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Ein Konvoi mit freigelassenen Geiseln, die seit dem tödlichen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden, kommt im Rahmen eines Gefangenen-Geisel-Austauschs und eines Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas am 13. Oktober 2025 in Reim im Süden Israels an.

© AFP/Maya Levin

Die letzten Verschleppten kehren zurück: Sieben Geiseln an die israelische Armee übergeben – weitere Freilassungen stehen kurz bevor

Am Montagvormittag sollen die letzten 20 lebenden Geiseln von der Terrororganisation Hamas freigelassen werden. Die Übergabe erfolgt an mehreren Stellen des Gazastreifens in Etappen.

Stand:

Voller Hoffnung wartet Israel am Montagvormittag auf die Freilassung der letzten 20 noch lebenden Geiseln, die sich in der Gewalt der Hamas befinden.

In Gaza-Stadt fand um kurz nach sieben Uhr am Montag eine erste Übergabe von sieben Geiseln an das Rote Kreuz statt: Matan Angrest, Guy Gilboa-Dalal, die Brüder Gali and Ziv Berman, Alon Ohel, Eitan Mor und Omri Miran. Sie wurden anschließend vom Roten Kreuz zu einem israelischen Kommandoposten im Gazastreifen gebracht. Die Armee brachte sie von dort nach Israel zur Militärbasis Reim.

Um kurz nach 9 Uhr machte sich ein weiterer Konvoi des Roten Kreuzes auf dem Weg zur zweiten Übergabestelle im südlichen Gazastreifen.

Das Rote Kreuz erklärte nach der ersten Übergabe, dass alle Geiseln selbstständig gehen konnten und in einem stabilen Zustand seien. Unter den Geiseln, die heute freikommen, sind auch vier Deutsch-Israelis. Drei der vier kamen bereits bei der ersten Übergabe frei. 

Menschen mit israelischen Flaggen versammeln sich vor der Freilassung israelischer Geiseln im grenznahen Kibbuz Re’im.

© dpa/Leo Correa

Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute – und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist – übergeben kann.

Am Morgen wurden auch die ersten palästinensischen Gefangenen an das Rote Kreuz übergeben, die Israel im Gegenzug für die Geiseln freilassen muss. Insgesamt kommen im Austausch 2500 Palästinenser frei.

Alles, was rund um den historischen Tag der Geiselfreilassung passiert, können Sie in unserem Liveblog unter diesem Link nachlesen.

Ein Fahrzeug des Roten Kreuzes begleitet am Montagmorgen den Konvoi, der die Geiseln aus dem Gazastreifen bringt.

© AFP/OMAR AL-QATTAA

Einige Angehörige der Geiseln wurden am frühen Morgen von den Behörden aufgefordert, sich zur Militärbasis Reim zu begeben. Dort soll es eine erste medizinische Untersuchung der Geiseln geben und die Möglichkeit zum Duschen und einem Kleiderwechsel geben. Danach sollen die Menschen in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung geflogen werden.

Fahrzeuge des Roten Kreuzes bringen die Geiseln aus Gaza.

© REUTERS/Dawoud Abu Alkas

In Israel hatten sich am frühen Morgen Hunderte Menschen auf dem Gedenkplatz für die Geiseln in Tel Aviv versammelt, um gemeinsam zu warten, zu feiern, aufzuatmen. Die erste Übergabe der Geiseln im Gazastreifen am Montagmorgen fand ohne Feierlichkeiten der Hamas statt. Ein Unterschied zur letzten Übergabe, die die Hamas für ihre Propaganda nutzte.

Vertreter der Angehörigen der Verschleppten traten auf, Musik wurde gespielt: Gemeinsam sangen die Anwesenden Lieder wie den hebräischen Song „Habay’ta“ (Heimwärts!) und „Coming Home“ der US-Sängerin Skylar Grey.

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Zuvor hatte Israel angegeben, dass die zweite Freilassung um 9 Uhr morgens stattfinden würde, kurz vor der geplanten Ankunft von US-Präsident Donald Trump. Der Grund für die Verzögerung war zunächst nicht bekannt.

Im Gegenzug will der jüdische Staat knapp 2000 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freilassen – darunter bis zu 250 Gefangene, die wegen Terrorangriffen zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt wurden.

Große Ungewissheit besteht jedoch darüber, ob Israel in den kommenden Stunden tatsächlich auch die Leichen der 28 Geiseln zurückbekommt, die als tot vermutet werden. Medienberichten zufolge könnten die massiven Zerstörungen im Gazastreifen verhindern, dass alle sterblichen Überreste gefunden werden.

In den frühen Morgenstunden des 7. Oktober 2023 hatten Hamas-Terroristen Israel umfassend angegriffen, Tausende verletzt, fast 1200 Menschen getötet und 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.

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