
© AFP/MENAHEM KAHANA
Alle lebenden Geiseln sind jetzt frei: Hamas übergibt 13 weitere Israelis an das Rote Kreuz
Am Montagvormittag wurden die letzten 20 lebenden Geiseln von der Terrororganisation Hamas freigelassen. Die Übergabe erfolgte an zwei Stellen des Gazastreifens. Die erste Gruppe ist inzwischen in Israel.
Stand:
Alle noch lebenden israelischen Geiseln sind am Montagmorgen nach 738 Tagen in Gefangenschaft von der Hamas freigelassen worden.
In Gaza-Stadt fand um kurz nach sieben Uhr eine erste Übergabe von sieben Geiseln an das Rote Kreuz statt: Matan Angrest, Guy Gilboa-Dalal, die Brüder Gali and Ziv Berman, Alon Ohel, Eitan Mor und Omri Miran kamen frei. Sie wurden anschließend vom Roten Kreuz zu einem israelischen Kommandoposten im Gazastreifen gebracht. Die Armee brachte sie von dort nach Israel zur Militärbasis Reim.

© AFP/Maya Levin
Um kurz vor 10 Uhr wurden im südlichen Gazastreifen die restlichen 13 lebenden Geiseln von der Hamas an das Rote Kreuz übergeben, darunter auch der Deutsch-Israeli Rom Braslavski.
Das Rote Kreuz erklärte nach der ersten Übergabe, dass alle Geiseln selbstständig gehen konnten und in einem stabilen Zustand seien. Unter den Geiseln, die freikamen, sind insgesamt vier Deutsch-Israelis.

© AFP/OMAR AL-QATTAA
Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute – und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist – übergeben kann.
Alles, was rund um den historischen Tag der Geiselfreilassung passiert, können Sie in unserem Liveblog unter diesem Link nachlesen.
Am Morgen wurden auch die ersten palästinensischen Gefangenen an das Rote Kreuz übergeben, die Israel im Gegenzug für die Geiseln freilassen muss. Insgesamt kommen im Austausch 2500 Palästinenser frei.

© dpa/Mahmoud Illean
Einige Angehörige der Geiseln wurden am frühen Morgen von den Behörden aufgefordert, sich zur Militärbasis Reim zu begeben. Dort soll es eine erste medizinische Untersuchung der Geiseln geben und die Möglichkeit zum Duschen und einem Kleiderwechsel geben. Danach sollen die Menschen in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung geflogen werden.

© dpa/Leo Correa
Kurz vor ihrer Freilassung hatten einige Geiseln Berichten zufolge per Video mit ihren Angehörigen telefonieren können. Israelische Medien veröffentlichten Bilder der Gespräche, auch Videos davon tauchten in sozialen Medien auf. Für die Geiseln war es wohl der erste Kontakt mit ihren Familien nach Gefangenschaft seit mehr als zwei Jahren.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Die Videos dienen als Propaganda für die Terrororganisation Hamas, die sich damit als menschlich inszenieren kann. Bei den Bildern der Gespräche sind teilweise Hamas-Mitglieder im Hintergrund zu sehen. Der Hamas war bei vorigen Geisel-Freilassungen ebenfalls vorgeworfen worden, diese für propagandistische Zwecke zu nutzen.
In Israel hatten sich am frühen Morgen Hunderte Menschen auf dem Gedenkplatz für die Geiseln in Tel Aviv versammelt, um gemeinsam zu warten, zu feiern, aufzuatmen. Die erste Übergabe der Geiseln im Gazastreifen am Montagmorgen fand ohne Feierlichkeiten der Hamas statt. Ein Unterschied zur letzten Übergabe, die die Hamas für ihre Propaganda nutzte.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Vertreter der Angehörigen der Verschleppten traten auf, Musik wurde gespielt: Gemeinsam sangen die Anwesenden Lieder wie den hebräischen Song „Habay’ta“ (Heimwärts!) und „Coming Home“ der US-Sängerin Skylar Grey.
In den frühen Morgenstunden des 7. Oktober 2023 hatten Hamas-Terroristen Israel umfassend angegriffen, Tausende verletzt, fast 1200 Menschen getötet und 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: