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Hitze in Berlin: Zwei Menschen liegen mit Strohhut über dem Gesicht im Tiergarten.

© dpa

Extreme Temperaturen in Deutschland: Die Gefahren der Hitze und was Sie dagegen tun können

In Spanien liegen die Temperaturen bereits bei über 40 Grad. Nun kommt der Sommer auch zu uns – und damit steigen die Gesundheitsrisiken.

In Deutschland kehrt sommerliche Hitze ein. Es werde fast jeden Tag wärmer bis zum voraussichtlichen Höhepunkt am Wochenende mit Temperaturen bis 37 Grad, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

In der Nacht zum Sonntag stehe mit Temperaturen über 20 Grad die erste Tropennacht dieses Jahres an. Laut der Prognose bleibt es jedoch nicht lange heiß. Von einer klassischen Hitzewelle könne daher voraussichtlich nicht gesprochen werden, erklärte der Meteorologe Sebastian Schappert.  

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Für eine Hitzewelle müssen die Temperaturen mehrere Tage lang über 30 Grad liegen und in der Nacht darf die 20-Grad-Marke nicht unterschritten werden.  

Hitzewelle Spanien 
Spanien leidet derzeit unter einer ungewohnt heftigen Hitzewelle. In Sevilla und Córdoba steigen die Temperaturen auf bis zu 43 Grad an. Laut einem Bericht der Zeitung „El País“ nehmen die Hitzeperioden in Spanien zu. Sie setzten früher ein, seien länger, die Temperaturen höher und die betroffenen Landesteile immer größer. Experten führen dies auf den durch Menschen verursachten Klimawandel zurück.

Für Berlin wird erwartet, dass die Temperaturen zum Wochenende auf 35 Grad am Samstag und 37 Grad am Sonntag klettern. Die tägliche Sonnenscheindauer soll 16 Stunden betragen und die Regenwahrscheinlichkeit sehr niedrig sein.  

„Akute Lebensgefahr“ bei Hitze

„Bei Erreichen des Hitze-Warnwerts des DWDs kann eine akute Lebensgefahr entstehen“, vermeldet das Gesundheitsamt Nürnberg in einer Pressemitteilung. Der DWD gibt die entsprechende Warnung heraus, wenn die gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag bei mindestens 32 Grad liegt. 

Hitzetote Berlin-Brandenburg
Zwischen 2018 und 2020 zählte man in Berlin und Brandenburg rund 1400 Hitzetote. Laut einer Pressemeldung der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung entwickele ein neues Aktionsbündnis nun Hitzeschutzpläne für Berlin.

Besonders gefährdete Risikogruppen - ältere Menschen, chronisch Kranke und kleine Kinder – sollten ihr Verhalten bei den angekündigten hohen Temperaturen anpassen. „Schon bei 26 Grad Celsius reagiert der Körper mit vermehrtem Schwitzen und Kreislaufstörungen”, schreibt das Nürnberger Gesundheitsamt.

Folgen von einer andauernden Hitzebelastung können auch Hautausschläge, Wadenkrämpfe und Schwellungen in den Beinen sein. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können verschlimmert werden oder neu auftreten. Typische Symptome hier sind Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit.

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Das Gesundheitsrisiko kann durch folgende Maßnahmen verringert werden:

  • Möglichst kühlen Schatten aufsuchen 
  • Mehr als sonst trinken 
  • Sich körperlich nicht stark anstrengen 
  • Vorsorglich mit dem*der Hausärzt*in besprechen, wie bei den Temperaturen die Medikamente eingenommen werden sollen   
  • Möglichst mineralstoffhaltige Getränke trinken (zum Beispiel verdünnte Säfte)  
  • Leicht verdauliche Speisen essen (Salate, Obst, Gemüse) 
  • Leichte Kleidung tragen, die vor Sonnenbrand schützt 
  • Eine Kopfbedeckung tragen, die einen Hitzschlag vermeiden kann  

Hitze in Deutschland: Die wärmsten Jahre seit 1881

Die Auswirkungen auf unsere Gesundheit stünden auch im Zusammenhang mit den Entwicklungen des Klimawandels. Den menschengemachten Klimawandel erleben wir heute insbesondere mit steigenden Temperaturen, Hitzewellen, Dürren und Starkregen. 2020 war eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Neun von zehn der wärmsten je in Deutschland gemessenen Jahre liegen im 21. Jahrhundert.

Ein Mann liegt im Mauerpark vor dem Berliner Fernsehturm unter einem Sonnenschirm.
Ein Mann liegt im Mauerpark vor dem Berliner Fernsehturm unter einem Sonnenschirm.

© Christoph Soeder/dpa

Vor- und Nachteile von Sonnenlicht

Sonnenlicht ist wichtig für den menschlichen Körper. Ein großer Teil unseres Vitamin-D-Bedarfs wird durch Sonnenlicht abgedeckt. Das ist notwendig für einen guten Knochenstoffwechsel und den Kalzium-Haushalt.

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Außerdem schüttet der Körper in der Sonne vermehrt Endorphine – Glückshormone – aus. Im Sonnenlicht ist aber auch ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) enthalten. Diese hat negative gesundheitliche Auswirkungen auf uns.

Früher oder später treten Sonnenbrände, Entzündungen im Auge oder allergische Reaktionen (zum Beispiel eine Sonnenallergie) auf. Auch das Hautkrebsrisiko steigt und die Haut altert schneller. Künstliche UV-Strahlung wie in Solarien hat die gleichen Folgen. (mit dpa)

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