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Russlands Machthaber Putin bringt Trump in Alaska einen Forderungskatalog mit

© AFP/MIKHAIL METZEL

Kreml-Berater schlüsselt Putins Forderungen an Trump auf: Russland fordert Entmilitarisierung der Ukraine und Donbass-Rückzug

Experten warnen, dass Russland bei Putins vorgeschlagenem Gebietstausch einen strategischen Vorteil für einen erneuten Angriff erlangen würde.

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Ein Berater des Kremls, Dmitrij Suslow, hat der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ erklärt, welche Forderungen Russlands Machthaber Putin im Gespräch mit US-Präsident Trump zum Ukraine-Krieg einbringen will.

Demnach umfasse Putins Plan den Rückzug der Ukraine aus dem Donbass (Region Donezk), eine Verpflichtung der Ukraine, nicht der Nato beizutreten, eine Entmilitarisierung der Ukraine sowie eine Verfassungsreform, die dem Land eine föderale Struktur gebe.

Im Gegenzug würde Russland sich aus den Regionen Sumy, Dnipropetrowsk und Charkow zurückziehen. Außerdem wolle Russland eine bilaterale Vereinbarung mit den USA schließen.

Falls die Ukraine dem Plan nicht zustimme, fordert Putin von Trump das Ende aller Militärhilfen für die Ukraine, inklusive eines Verkaufs von Waffen an europäische Staaten, damit diese sie nicht an die Ukraine liefern. 

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Trump empfängt Putin am Freitag in Anchorage, der größten Stadt des US-Bundesstaats Alaska. Das amerikanische Institut für Kriegsforschung (ISW) warnt indes vor einer Übergabe der gesamten Region Donezk an Russland, einschließlich derzeit nicht besetzter Gebiete. Dies würde der Ukraine den kritischen Verteidigungsgürtel Kostiantynivka-Slawjansk nehmen, der seit elf Jahren befestigt wird und eine wichtige logistische Rolle spielt. 

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Russland bekäme strategische Positionen für neuen Angriff

Nach Angaben des ISW verfügen die russischen Truppen derzeit nicht über die Ressourcen für eine schnelle militärische Besetzung dieser Städte. Eine politische Übergabe im Rahmen einer Vereinbarung, wie sie Russlands Machthaber Putin fordert, würde es Moskau aber ermöglichen, strategische Positionen kampflos zu erlangen und sie sofort für einen neuen Angriff zu nutzen.

Im Norden könnten die Russen Slawjansk als Sprungbrett für einen Angriff auf Isjum in der Region Charkiw nutzen und damit die Operation von 2022 in umgekehrter Richtung wiederholen. Im Westen würde der automatische Verlust von Pokrowsk der Ukraine eine wichtige Verteidigungslinie nehmen und den Russen den Weg in die Region Dnipropetrowsk öffnen.

Wie das ISW feststellt, enthält die Idee eines „Territorialaustauschs”, die bei dem für den 15. August geplanten Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin diskutiert werden soll, keine Sicherheitsgarantien. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bereits erklärt, dass es keine territorialen Zugeständnisse geben werde, da dies gegen die Verfassung der Ukraine verstoße.

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