
© REUTERS/AMMAR AWAD
2021 brach er aus dem Gefängnis aus: Palästinensischer Top-Terrorist Zubeidi unter freigelassenen Häftlingen
Zubeidi war ein Symbol der zweiten Intifada und als Kommandeur der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden für viele Terroranschläge verantwortlich. Nun kam er aus dem Gefängnis frei.
Stand:
Nach der teils chaotischen Freilassung von acht israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen haben von Israel freigelassene palästinensische Häftlinge in zwei Bussen die Stadt Ramallah im Westjordanland erreicht. Ihre Ankunft wurde von hunderten Palästinensern bejubelt, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag berichteten. Die übrigen Freigelassenen sollten nach Ost-Jerusalem und in den Gazastreifen gebracht werden.
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Unter den110 freigelassenen Palästinenser sind wieder viele, die zu lebenslangen Haftstrafen für Mord und Terrorismus verurteilt wurden. Videos aus sozialen Medien zeigen, dass sich unter ihnen auch Zakaria Zubeidi befindet, der in den 2000er Jahren einer der meistgesuchten Terroristen in Israel war.
Zubeidi war als Kommandeur der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, dem bewaffneten Arm der Fatah, in Jenin für zahlreiche Terroranschläge verantwortlich: Zuletzt 2002 für einen Angriff mit Maschinengewehren und Handgranaten auf eine Wahlstation in Israel, bei dem sechs Zivilisten getötet wurden. 2021 gelang ihm ein spektakulärer Ausbruch aus einem israelischen Gefängnis. Erst nach mehreren Tagen auf der Flucht konnte er wieder verhaftet werden.
Anders als die meisten der 110 am Abend nach Ramallah gebrachten Gefangenen darf er aus Sicherheitsgründen nicht im Westjordanland bleiben. Unklar ist, wohin er stattdessen gehen wird und wer dies umsetzen soll. In anderen Fällen wurden wegen mehrfachen Mordes verurteilte Terroristen statt nach Gaza oder ins Westjordanland, nach Katar und in die Türkei überstellt. (Trf, AFP)
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