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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, beißt in einem Dönerlokal in einen frischen Döner.

© picture alliance/dpa/Peter Kneffel

Spitzenkoch kritisiert CSU-Chef: „Bei Macron gibt es Bestes, bei Söder McDonalds“

Dreisterneköche bemängeln die geringe Wertschätzung der Spitzengastronomie durch deutsche Politiker. Sie kritisieren Söders Fast-Food-Besuche und fordern mehr Unterstützung für die Branche.

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Spitzenköche haben den in den sozialen Netzwerken mit seiner Kampagne „Söder isst“ aktiven bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) scharf kritisiert. Der Münchner Dreisternekoch Jan Hartwig zog am Donnerstag im „Focus“ dabei einen kritischen Vergleich mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. „Macron lädt die besten Köche in den Élysée-Palast ein, Markus Söder verbreitet bei Instagram seine Besuche bei McDonalds“ kritisierte Hartwig.

Laut „Focus“ nahmen an dem Gespräch Köche mit zusammen 18 Michelin-Sternen teil. Dabei sei einhellig die geringe Wertschätzung durch die Politik kritisiert worden. Kein namhafter Politiker lasse sich in Deutschland öffentlich in einem Gourmetrestaurant blicken, sagte der ebenfalls mit drei Sternen dekorierte Edip Sigl. Auch Söder sei nie bei einem der vom „Focus“ befragten Spitzenköche zu Gast gewesen.

Der saarländische Dreisternekoch Christian Bau sagte dem Magazin, dabei trage die Spitzengastronomie erheblich zur touristischen Attraktivität Deutschlands bei. „Es werden Milliarden für Tourismus- und Kulturförderung ausgegeben – bei uns kommt davon nichts an.“ Ein positives Gegenbeispiel sei Skandinavien, wo kulinarischer Tourismus gezielt gefördert werde. (AFP)

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