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Zuvor Gipfel der „Koalition der Willigen“ in Kiew: Selenskyj kündigt neues Treffen mit Trump in Paris an
Kreml spricht von Terror und kündigt härtere Haltung an + Selenskyj schlägt eine Freihandelszone vor, wenn die Ukrainer zustimmen + Der Newsblog.
Stand:
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Treffen der „Koalition der Willigen“ kurz nach Jahresbeginn geplant
Die Verhandlungen zur Beendigung des von Russland begonnenen Kriegs in der Ukraine gehen nach Angaben aus Kiew mit einem Gipfel Anfang Januar in die nächste Runde. Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der „Koalition der Willigen“ am 3. Januar in der Ukraine, schrieb der Präsident des Landes, Wolodymyr Selenskyj, bei Telegram. Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant.
„Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen“, fügte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hinzu. Als „Koalition der Willigen“ verstehen sich westliche Länder, die der Ukraine helfen. (dpa)
Ukraine meldet Verletzte nach Angriffen auf Odessa
Bei russischen Angriffen auf Odessa sind nach ukrainischen Angaben vier Menschen verletzt worden. Darunter seien drei Kinder, erklärte der Leiter der örtlichen Militärverwaltung am Mittwoch im Onlinedienst Telegram.Die Angriffe erfolgten, nachdem Moskau der Ukraine am Montag einen Drohnenangriff auf eine Privatresidenz von Kreml-Chef Wladimir Putin vorgeworfen hatte. Kiew dementierte die Angaben und erklärte, Moskau habe keine Beweise für den Angriff vorgelegt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Moskau vor, mit den Anschuldigungen die diplomatischen Bemühungen der USA zur Beendigung des Krieges zu untergraben. (AFP)
Bis zu 15.000 Soldaten aus europäischen Staaten für Friedenstruppe?
Mehrere europäische Staaten haben laut einem Medienbericht Pläne für die Absicherung eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine ausgearbeitet. In den ersten sechs Monaten könnten „10.000 bis 15.000“ Soldaten aus europäischen Staaten entsandt werden, zitierte die Zeitung „Die Welt“ am Mittwoch aus Diplomatenkreisen in Brüssel. Die Pläne seien „im Wesentlichen von Militärexperten der britischen und französischen Streitkräfte in Zusammenarbeit mit Brüssel“ erstellt worden, hieß es weiter.Dem Bericht zufolge sind Frankreich und Großbritannien offenbar bereit, sogenannte robuste Sicherheitsgarantien abzugeben. Damit wären sie den Angaben zufolge im Notfall auch befähigt, mit Bodentruppen für die Einhaltung des Friedens zu kämpfen. Die beiden Staaten seien bereit, sich auch ohne ein Mandat der Vereinten Nationen oder der Europäischen Union an der Überwachung eines Waffenstillstands zu beteiligen, zitierte die „Welt“ weiter aus Diplomatenkreisen. Beiden Ländern würde demnach eine Einladung der Ukraine genügen.
Die Überwachung des Waffenstillstands aus der Luft und von der See solle von den Nachbarstaaten der Ukraine aus sichergestellt werden. In den Planungen zur Überwachung des Waffenstillstands spielt dem Bericht zufolge auch die Türkei eine Rolle. Ankara könnte die Schwarzmeer-Region überwachen, hieß es.
Großer Stromausfall im Gebiet Moskau nach mutmaßlichem Drohnenangriff
Im Umland der russischen Hauptstadt Moskau ist nach einem Feuer in einem Umspannwerk die Stromversorgung für mehr als 100.000 Menschen ausgefallen. Einer Mitteilung der Stadtverwaltung von Ramenskoje zufolge ist die Ursache ein Kabelbrand. Allerdings wurde gleichzeitig in der Region ein größerer ukrainischer Drohnenangriff gemeldet. Betroffen von dem Stromausfall sind auch Bewohner der Städte Schukowski und Lytkarino. Die Stadtverwaltung versprach die schnelle Behebung der Schäden.
Flugverkehr zeitweise eingestellt
Das russische Militär meldete am Abend den Abschuss von mehr als 100 ukrainischen Drohnen innerhalb von vier Stunden. Der Großteil davon sei in der westrussischen Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgefangen worden, aber acht Drohnen auch über dem Moskauer Umland. Drei davon seien Richtung Hauptstadt unterwegs gewesen, teilte das Militär mit. Später berichtete Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin von weiteren abgefangenen unbemannten Flugapparaten. Wegen der Drohnenangriffe mussten auch die Moskauer Flughäfen zeitweise den Betrieb einstellen. (dpa)
Bundesregierung wertet Vorwurf der Attacke auf Putin-Residenz als Vorwand
Die Bundesregierung teilt die Sorge der Ukraine, dass Russland die angebliche Attacke auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin als Vorwand für eine weitere Eskalation des Kriegs nutzen könnte. Über eigene Informationen zu dem Fall könne sie nicht berichten, teilte die Bundesregierung mit. (Reuters)Im russischen Fernsehen wird der angebliche Angriff auf Putins Residenz offenbar als Kriegserklärung gewertet
ISW findet keine Bestätigung für einen angeblichen Angriff auf Putins Residenz
Der amerikanische Thinktank Institute for the Study of War (ISW) hat keine Bestätigung für einen angeblichen Angriff auf Putins Residenz finden können. Wie das Institut mitteilt, fehlten typische Merkmale bestätigter Angriffe, die normalerweise in öffentlichen Quellen zu finden sind. Dazu gehören Videos vom Ort des Geschehens mit Geolokalisierung, Blitzen, Bränden oder Rauch. Auch Kommentare der regionalen, russischen Behörden und Berichte lokaler Medien über etwaige Schäden blieben aus.
Im Fall des angeblichen Angriffs in der Nähe von Putins Residenz hat das ISW keine solchen Videos oder Berichte gefunden, die Lawows Aussage bestätigen würden, betonten die Analysten. (Valeriia Semeniuk)
Russland stationiert Hyperschall-Raketensystem Oreschnik in Belarus
Russland hat die Stationierung seines atomwaffenfähigen Hyperschall-Raketensystems Oreschnik im verbündeten Belarus bekannt gegeben und die Raketen in den aktiven Dienst gestellt. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte am Dienstag erstmals ein Video, das die mobilen Raketensysteme zeigen soll.
Die Stationierung in dem Land, das an die Ukraine und die Nato-Mitglieder Polen, Litauen und Lettland grenzt, erfolgt vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen zwischen Ost und West wegen des russischen Krieges in der Ukraine.
Mit dem Schritt will Moskau seine Fähigkeit verbessern, im Kriegsfall Ziele in ganz Europa schneller anzugreifen. Präsident Wladimir Putin zufolge soll es unmöglich sein, die Oreschnik-Raketen abzufangen. Grund sei deren Tempo, das Berichten zufolge mehr als das Zehnfache der Schallgeschwindigkeit erreichen könne. Putin zufolge ist die Zerstörungskraft der Oreschnik selbst mit einem konventionellen Sprengkopf mit der einer Atomwaffe vergleichbar. (Reuters)
Angebliche Drohnenattacke auf Putins Residenz: Kreml spricht von Terror
Der Kreml wirft der Ukraine wegen des angeblichen versuchten Drohnenangriffs auf eine Residenz von Staatschef Wladimir Putin Terror vor. „Das ist ein terroristischer Akt, der auf einen Abbruch des Gesprächsprozesses zielt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er richte sich nicht nur gegen Putin, sondern auch gegen die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump, sagte Peskow in Moskau.
Von dem angeblichen Drohnenangriff auf die Residenz im Waldai-Gebiet zwischen Moskau und St. Petersburg hatte am Montag zunächst Außenminister Sergej Lawrow gesprochen. Putin beklagte sich auch in einem Telefonat mit Trump darüber, der wiederum Kiew Vorhaltungen machte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dementierte, dass es einen solchen Angriff gegeben habe. Moskau versuche, davon abzulenken, dass es kein Ende des Krieges wolle, sagte er.
Peskow bekräftigte, dass Russland wegen des Angriffs in den laufenden Gesprächen eine härtere Haltung einnehmen werde. Es sei aber nicht zielführend, Details dazu zu nennen. Er verneinte, dass Moskau aus Gesprächen aussteigen wolle. „Russland wird natürlich den Gesprächsprozess fortsetzen und den Dialog, vor allem mit den Amerikanern“, sagte er.
Das russische Militär werde eine Antwort auf das ukrainische Vorgehen finden, sagte der Kremlsprecher. Er äußerte sich nicht zur Frage, wo Putin zur Zeit des angeblichen Angriffs in der Nacht auf Montag gewesen sei. Unter den gegenwärtigen Umständen könnten keine öffentlichen Angaben dazu gemacht werden, wo der Präsident sich aufhalte.
Es sei nicht nötig, Belege für den Angriff vorzulegen; die russische Luftabwehr habe ihn abgewehrt. Falls es Trümmern abgeschossener Drohnen gebe, sei dafür das Militär zuständig. Die Dementis Selenskyjs und seiner Unterstützer seien sinnlos, sagte Peskow. (dpa)
Merz fordert Ehrlichkeit für Friedensgespräche – auch von Russland
Bundeskanzler Friedrich Merz fordert von den Beteiligten in den Friedensgesprächen Ehrlichkeit. „Jetzt braucht es Transparenz und Ehrlichkeit von allen – auch von Russland“, schreibt er auf der Plattform X. Zusammen mit europäischen und kanadischen Partnern des Berlin-Formats habe man sich am Dienstag abgestimmt. „Wir treiben den Friedensprozess voran.“ (Reuters)
Russlands Ex-Staatschef Medwedew droht Selenskyj mit Tod
Der Tonfall zwischen den Kriegsgegnern Russland und der Ukraine wird noch rauer, Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew hat nun rhetorisch nachgelegt und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem mit Beleidigungen gespickten Text auf Telegram mit dem Tod gedroht.
Er behauptete, Selenskyj habe in seiner Weihnachtsansprache „einem Menschen“ – offenbar Wladimir Putin – den Tod gewünscht und damit eigentlich „allen Russen“ geschadet. Medwedew schrieb, der „Sensenmann“ sitze Selenskyj bereits im Nacken und fantasierte darüber, dessen Leichnam später in der Kunstkammer in St. Petersburg auszustellen – eine besonders drastische Entgleisung, selbst für einen Scharfmacher wie ihn.
Selenskyj hatte zuvor gesagt, viele Ukrainer hätten an Weihnachten wohl nur einen Wunsch: „dass er stirbt“. Er nannte keinen Namen, meinte im Kontext aber klar den russischen Präsidenten. Gleichzeitig bat er in seiner Botschaft um Frieden für die Ukraine. (dpa/Tsp)
China erwartet Friedensabkommen zur Beseitigung der „Grundursachen“ des Ukraine-Krieges
Polens Ministerpräsident Tusk will heute offenbar mit europäischen Politikern über die Ukraine beraten
Dem Sender TVN24 zufolge will Polens Ministerpräsident Donald Tusk um 11.00 Uhr (MEZ) mit anderen europäischen Staats- und Regierungschefs über die Lage in der Ukraine beraten. (Reuters)
Selenskyj schlägt Freihandelszone als möglichen Kompromiss vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in einem Interview mit „Fox News“, dass die Ukraine ihre Gebiete nicht aufgeben könne.
Russland nennt konkrete Bedingungen für Frieden
Trump kritisiert angeblichen ukrainischen Angriff auf Putin-Residenz
US-Präsident Donald Trump hat den angeblichen Angriff der Ukraine auf die Residenz des russischen Staatschefs Wladimir Putin kritisiert. Angesichts der derzeit laufenden Gespräche über eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine sei es „nicht der richtige Zeitpunkt“ für einen solchen Angriff, sagte Trump am Montag zu Journalisten auf seinem Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida.
„Es ist eine Sache, offensiv zu sein, weil sie offensiv sind. Es ist eine andere Sache, sein Haus anzugreifen. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um so etwas zu tun“, sagte Trump. Putin selbst habe ihn in einem Telefonat darüber informiert, „dass er angegriffen wurde. Das ist nicht gut“, betonte der US-Präsident und fügte hinzu, er sei „sehr wütend darüber“.
Russland wirft der Ukraine vor, Putins Residenz in der Region Nowgorod zwischen Moskau und St. Petersburg in der Nacht zum Montag mit 91 Drohnen angegriffen zu haben. Sämtliche Drohnen seien von der russischen Luftabwehr zerstört worden, erklärte Außenminister Sergej Lawrow. Russland habe nach dem „terroristischen Angriff“ Ziele in der Ukraine für „Vergeltungsangriffe“ ausgewählt.
Kiew wies die Anschuldigungen umgehend zurück. „Eine weitere Lüge der Russischen Föderation“, sagte Selenskyj. Moskau wolle damit nur einen Vorwand schaffen für weitere Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, die sich insbesondere gegen Regierungsgebäude richten könnten. (dpa)
Putin will Gebietshauptstadt Saporischschja einnehmen lassen
Die russische Armee rückt in der Ukraine nach Angaben der Militärführung in Moskau in den Gebieten Saporischschja und Donezk „sehr dynamisch“ vor. Die russischen Truppen stünden bereits 15 Kilometer im Süden vor der Grenze der Gebietshauptstadt Saporischschja, teilten Militärs bei einer Sitzung mit Kremlchef Wladimir Putin mit. Putin sagte, dass die ukrainischen Streitkräfte sich zwar sehr lange auf eine Verteidigung vorbereitet hätten, aber die russische Armee erledige die Aufgabe der Einnahme Saporischschjas. Die Einheiten „Dnepr“ und „Wostok“ (Osten) sollten die Stadt gemeinsam einnehmen, sagte er.
Verteidigungsminister Andrej Beloussow sagte, alles laufe „sehr dynamisch“ und nach Plan. „Tatsächlich haben wir im Dezember das maximale Tempo des Jahres erreicht“, sagte er. Es werde derzeit mehr erreicht als vorgesehen.
Generalstabschef Waleri Gerassimow informierte Putin, dass im Gebiet Donezk nun Slowjansk als nächstes Ziel in Angriff genommen werde. Insgesamt liefen die Operationen zur vollständigen Einnahme der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson gemäß den Planungen. Die russischen Truppen stießen tief in die Verteidigungsstellungen der ukrainischen Streitkräfte vor, sagte er.
Putin: Ukrainische Truppen ziehen sich zurück„Die Truppen der Gruppierungen rücken sicher vor und durchbrechen die Verteidigungslinien des Gegners. Die Einheiten der ukrainischen Streitkräfte ziehen sich überall, entlang der gesamten Frontlinie, zurück“, behauptete Putin. Von unabhängiger Seite sind die russischen Angaben nicht überprüfbar. Die ukrainischen Streitkräfte hatten zuletzt von Putin behauptete Eroberungen immer wieder als Lüge und Wunschdenken zurückgewiesen. (dpa)
Lettland stellt Zaun an der Grenze zu Russland fertig
Lettland hat seine Ostgrenze zu Russland dauerhaft mit einem Zaun befestigt. Nach Angaben der staatlichen Immobilienverwaltung wurden die letzten fertiggestellten Abschnitte offiziell übergeben. Ein veröffentlichtes Video zeigte einen mit Stacheldraht verstärkten Schutzzaun, neben dem Patrouillenwege auf dem Grenzstreifen verlaufen. Damit gebe es auf einer Länge von rund 280 Kilometern eine durchgehende Barriere, teilte die Behörde des baltischen EU- und Nato-Landes in Riga mit.
Innenminister Rihards Kozlovskis sprach unter Verweis auch auf den bereits im Sommer 2024 fertiggestellten Zaun entlang der lettisch-belarussischen Grenze von einem „bedeutenden Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung Lettlands und unseres Landes“. Bis Ende 2026 sollen weitere Grenzinfrastruktur sowie moderne Überwachungssysteme entlang der Grenze zu beiden Nachbarstaaten errichtet werden. „Unser oberstes Ziel ist es, den modernsten Grenzschutz an der Ostgrenze der EU zu schaffen“, wurde Kozlovskis in der Mitteilung zitiert.
Lettland hatte vor mehreren Jahren damit begonnen, seine Landgrenzen zu Russland und Belarus mit einem Zaun zu sichern. Ein Grund dafür ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der von der Regierung in Riga als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen wird. Deswegen will Lettland - wie Estland und Litauen - seine Grenzen zu Russland und Belarus auch mit Panzersperren und Betonblöcken gegen mögliche Angriffe schützen. (dpa)
Meloni-Regierung macht Weg für weitere Ukraine-Hilfen frei
Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will die Ukraine auch 2026 weiterhin mit umfangreichen Militärhilfen unterstützen. Die rechte Regierung in Rom billigte ein Dekret, mit dem die Lieferung weiterer militärischer Güter und Ausrüstung an Kiew für die Abwehr gegen den russischen Angriffskrieg auch im kommenden Jahr erlaubt wird.
Die Entscheidung war ursprünglich für Anfang Dezember geplant, hatte sich jedoch verzögert - unter anderem wegen Forderungen der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega von Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini nach Änderungen am Erlasstext. Die Partei drängte darauf, zivile Hilfen stärker zu betonen und Waffenlieferungen ausdrücklich als defensiv darzustellen.
Trotz Diskussionen einigte sich die RegierungLetztlich einigte sich die Regierung auf kleinere sprachliche Anpassungen, ohne jedoch den Inhalt des Dekrets wesentlich zu verändern. Neben der Verlängerung der militärischen Unterstützung sieht der Beschluss auch die Verlängerung von Aufenthaltstiteln für bestimmte ukrainische Staatsbürger vor.
Italien gehört unter der seit gut drei Jahren regierenden Dreier-Koalition von Regierungschefin Meloni innerhalb von EU und Nato zu den zuverlässigen Unterstützern der Ukraine. Salvini äußerte sich zuletzt kritischer. Mitte November sagte er etwa, die Lieferung weiterer Waffen würde das Problem nicht lösen. Der Kriege müsse auch im Interesse der Ukraine beendet werden. (dpa)
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