„Delikatesse hinterließ bleibenden Eindruck“: Witkoff soll Trump roten Kaviar von seiner Russland-Reise mitgebracht haben

Der US‑Sondergesandte Steve Witkoff soll US-Präsident Donald Trump eine Kiste mit rotem Kaviar aus Russland überreicht haben. Das berichtete das russische Ministerium für Industrie und Handel der Region Chabarowsk am Donnerstag via Telegram.

„Donald Trump wird roten Kaviar aus der Region Chabarowsk probieren“, hieß es in dem Telegram-Beitrag. Dem Ministerium zufolge probierte Witkoff den Fischrogen aus dem russischen Föderationskreis Ferner Osten bei seinem Russlandbesuch am 2. Dezember in dem Moskauer Restaurant „Savva“.

Bei dem Dinner soll es „reichlich roten Kaviar, Beluga- und Hechtkaviar, Stolichny-Salat nach einem Rezept von 1961, mit Buchweizen gefüllte Wachteln, Wildfleisch und verschiedene Vorspeisen“ gegeben haben, sagte der Restaurantleiter Maxim Romantsev der russischen Zeitung „Iswestija“ zufolge.

Direkt nach dem Essen in dem Michelin-Stern-prämierten Restaurant sei der US-Sondergesandte zu den Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgebrochen, berichteten russische Medien.

Dem Chabarowsker Ministerium zufolge hinterließ die Delikatesse bei dem US-Republikaner „einen solch bleibenden Eindruck, dass dem Sonderbeauftragten eine ganze Kiste Kaviar überreicht wurde, die Witkoff dann Trump mitbrachte“. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. In dem Telegram-Beitrag wurden außerdem Fotos von der Kaviar-Herstellung veröffentlicht. Den Angaben zufolge sollen sie in der Fischfabrik im Dorf Chnyrrach im Bezirk Nikolajewskij entstanden sein.

Witkoff trifft Putins Unterhändler wohl am Wochenende

Am kommenden Wochenende sollen Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner in Miami den Unterhändler von Kremlchef Wladimir Putin, Kirill Dmitrijew, treffen, um einen möglichen Friedensplan zur Beilegung des Ukrainekriegs zu besprechen. Das berichtete das US-amerikanische Nachrichtenmagazin „Politico“. Das Weiße Haus bestätigte die Berichte zunächst nicht.

Kritiker werfen dem US-Sondergesandten vor, dass er in den laufenden Friedensverhandlungen eine russlandfreundliche Position vertrete. Ende November leakte das US-amerikanische Nachrichtenmedium „Bloomberg“ das Transkript eines Telefonats zwischen Witkoff und Putins Berater Juri Uschakow. In dem Gespräch soll der US-Republikaner dem Russen dem Bericht zufolge diverse Tipps gegeben haben, wie sich Trump am besten beeinflussen lässt.