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Eine Frau bereit in der Aula im Sorbischen Gymnasium Bautzen Tische und Stühle für die bevorstehenden Abschlussprüfungen vor.

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Abschlussprüfungen in Berlin beginnen: „Möchte meine Mutter mit meinem Abitur nicht umbringen“

Die Mutter einer Abiturientin gehört zur Corona-Risikogruppe, der Vater eines anderen ist Asthmatiker. Sie sehen die Abi-Prüfung als riskanten Massenauflauf.

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Es wird an diesem Montag beginnen wie immer: Die prüfenden Lehrer öffnen die Umschläge mit den Aufgaben. Sie werden einen Blick auf die Episteln Senecas oder die Lyrik von Ovid werfen oder auf was auch immer in diesen Umschlägen stecken mag – das werden bis zu diesem Moment nicht einmal sie selbst wissen. Dann werden sie auf die Prüflinge warten. Wahrscheinlich länger als sonst.

Für die Lehrer und die ersten von 14600 Berliner Schülern, die zum Abitur antreten, stehen an diesem Tag die Lateinprüfungen an.

„Gut, dass es Latein trifft“, sagt Alexander Erdmann, der in Wirklichkeit anders heißt, aber viel über das Zustandekommen und die Vorgeschichte dieser so riskant anberaumten Berliner Abiturprüfungszeit zu berichten weiß, sein wahrer Name solle besser ungenannt bleiben. Alexander Erdmann, Anfang 40, ist Lehrer an einem Berliner Gymnasium und Oberstufenkoordinator, er ist dort eng verbunden mit der Organisation des Abiturs.

Mundschutz darf mitgebracht werden

Seine Schule ist mit mindestens 1000 Schülern vergleichsweise groß, aber Lateinprüflinge sind an ihr – mit höchstens zehn Teilnehmern – wie an beinahe allen Berliner Oberschulen eine überschaubare Gruppe. Das macht wenigstens die Einhaltung von Abstandsregeln leichter.

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Viereinhalb Stunden diskutierte der Berliner Senat am Donnerstag über die vorangegangenen Beschlüsse von Bund und Länderregierungen zur Lockerung der Coronabeschränkungen. Bei vielen Punkten verschob er eine Entscheidung auf den Dienstag. Was wiederum Schulthemen angeht, handelte er rasch. Statt vom 4. Mai an, wie die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten vereinbarten, beginnt Berlin mit dem Unterrichtsbeginn am 27. April. Und am heutigen Montag beginnen die Abiturprüfungen.

„Wir haben die Schüler gebeten, am Montag erst einmal vor dem Gebäude zu warten“, sagt Erdmann. Jede und jeder von ihnen musste eine Erklärung unterschreiben, dass sie die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten werden, keinen Schnupfen und kein Fieber haben und sich auch sonst nicht unwohl fühlen, anderenfalls hätten sie fernzubleiben. Mundschutz dürfe mitgebracht werden, an der Schule bereitgehalten werde keiner. Das gleiche gilt für die Lehrkräfte.

„Mein Vater ist Asthmatiker“

Eine Wilmersdorfer Gymnasiastin schreibt an den Tagesspiegel: „Meine Mutter hat entzündliches Rheuma und gehört zur Risikogruppe. Natürlich würde ich meinen Schnitt auch gerne mit guten Prüfungen vielleicht verbessern, aber ich möchte sie mit meinem Abitur nicht umbringen.“

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Ein Gymnasiast schreibt an Bildungssenatorin Sandra Scheeres: Er sei 19 Jahre alt, besuche die 13. Klasse einer Berliner Oberschule. „Ich gehöre mit meinen 19 Jahren nicht zur Risikogruppe. Mein Vater, 64, Asthmatiker und mit zwei bisherigen Lungenentzündungen, schon. Er darf nicht mehr arbeiten gehen, solang das Virus das normale Leben in Deutschland einschränkt. Jetzt soll ich jedoch zu fünf Prüfungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schule, wo mit mir Hunderte weitere Schüler schreiben sollen.“

In den Waschräumen gibt es Seife.

Alexander Erdmann trägt während dieses Gesprächs ein beeindruckendes Maskenexemplar mit einem roten Filter in der Mitte. Es ist sein eigenes, das sich der passionierte Heimwerker schon vor der Krise in einem Baumarkt gekauft hat. Um sich vor Schleifstaub zu schützen. Desinfektionslösungen wurden der Schule in letzter Minute geliefert, Einweghandschuhe sollen bereitliegen. In den Waschräumen gibt es Papierhandtücher und Seife. Das ist nicht selbstverständlich.

„Vor der Schule begegnen sich in diesem Moment Schüler, die sich seit Wochen nicht mehr gesehen haben“, sagt Miguel Gongora am Telefon. Gongora, 17 Jahre alt, ist Berlins Landesschülersprecher und wird auch zum Abitur antreten. Er kann sich ausmalen, was passieren wird.

„Es wird Leute geben, die sich umarmen wollen.“ Da wird an diesem Montag also die erste schriftliche Prüfung stattfinden, eine, auf die die Prüflinge im besten Fall jahrelang hingearbeitet haben. Da kann man aufgeregt sein, kann schon mal vergessen, was man in den vergangenen Wochen über social distancing gelernt hat, in diesem Moment, in dem man endlich auf Leute trifft, die sich ähnlich fühlen. „Ich bin gespannt ob das Ordnungsamt auch präsent ist“, sagt Gongora.

„Wir sind eine Behörde“

Bei Erdmann werden Lehrer bereitstehen, die die Schüler draußen abholen, um sie im Gebäude zunächst zu den Waschräumen zu geleiten, einer nach dem anderen. Auch die größeren Waschräume mit fünf Becken dürfen maximal von zwei Schülern betreten werden. Weshalb das alles seine Zeit dauern wird. Am Mittwoch sind die Leistungskurse Biologie dran, da kommen 40 Prüflinge in die Schule, und am Freitag ist es Englisch mit 80 Kandidaten. Ähnlich sieht es an anderen Schulen aus.

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Vorbereitet haben sich Erdmann und Kollegen schon länger auf diesen Tag. So gut es eben ging. „Wir sind eine Behörde“, sagt er, „unsere Vorgabe ist nicht das, was gerade diskutiert wird, sondern was beschlossen wurde.“ Mit den Beschlüssen war das aber so eine Sache. „Wir mussten ja über die Osterferien noch lange davon ausgehen, dass mit den Abiturprüfungen eventuell auch der reguläre Unterricht wieder beginnt.“

Immerhin, das mit der Zu-Hause-Beschulung – irgendwie musste ja auch Unterricht erteilt werden – klappte immer besser, findet Erdmann. Am Anfang, da hatten sie mit Problemen zu kämpfen.

Vorbereiten? Wenn die Bibliotheken zu sind?

Server gingen in die Knie, überhaupt arbeitete jeder mit seiner eigenen Plattform. Bei manchen hieß die Telefon, bei anderen Arbeitsbogen, wieder andere filmten sich selbst bei Experimenten im Chemielabor und stellten das als Lehrvideo ins Netz. Schon die Verwendung eines USB-Sticks mit Schülerdaten muss die Schulleitung genehmigen.

Landesschülersprecher Miguel Gongora hatte ebenfalls organisatorische Probleme. Am 27. April, nächsten Montag, wird er seine Präsentation halten, ein 30-minütiger Bestandteil des Abiturs. Sein Thema: „Kinder und Jugendbeteiligung in der Bundesrepublik: Schein oder Wirklichkeit“. Gongora hat Ambitionen, auch politische. Er will für die SPD ins Abgeordnetenhaus.

Stoffvermittlung. In Sachsen werden 14500 Schutzmasken an Schulleiter verteilt. In Berlin ist das nicht vorgesehen, Schüler mögen selber welche mitbringen.
Stoffvermittlung. In Sachsen werden 14500 Schutzmasken an Schulleiter verteilt. In Berlin ist das nicht vorgesehen, Schüler mögen selber welche mitbringen.

© Sebastian Kahnert/dpa

In der Präsentation solle wissenschaftliches Arbeiten demonstriert werden. Das ist nicht leicht, wenn alle Bibliotheken seit Wochen geschlossen sind, Archive nicht betreten werden dürfen. In Geschichte muss sich Gongora auf die Inhalte der letzten vier Halbjahre vorbereiten. Die Spanne reicht von der Antike bis zur Rivalität der Supermächte nach dem Zweiten Weltkrieg. Es sei eine einsame Vorbereitung gewesen, sagt er.

Die Schulleiterverbände stehen zusammen

Er habe sich deshalb auch ein Abitur ohne Prüfung gewünscht, eines, das sich an den Durchschnittsnoten dieser vier Halbjahre orientiert. So wie mehr als 170 Schülervertretungen der 200 Berliner Schulen, die zum Abitur führen.

Und so wie alle großen Berliner Schulleiterverbände zusammenstehen für den Verzicht auf Prüfungen. Vom eher linken Netzwerk der Gemeinschaftsschulen über die eher grün-sozialdemokratisch gesonnene Vereinigung der Sekundarschulleiter bis zur bürgerlich geprägten Vereinigung der Oberstudiendirektoren Berlin, die 90 Prozent der Berliner Gymnasien vertritt.

Überall das gleiche Stimmungsbild: Weg mit den Prüfungen, zugunsten der Sicherheit vor Infektionen beziehungsweise zugunsten des Unterrichts.

„Wer damit nicht einverstanden gewesen wäre, hätte sich ja dann nachprüfen lassen können“, sagt Gongora.

Soziale Ungleichheiten? Linke Parteien sind dafür

Das wäre für ihn eine Lösung gewesen, erklärt er, die zum Beispiel soziale Ungleichheiten minimiert: die Bildungsnähe des Elternhauses, die Haushaltsausstattung – ob es einen Laptop gibt, ob die Schüler daheim einen Internetzugang haben oder nicht. Gibt es eine große, vergleichsweise ruhige Wohnung? Eine kleine voller Geschwister?

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Bundesweit sind nur die Linke und die Gewerkschaften GEW und DGB gegen die Abiturprüfungen. Die Grünen im Land Berlin und die CDU sind dafür, die SPD ist es mehrheitlich auch. Die Landes-Linke indes hat gegen die Prüfungen gestimmt, die drei linken Senatoren haben die Entscheidung dafür mitgetragen.

Berlin hätte die Prüfungen ausfallen lassen können

Wenn für Miguel Gongora am kommenden Montag die Prüfung beginnt, ist das auch gleichzeitig der Tag, an dem für die zehnte Jahrgangsstufe nach derzeitigem Stand der Unterricht anfängt. 30000 Zehntklässler sollen auf den MSA, den Mittleren Schulabschluss, vorbereitet werden.

Wenigstens den – am Ende finden auch hier Prüfungen statt – hätte man streichen können, findet Erdmann. 99 Prozent seiner Schüler bestehen den MSA nach bisherigen Erfahrungen, der größte Teil mit guten und sehr guten Noten.

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Anders als die Abiturprüfungen sind die MSA-Prüfungen Ländersache. Berlin hätte sie daher ausfallen lassen können. Es gebe zur Durchführung des Abschlusses der zehnten Klasse keine Vorgaben der Kultusministerkonferenz, bestätigt deren Sprecher Torsten Heil. Der Mittlere Schulabschluss werde bundesweit auch „ohne Prüfung anerkannt“.

Fünf, sechs Lehrer wo bisher einer reichte

Aus der E-Mail einer Mutter an den Tagesspiegel: „Ich habe das zweite Mal Brustkrebs. Mein Sohn geht in die 10. Klasse und soll die MSA-Prüfungen ablegen . Im Schreiben von Frau Scheeres heißt es zwar, dass erkrankte SchülerInnen sich an den Schulleiter wenden sollen, was mit erkrankten Eltern ist, scheint niemanden zu interessieren. Mein Sohn muss also Prüfungen ablegen mit der Angst, sich eventuell zu infizieren und mich anzustecken: Das wäre vermutlich lebensgefährlich für mich. Wer übernimmt da die Verantwortung?

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Am kommenden Montag wird es an Erdmanns Schule also noch ein etwas voller, die zehnte Jahrgangsstufe, „das sind 180 Schüler“, sagt Erdmann, die in Fünfer- bis Sechsergruppen aufgeteilt werden müssen. Gruppen von 30 waren es bisher.

Gebraucht werden also fünf, sechs Lehrer wo bisher einer reichte. Zusätzlich zu jenen, die weiter Aufsicht bei den Abiturprüfungen führen müssen. Erdmann und Kollegen rechnen seit Tagen. In die Aula passen 40 Schüler, bei Einhaltung der Sicherheitsabstände. Die Aula geht also als Prüfungsraum durch. Die Mensa auch.

Die Verlierer kennt er schon

Wobei die ganze Rechenaufgabe schon bald wieder hinfällig sein kann. Wenn sich am Dienstag der Senat zusammensetzt, um über die endgültige Form der Coronalockerungen zu beraten. Dann werden sie an Erdmanns Schule und an den anderen gegebenenfalls neue Pläne machen müssen.

Die Verlierer in diesem Hin- und Hergeschiebe kennt er auch schon: Es ist die elfte Jahrgangsstufe. Deren Semester steht auf dem Spiel.

Wünsch dir was. Vor den Schulen begegnen sich ab heute Prüflinge, „die sich seit Wochen nicht mehr gesehen haben“, sagt Berlins Landesschülersprecher. Er kann sich ausmalen, was passieren wird.
Wünsch dir was. Vor den Schulen begegnen sich ab heute Prüflinge, „die sich seit Wochen nicht mehr gesehen haben“, sagt Berlins Landesschülersprecher. Er kann sich ausmalen, was passieren wird.

© Felix Kästle/dpa

Zwei Drittel von ihnen haben in der kurzen Zeit zwischen Winterferien und Kontakteinschränkung keine Klausur geschrieben. Jetzt verbleiben ihnen, wenn man Himmelfahrt und Pfingsten und die Prüfungstage der Abiturienten und der MSAler berücksichtigt, vielleicht noch zehn, maximal 15 reguläre Unterrichtstage.

Es ist ihr zweites Semester in der Oberstufe, ein Semester, das für ihr Abitur im nächsten Jahr relevant ist. Sie müssten jetzt genug Unterricht und Klausuren bewältigen, damit sie Punkte für die Kursnoten sammeln können, die ins Abitur 2021 einfließen.

Sie möchte ihren Lehrer nicht gefährden

Es werde so etwas wie eine pädagogische Triage geben, erklärt Erdmann, eine Beschränkung auf die Kernfächer, Deutsch, Mathematik, Fremdsprache, anders sei das alles nicht zu bewältigen. Immerhin habe er ein paar Lichtblicke gesehen. Wie ruhig und umsichtig Schüler und Lehrer mit der Situation umgingen, habe ihn beeindruckt.

Er erzählt von einem 17 Jahre alten Mädchen, das vor allem ein Gedanke beschäftigt habe: Sie möchte ihren Lehrer nicht gefährden, der gehöre doch mit über 60 schon zur Risikogruppe. Die über 60-Jährigen, sie werden nach allen organisatorischen Plänen wohl weiter im Homeoffice agieren, als Aufsicht in der Schule werden sie ausfallen.

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Miguel Gongora wurde im Januar zum Landesschülersprecher gewählt. Im Januar war er wie seine Mitschüler noch mit der Planung der Abifeier und der Abireise beschäftigt. Es sollte nach Kroatien gehen. Die Reise ist längst abgesagt. Ebenso wie die Abifeier. Auch bei Alexander Erdmann wird sie dieses Jahr wenig spektakulär sein oder ganz ausfallen. Normalerweise spielt das Schulorchester, während die erfolgreichen Abiturienten auf der Bühne ihr Reifezeugnis entgegennehmen. „Möglich, dass wir es ihnen dieses Jahr per Post zustellen müssen.“ Vielleicht könnten sie ja wenigstens den Umschlag ein wenig festlich gestalten.

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