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Eine russische Kampfdrohne iranischer Bauart fliegt auf ein Ziel in der Ukraine (Symbolbild).

© Efrem Lukatsky/AP/dpa

„Einer der massivsten Angriffe“: Ukraine meldet Zerstörung von mehr als 80 Drohnen

Die ukrainische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge einen der größten Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn abgewehrt. Mehr als 40 Drohnen seien allein in den Außenbezirken Kiews abgeschossen worden.

Stand:

In der Nacht zu Mittwoch hat die Ukraine nach eigenen Angaben alle von Russland gestarteten 89 Shahed-Drohnen und eine X-59-Lenkwaffe abgewehrt. Der Fokus der Angriffe lag auf der Region Kiew, wie der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Generalleutnant Mykola Oleshchuk, mitteilte.

„Dies ist einer der massivsten Angriffe von Shahed-131/136 Kampfdrohnen. Der Feind setzte die gleiche Anzahl von Shaheds in der Silvesternacht am 1. Januar 2024 ein. Genau wie damals hat die ukrainische Luftabwehr auch heute einem massiven Angriff feindlicher Drohnen standgehalten und ihn abgewehrt“, schrieb Oleshchuk auf Telegram.

Oleshchuk zufolge wurde die Rakete aus dem Luftraum der besetzten Region Cherson und die Drohnen von russischem Gebiet aus gestartet.

Nach Angaben der regionalen Militärverwaltung griff Russland Kiew in zwei Angriffswellen an. In den Außenbezirken der Hauptstadt seien demnach mehr als 40 russische Drohnen abgeschossen worden. Laut der Behörde war es der siebte Drohnenangriff auf Kiew im Juli – und der massivste Angriff in diesem Jahr.

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Die US-Botschafterin in Kiew schreibt auf X von einem „der größten Drohnenangriffe auf die Ukraine seit Beginn der groß angelegten Invasion im Jahr 2022“. Sie sei den „tapferen Luftverteidigern der Ukraine dankbar, die uns alle schützen“.

Ein Wohngebäude in der Region Kiew soll durch herabfallende Drohnentrümmer in Brand geraten sein. Das Haus wurde teilweise zerstört, es gab keine Toten oder Verletzten, berichtete der Staatliche Dienst für Notfallsituationen auf Telegram mit.

Zuvor waren in Kiew Explosionen zu hören. Die Detonationen ähneln dem Geräusch von Luftabwehrsystemen, die feindliche Flugobjekte abwehren, berichten Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters. In Kiew und weiten Teilen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst.

Über russische Drohnenangriffe wurde auch in anderen Regionen berichtet: Sechs seien über dem südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk abgeschossen worden – vier weitere über dem Gebiet Mykolajiw im Süden des Landes. Dort ist laut dem ukrainischen Generalleutnant Mykola Oleshchuk auch die X-59-Rakete neutralisiert worden.

Ukraine meldet Angriff auf Waffendepot in Russland

Die Ukraine teilte wiederum mit, dass nach einem ukrainischen Angriff auf die russische Grenzregion Kursk ein Brand in einem Lager für Waffen und Militärtechnik ausgebrochen ist. Der Generalstab in Kiew teilte bei Telegram mit, dass der Schlag mit einem umgebauten Raketensystem der ukrainischen Marine erfolgt sei. Am Ziel seien Explosionen beobachtet worden.

Die Marine verfügt über auch gegen Bodenziele einsetzbare Antischiffsraketen des Typs Neptun aus eigener Produktion. Diese können Ziele in knapp 300 Kilometer Entfernung erreichen. Kursk selbst ist nur etwas über 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Region grenzt an die Ukraine und war wiederholt Ziel ukrainischen Beschusses.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium über einen abgeschossenen Marschflugkörper dieses Typs über dem Gebiet Kursk berichtet. Ein ausgebrochenes Feuer ist laut des geschäftsführenden Gouverneurs des Gebiets, Alexej Smirnow, eingedämmt worden. Zudem seien nach russischen Militärangaben insgesamt 19 ukrainische Drohnen über den Städten Belgorod, Brjansk, Kursk, Kaluga, Rostow und der annektierten Halbinsel Krim abgeschossen worden. (mit Agenturen)

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