
© Tsp
Nach queerfeindlichen Angriffen in Berlin: Restaurant „Das Hoven“ und Schwules Museum sollen besser geschützt werden
Nach zahlreichen Attacken auf queere Einrichtungen tagt der Runde Tisch gegen Hasskriminalität jetzt in einem betroffenen Café, um bessere Schutzkonzepte zu entwickeln. Auch Polizeileitungen sind eingeladen.
Stand:
Nach zahlreichen Angriffen auf queere Berliner Einrichtungen wie das Restaurant „Das Hoven“ in Neukölln soll sich jetzt der Runde Tisch gegen queerfeindliche Hasskriminalität gezielt damit beschäftigen, wie diese besser geschützt werden können. Der Runde Tisch tagt dafür am Donnerstag extra im Hoven, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Das geht aus der Einladung für die Sitzung hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt. Dem Runden Tisch gehören rund 30 Mitglieder aus Verwaltung, Zivilgesellschaft und Polizei an, geleitet wird er vom Queerbeauftragten Alfonso Pantisano (SPD).
Auf der Tagesordnung steht explizit die aktuelle Bedrohungslage und Sicherheit queerer Einrichtungen, wozu neben Vertretern des Hoven und des Schwulen Museums auch Wirte des Regenbogenkiezes rund um den Nollendorfplatz sprechen sollen.
Eingeladen sind demnach unter anderem auch die Leitungen der Polizeidirektionen 4 und 5, die für Schöneberg, Mitte und Neukölln zuständig sind, wo die betreffenden Einrichtungen liegen. Ebenso sollen Vertreter der Bezirke kommen.
Das Hoven wurde wiederholt attackiert, zuletzt erst rund um den Jahreswechsel. Mehrfach wurde dort eingebrochen, das Lokal verwüstet, Mitarbeitende angefeindet. Die Fassade wurde mit Nazi-Parolen beschmiert. Anwohner reagierten, in dem sie aus Solidarität Regenbogenfahnen in ihre Fenster hingen.
Das Schwule Museum in der Lützowstraße ist in der Vergangenheit ebenfalls öfters angegriffen worden, so wurde es im Jahr 2023 beschossen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: