebook. Alexxrt, der bei Twitter unter dem Nickname "Nokia_Fan" registriert ist, scheint sogar noch etwas Mitleid mit der neuen Splitterpartei zu haben: "Die kleine FDP wird gebeten sich zu Sonstige zu bewegen.", schreibt er am frühen Abend. Mutmachen möchte anscheinend auch der Flugdrache: "Wer in Mathe aufgepasst hat, weiß doch ,dass ab 5 hinterm Komma aufgerundet wird... Liebe FDP, aber ob die das bei #btw13 auch wissen?" - Redaktionsintern tippen wir hier übrigens auf nein.

Dass im Eifer des Gefechts in Redaktionen aber auch Fehler passieren können, weiß jeder und zeigt folgender Tweet vom ZDF:

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Dieser führte dann doch zu dem ein oder anderen Schmunzler: "Drücken sie die ESC-Taste um die Wahl zu beenden", kommentiert beispielsweise Twitter-Nutzer @Athept. Und auch @Tiemsch lässt sich einen bissigen Kommentar nicht nehmen: "Frau Merkel mit Esc-Taste auf der Stirn. Jetzt muss sie nur noch jemand drücken."

Auch die ersten vorsichtigen Nichtannäherungen in Bezug auf mögliche Koalitionen bleiben von den Usern nicht unbemerkt: "Niemand hat die Absicht, eine Regierung zu bilden.", schreibt Jan Jasper Kosok ‏(@HerrSchmitz) missmutig.

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