
© dpa/Virginia Mayo
„Ein Zeichen für Putins wachsende Verzweiflung“: Nato bestätigt Einsatz nordkoreanischer Soldaten in Kursk
„Die Nato fordert Russland und Nordkorea auf, diese Handlungen unverzüglich einzustellen“, betont Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel. Die neue Sicherheitsbedrohung untergrabe den Frieden.
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Die Nato hat den Einsatz nordkoreanischer Soldaten gegen die Ukraine bestätigt. Nato-Generalsekretär Mark Rutte sagte am Montag in Brüssel, militärische Einheiten aus Nordkorea seien in die russische Region Kursk verlegt worden.
„Heute kann ich bestätigen, dass nordkoreanische Truppen nach Russland entsandt wurden und dass nordkoreanische Militäreinheiten in der Region Kursk stationiert worden sind“, so Rutte.
Das Gebiet um Kursk grenzt an die Ukraine und ist derzeit besonders stark umkämpft. Weitere Details nannte Rutte nicht.
Die NATO fordert Russland und die Demokratische Volksrepublik Korea auf, diese Handlungen unverzüglich einzustellen.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte
„Die sich vertiefende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist eine Bedrohung für die indo-pazifische und euro-atlantische Sicherheit“, warnte der Nato-Generalsekretär. „Sie untergräbt den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und heizt den russischen Krieg gegen die Ukraine an“, ergänzte Rutte.
Einsatz nordkoreanische Truppen verweist auf Putins „Verzweiflung“
Dass Russland angesichts hoher Verluste gegen die Ukraine auf Soldaten aus Nordkorea zurückgreifen müsse, zeige zugleich die „Verzweiflung“ von Kreml-Chef Wladimir Putin.
Die Stationierung nordkoreanischer Truppen in Kursk ist auch ein Zeichen für Putins wachsende Verzweiflung.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte
Eine Delegation aus Südkorea informierte den in Brüssel tagenden Nato-Rat über die Lage und wollte laut Diplomaten zudem Verteidigungsexperten der EU unterrichten. Das Nato-Partnerland Südkorea hatte Mitte Oktober mitgeteilt, das verfeindete Nordkorea habe 1500 Soldaten nach Russland verlegt.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete zudem unter Berufung auf den Geheimdienst, Pjöngjang wolle insgesamt „vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte“ an die Front schicken. Rutte hatte bereits vor einer Woche nach einem Telefonat mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol vor einer „erheblichen Eskalation“ im russischen Angriffskrieg gewarnt. (AFP)
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