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Nordkoreanische Soldaten bei einer Parade im Jahr 2018. Zu Tausenden sollen sie mittlerweile in Russlands Armee kämpfen.

© dpa/-

Kims Soldaten lernen den realen Drohnenkrieg: So unterstützt Nordkorea Russland jetzt auf dem Schlachtfeld

Nordkoreas Einsatz gegen die Ukraine auf russischem Boden war bekannt. Nun jedoch wird berichtet, dass Pjöngjangs Soldaten Drohnen über ukrainisches Gebiet steuern – als Unterstützung russischer Raketenangriffe.

Stand:

Nach wie vor greift Russland im Krieg gegen die Ukraine auf die Hilfe der verbündeten Diktatur Nordkorea zurück. Neben Rüstungsgütern schickt Herrscher Kim Jong Un auch Soldaten – und die wagen sich dabei offenbar weiter vor, als bisher bekannt.

Der ukrainische Generalstab berichtet unter anderem auf Facebook, dass „Einheiten der nordkoreanischen Streitkräfte zur Unterstützung von Operationen in Sumy“ eingesetzt werden. Sumy ist eine ukrainische Region im Norden des überfallenen Landes. Von dort aus rückten Truppen im Jahr 2024 in das russische Gebiet Kursk ein und kämpften dabei auch gegen Soldaten aus Pjöngjang.

Vorwurf: Kims Truppen steuern nun Drohnen über die Ukraine

Doch nun sollen Kims Männer Drohnen über ukrainisches Gebiet steuern. Die ukrainische Armee schreibt: „Diese Einheiten operieren vom Gebiet der [russischen] Oblast Kursk aus, führen Luftaufklärungsmissionen mit Drohnen durch, identifizieren Stellungen der ukrainischen Streitkräfte und unterstützen die Feueranpassung auf ukrainische Stellungen in der Oblast Sumy“.

Es sei Kommunikation zwischen den nordkoreanischen Drohnenpiloten und russischen Soldaten abgefangen worden. Der Generalstab hat ein Video geteilt, das offenbar einen der Nordkoreaner zeigen soll.

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Militärexperten sehen Wissensgewinn für Nordkorea

Basierend auf der Mitteilung berichtet auch das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in einem Lagebericht über die ukrainischen Behauptungen. In der Einschätzung werden die Erfahrungen betont, die die nordkoreanische Armee nun im Drohnenkrieg machen könnte.

Waren die bisherigen Infanterieangriffe im Gebiet Kursk für Nordkorea mit hohen Verlusten verbunden, erhöhe sich jetzt die Wahrscheinlichkeit, „dass nordkoreanisches Personal überleben und wichtige Erfahrungen aus der modernen Kriegsführung nach Nordkorea zurückbringen kann“.

Auch spiele die Sprachbarriere zwischen Nordkoreanern und Russen, die bisher auf dem Schlachtfeld ein Problem gewesen sei, eine geringere Rolle, wenn die Soldaten nicht direkt Seite an Seite miteinander kämpfen.

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