
© AFP/Stefan Rousseau
Großbritanniens Armee „bereit zu handeln“: Russisches Spionageschiff richtet Laser auf britische Piloten
Derzeit liegt ein russisches Schiff direkt vor den britischen Hoheitsgewässern. Großbritanniens Verteidigungsminister warnt: „Meine Botschaft an Russland und an Putin lautet: Wir sehen euch.“
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Großbritannien informiert über einen Zwischenfall mit einem russischen Spionageschiff. Auf britische Piloten, die die „Jantar“ beobachten sollten, seien von dem Schiff aus Laser gerichtet worden. „Die Jantar hat Laser auf unsere Piloten gerichtet“, sagte Verteidigungsminister John Healey am Mittwoch vor Journalisten und ergänzte: „Dieses Vorgehen Russlands ist äußerst gefährlich.“
Wenn die Jantar diese Woche nach Süden fährt, sind unsere Streitkräfte bereit zu handeln.
John Healey, britischer Verteidigungsminister
Für den Fall, dass die „Jantar“ zu einer Bedrohung werden sollte, halte Großbritannien „militärische Optionen“ bereit, warnte Healey. Das Schiff, das Unterseekabel kartiere, befinde sich derzeit am Rande britischer Gewässer nördlich von Schottland. Der Einsatz von Laserstrahlen gegen Piloten dient oft deren Blendung.
Britisches Verteidigungsministerium warnt Putin
Healey bestätigte in diesem Zusammenhang, dass die „Jantar“ in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in britischen Gewässern unterwegs gewesen sei, nachdem man sie schon im Januar in diesem Gebiet gesichtet habe. Derzeit befinde sich das Schiff am Rand der britischen Hoheitsgewässer, so der Verteidigungsminister. Es sei jedoch das erste Mal gewesen, dass man Laserstrahlen auf Piloten der Royal Air Force gerichtet habe.
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Healey zufolge habe Großbritannien eine Fregatte der Royal Navy und mehrere Flugzeuge der Royal Air Force eingesetzt, um das Schiff zu überwachen und zu verfolgen. Das russische Schiff soll demnach „für die Sammlung von Informationen und die Kartierung unserer Unterwasserkabel“ vor Ort sein, berichtet der Brite.
„Meine Botschaft an Russland und an Putin lautet: Wir sehen euch. Wir wissen, was ihr tut. Und wenn die Jantar diese Woche nach Süden fährt, sind unsere Streitkräfte bereit zu handeln“, warnte der Verteidigungsminister.
Auf die Frage eines Journalisten, warum Laser für die britische Armee ein solches Risiko darstellen, antwortete der Verteidigungsminister: „Alles, was die Piloten unserer britischen Militärflugzeuge behindert, stört oder gefährdet, ist äußerst gefährlich.“
Man habe die Einsatzregeln der Marine geändert und entsprechend angepasst, damit die „Jantar“ genauer verfolgt werden kann. Falls das Schiff seinen Kurs ändere, stünden militärische Optionen bereit, so Healy. Weitere Informationen zu den erwähnten Optionen verriet der Brite jedoch nicht. „Ich werde diese nicht offenlegen, denn das würde Präsident Putin nur klüger machen“, so Healey. (mit Reuters)
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