zum Hauptinhalt
30.10.2025, Ukraine, Saporischschja: Nach dem Einschlag einer russischen Rakete in ein Wohnheim arbeiten Rettungskräfte am Schauplatz.

© dpa/KATERYNA KLOCHKO

Live

Angriffe mit ballistischen Raketen nehmen zu: Ukrainische Flugabwehr offenbar zunehmend überfordert

Russischer Angriff führt offenbar zu Stromausfällen in acht Kohlebergwerken + Offenbar 100 Angriffe auf Pokrowsk innerhalb eines Tages + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
new updates
Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Ukrainische Flugabwehr offenbar zunehmend überfordert

Im Oktober hat sich die Situation der Ukraine bei der Flugabwehr nach Einschätzung von Experten stark verschlechtert. „Russland gelingt es zunehmend, die ukrainische Luftabwehr zu umgehen und kritische Infrastruktur zu schädigen“, heißt es im vom Europäischen Austausch und der Konrad-Adenauer-Stiftung monatlich herausgegebenen Bericht „Monitor Luftkrieg Ukraine“. Insbesondere der Einsatz ballistischer Raketen habe sich mit 108 Stück mehr als verdoppelt, während gleichzeitig die Abfangquote auf der Basis ukrainischer Angaben bei nur etwa 15 Prozent liege.

Dem Bericht zufolge wurden durchschnittlich jede Nacht 170 russische Drohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Mit nach ukrainischer Zählung 5.298 Langstreckendrohnen liegt der Wert allerdings etwa sechs Prozent unter den Ziffern des Septembers. Im Juli sei dabei mit knapp 6.300 Drohnen der bisherige Höchstwert erreicht worden.

Im vergangenen Monat wurden den Zahlen nach 1.077 Drohnen nicht abgefangen. Die Abfangquote sank demnach auf 80 Prozent. Anfang des Jahres seien dabei noch fast 100 Prozent der Drohnen rechtzeitig abgewehrt worden.

Zusammen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Hyperschallraketen gingen fast 97 Tonnen an Sprengladungen auf Ziele im ukrainischen Hinterland nieder. „Die Menge der nicht abgefangenen Sprengladung hat sich innerhalb eines Monats verdoppelt und überfordert zunehmend die ukrainische Flugabwehr“, wird in dem Bericht gewarnt. Die Angriffe seien insbesondere gegen ukrainische Energieanlagen wie Kraftwerke, Umspannwerke und Gasspeicher geführt worden. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Kein Beitrag vorhanden
Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Nord-Stream-Verdächtiger schreibt Brief aus italienischem Gefängnis

Der in Italien inhaftierte Serhij K., der im Zusammenhang mit der Sprengung der Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee beschuldigt wird, erhebt schwere Vorwürfe gegen die italienischen Behörden. „Ich werde unter bewaffneter Bewachung, in völliger Isolation und ständiger Überwachung festgehalten“, zitierte der Anwalt des Ukrainers aus einem Brief von K. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Kreml weist Gerüchte über Zerwürfnis zwischen Putin und Lawrow erneut zurück

Der Kreml hat Berichte über ein Zerwürfnis zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem langjährigen Außenminister Sergej Lawrow zum wiederholten Mal dementiert. „All diese Berichte sind absolut falsch“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag zu Journalisten. Lawrow übe sein Amt weiterhin „aktiv“ aus und werde weiter öffentliche Termine wahrnehmen. 

Lawrow war zuletzt Ende Oktober öffentlich aufgetreten. In mehreren ausländischen Medien wurde darüber spekuliert, dass der Minister in Ungnade gefallen sei, nachdem es ihm kürzlich nicht gelungen war, sich mit seinem US-Kollegen Marco Rubio auf die Modalitäten eines Treffens von Putin und US-Präsident Donald Trump in Budapest zu einigen. Der Gipfel wurde vorerst abgesagt. Ende Oktober verhängten die USA dann Sanktionen gegen die größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil.

Lawrow ist seit 21 Jahren im Amt, er ist damit das dienstälteste Mitglied in Putins Kabinett. In den vergangenen Tagen veröffentlichte das russische Außenministerium nur schriftliche Erklärungen oder Videointerviews des Chefdiplomaten. Seine Sprecherin Maria Sacharowa machte bei ihrem wöchentlichen Pressebriefing am Freitag keine Angaben zu bevorstehenden Terminen des Ministers. Der 75-Jährige wird Russland nach derzeitigen Planungen auch nicht beim bevorstehenden G20-Gipfel in Südafrika vertreten. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Russische Justiz verfolgt Straßensängerin

Wegen eines Auftritts mit Protestliedern gegen Kremlchef Wladimir Putin geht die russische Justiz weiter gegen eine Straßenmusikerin in St. Petersburg vor. Die Sängerin Diana Loginowa von der Gruppe Stoptime hätte eigentlich nach zwei Arreststrafen morgens entlassen werden sollen. Sie wurde aber sofort erneut festgenommen, wie das Bürgerrechtsportal „OVD-Info“ berichtete. Auch der Gitarrist von Stoptime wurde wieder festgenommen, nur der Schlagzeuger kam frei.

Die Gruppe hatte Mitte Oktober ein Konzert mitten in St. Petersburg gegeben. Loginowa sang unter anderem einen Song der exilierten russischen Rapperin Monetotschka. Im Text heißt es, dass im TV hoffentlich bald „Schwanensee“ laufen werde – eine Anspielung auf Putin. Mit diesem Ballett leitete das sowjetische Fernsehen früher die Nachricht vom Ableben eines Staatschefs ein. Videos des Abends zeigen, dass Dutzende junge Leute begeistert mitsangen.

Die Musiker wurden festgenommen. Loginowa erhielt zwei Arreststrafen wegen Verstößen gegen das Versammlungsrecht und musste 30.000 Rubel Strafe (320 Euro) wegen angeblicher Diffamierung der Armee zahlen. Aufeinander folgende Festnahmen sind eine bekannte Taktik der russischen Justiz im Umgang mit Oppositionellen. Oft werden in der Zeit Anklagen wegen angeblicher schwerer Straftaten vorbereitet. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Update: Russland blockiert offenbar die Versorgung in Myrnohrad

In Myrnohrad östlich des umkämpften Pokrowsk sei es den russischen Besatzungstruppen gelungen, die Versorgung der ukrainischen Verteidigungskräfte zu blockieren, teilte das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) unter Verweis auf eine Quelle in ukrainischen Geheimdienstkreisen mit. 

Die Analysten schreiben, dass die Zufahrtswege nach Myrnohrad entweder unter der Kontrolle der russischen Besatzungstruppen stünden oder in Waffenreichweite seien.

Der Sprecher des ukrainischen Generalstabs, Andrij Kowaljow, widersprach laut „Ukrajinska Prawda“. Seinen Angaben zufolge sei die Logistik in Pokrowsk und Myrnohrad zwar erschwert, finde aber weiterhin statt. Die Verteidiger von Myrnohrad seien am Sonntag mit neuer Munition versorgt worden. Soldaten seien abgelöst, Verwundete abtransportiert worden.

Die Angaben erscheinen zweifelhaft, weil die auf wenige Quadratkilometer geschrumpften Stellungen der Ukrainer weitgehend im Blickfeld russischer Drohnen liegen. Jede Bewegung auf dem Gefechtsfeld zieht sofort Feuer auf sich. In der Stadt Pokrowsk bekämpften ukrainische Einheiten weiter eingedrungene russische Soldaten, sagte Kowaljow.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau blieb in seinem Bericht für Montagvormittag bei der Darstellung, dass die Ukrainer bei Pokrowsk und Myrnohrad abgeschnitten seien. Ukrainische Entlastungsangriffe von außen seien abgewehrt worden. Zugleich hätten sich die russischen Truppen in verschiedenen Stadtteilen von Pokrowsk und bei Hnatiwka weiter vorgekämpft. Während die ukrainischen Angaben nach Zweckoptimismus klingen, erweisen sich auch solche Moskauer Angaben oft als geschönt. (Valeriia Semeniuk/dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Russland meldet Einnahme von drei Dörfern in der Ukraine

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die ukrainischen Streitkräfte aus drei weiteren Dörfern verdrängt. Betroffen seien die Orte Solodke und Nowe in der Region Saporischschja sowie Hnatiwka in der Region Donezk, meldet die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüfen. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christoph Straub
Author Christoph Straub

Großeinsatz gegen ukrainisches Korruptionsnetzwerk in der Energiebranche

In der Ukraine gehen die Behörden mit einem großangelegten Einsatz gegen Korruption in der Energiebranche vor. Es sei eine hochrangige kriminelle Vereinigung aufgedeckt worden, teilte die Anti-Korruptionsbehörde auf Telegram mit.

Die Ermittlungen hätten 15 Monate gedauert und umfassten 1000 Stunden Tonaufnahmen. Den Angaben zufolge bauten die Beschuldigten ein weit verzweigtes Netzwerk auf, um wichtige Staatsunternehmen zu beeinflussen. Dies betreffe insbesondere den staatlichen Atomkraftwerksbetreiber Energoatom. 

Hochrangige Beamte im Bereich Energie und Verteidigung werden verdächtigt, eine kriminelle Organisation gebildet, Geld gewaschen und sich unrechtmäßig bereichert zu haben, teilte der Pressedienst des NABU mit. 

Die Nachrichtenseite Ukrajinska Prawda berichtete unter Berufung auf eigene Quellen, dass unter anderem eine Durchsuchung bei Timur Minditsch, einem Vertrauten von Präsident Wolodymyr Selenskyj und Miteigentümer der Firma Kwartal 95, stattgefunden habe.

Dem Abgeordneten Jaroslaw Schelesnjak zufolge findet auch beim Justizminister, dem ehemaligen Energieminister Herman Haluschtschenko, eine Durchsuchung statt. (Valeriia Semeniuk, Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christoph Straub
Author Christoph Straub

Russland meldet Zerstörung ukrainischer Seedrohnen vor Ölhafen Tuapse

Nahe dem russischen Schwarzmeerhafen Tuapse sind Behördenangaben zufolge vier ukrainische Drohnenboote zerstört worden. Eines der unbemannten Boote sei nahe der Küste explodiert, teilte der lokale Krisenstab mit. Durch die Druckwelle seien an Land zwei Gebäude beschädigt worden. Verletzte habe es nicht gegeben.

Tuapse ist ein wichtiger Hafen für den Export von Treibstoff. Die Ukraine hat diesen bereits mehrfach attackiert, um die Versorgung der russischen Invasionstruppen und die Einnahmequellen der Moskauer Führung zur Finanzierung ihres Angriffskriegs zu schwächen. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christoph Zempel

Tschechiens Außenminister warnt vor Reduzierung der Ukraine-Hilfe unter neuer Regierung

Der scheidende tschechische Außenminister Jan Lipavsky befürchtet eine Abkehr der neuen Regierung von der bisherigen Militärhilfe für die Ukraine. „Wir wissen, dass wir dafür bezahlen müssen, wenn wir Russland aufhalten wollen“, sagte Lipavsky der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag am Rande eines Gipfeltreffens der EU und der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) im kolumbianischen Santa Marta. 

Nach dem Sieg des rechtspopulistischen Milliardärs Andrej Babis bei der Parlamentswahl sei eine Fortsetzung der tschechischen Munitionslieferungen an die Ukraine aber in Gefahr. Babis und dessen Verbündete „sprechen darüber, die Munitionsinitiative zu stoppen oder zu begrenzen“, sagte Lipavsky.

Babis war Anfang Oktober als Sieger aus der Parlamentswahl in Tschechien hervorgegangen. Vor einer Woche schmiedete er eine EU-skeptische Koalition seiner Ano-Partei mit der rechtsextremen Partei SPD und der rechtsgerichteten Autofahrerpartei.

Tschechien war unter dem bisherigen konservativen Ministerpräsidenten Petr Fiala bislang ein entschlossener Verbündeter der Ukraine im Verteidigungskampf gegen Russland. Fialas Regierung unterstützte die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 mit humanitärer und militärischer Hilfe. Viele Tschechen hatten ihr aber vorgeworfen, die Probleme im eigenen Land zu ignorieren. (AFP)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Schoigu leitet russische Delegation bei Militärgesprächen in Ägypten
Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, ist am Sonntag an der Spitze einer großen Delegation zu Militärgesprächen in Ägypten eingetroffen. Schoigu werde unter anderem Präsident Abdel Fattah al-Sisi treffen, meldete die Nachrichtenagentur RIA. „Zu den vorrangigen Themen gehören die Aussichten für die Umsetzung der auf höchster Ebene getroffenen Vereinbarungen, einschließlich der militärischen und militärisch-technischen Zusammenarbeit“, zitierte die Agentur eine Erklärung des Pressedienstes des russischen Sicherheitsrates.

Zur russischen Delegation gehören dem Bericht zufolge Vertreter des Rüstungsexporteurs Rosoboronexport, der Raumfahrtagentur Roskosmos, der Atomenergiebehörde Rosatom sowie des Innen-, Außen-, Justiz- und Industrieministeriums und der Nationalgarde. 

Schoigu, ein langjähriger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ehemaliger Verteidigungsminister, ist nach wie vor ein zentraler Machtvermittler im Verteidigungs- und Sicherheitsapparat und eine wichtige Stimme bei Entscheidungen des Kremls. Kairo versucht, inmitten der Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen, die Beziehungen zu Moskau, westlichen Partnern und Verbündeten am Golf auszutarieren. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Selenskyj: Reparaturarbeiten an Energieanlagen laufen mit Hochdruck
Nach den massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine laufen die Reparaturarbeiten nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Hochdruck. „Die Reparaturarbeiten halten an“, sagte er in seiner abendlichen Ansprache am Sonntag. In fast allen Regionen des Landes werde rund um die Uhr gearbeitet. 

Die Versorger kündigten für Montag weitere Stromausfälle an. Um das Netz zu stabilisieren, werde es in den meisten Regionen des Landes geplante Abschaltungen geben, erklärte der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo. In der nordöstlichen Region Charkiw waren nach Angaben von Wiederaufbauminister Oleksij Kuleba am Sonntag rund 100.000 Haushalte ohne Strom, Wasser und Heizung. Zudem war die Lage in den benachbarten Regionen Sumy und Poltawa besonders schwierig.

Die russische Armee hatte die Ukraine in der Nacht zum Samstag nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe mit einer Angriffswelle mit insgesamt 458 Drohnen und 45 Raketen überzogen. 406 Drohnen und neun Raketen seien abgefangen worden, hieß es. Trotzdem wurden zahlreiche Energieanlagen getroffen. In der Nacht zum Sonntag setzte Moskau nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 69 Drohnen gegen ukrainische Energieanlagen im ganzen Land ein. 34 Drohnen wurden demnach abgefangen. 

Auch die Ukraine attackierte in der Nacht zum Sonntag nach russischen Angaben mehrere Energieanlagen in Grenzregionen. Mehr als 20.000 Menschen waren nach Angaben des Regionalgouverneurs in Belgorod zeitweise ohne Strom. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Benjamin Reuter

Hollywood-Star Jolie berichtet von Drohnengefahr in der Ukraine

Hollywood-Star Angelina Jolie (50) hat nach ihrem Besuch in der Ukraine von der ständigen Gefahr durch Drohnenangriffe für die Menschen in den frontnahen Gebieten berichtet. „Du hörst ein leises Summen am Himmel. An Ort und Stelle ist dies als „menschliche Safari“ bekannt, bei der Drohnen eingesetzt werden, um Menschen ständig zu verfolgen, zu jagen und zu terrorisieren“, teilte sie bei Instagram mit. Sie veröffentlichte dort auch Bilder. 

„Es gab einen Moment, in dem wir innehalten und warten mussten, während eine Drohne über uns hinwegflog.“ Sie habe Schutzausrüstung angehabt und sei nur ein paar Tage dort gewesen, erzählte der Kinostar. Für die Menschen aber sei das Alltag. Medien hatten bereits über ihren Besuch in der Ukraine, trotz Kriegsgefahr berichtet. Dabei war sie auch mit Kindern in einem Bombenschutzkeller zu sehen. Nun äußerte sie sich selbst.

Demnach besuchte die Schauspielerin die Regionen Cherson und Mykolajiw, um mit Familien aus den frontnahen Gebieten zu sprechen. Die Menschen hätten ihre Schulen und Krankenhäuser in gesicherte Schutzräume unter der Erde verlegt. „Es war hart, aber ermutigend, das zu sehen“, teilte Jolie mit. Sie erinnerte auch an das Leiden der Menschen im Sudan und im Gazastreifen sowie in anderen Konfliktregionen.

Jolie lobt Mut von Hilfsorganisationen und Freiwilligen

„Es ist schwer zu begreifen, wie in einer Welt mit solch starken diplomatischen Fähigkeiten Zivilisten (…) täglich leiden müssen – als ob die Mächtigen nichts tun könnten, um diese Konflikte zu beenden und alle Zivilisten gleichermaßen zu schützen“, sagte sie. Jolie, die auch den Mut von Hilfsorganisationen und Freiwilligen lobte, war etwa 20 Jahre lang bis 2022 Sonderbotschafterin des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).

Jolie hatte nach dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 in die Ukraine das Land bereits im April desselben Jahres mit einem unangekündigten Besuch überrascht. Sie traf damals vom Krieg betroffene Kindern im westukrainischen Lwiw, was Begeisterung ausgelöst hatte. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Benjamin Reuter
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Rybne in der Region Saporischschja im Osten der Ukraine eingenommen. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Zudem hätten die russischen Truppen Energieanlagen beschossen, die der ukrainischen Rüstungsindustrie dienten. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Benjamin Reuter
Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeigt sich zu einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Marco Rubio bereit. Allerdings müssten Russlands Interessen berücksichtigt werden, damit es Frieden in der Ukraine geben könne, sagt er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA. „Außenminister Marco Rubio und ich verstehen die Notwendigkeit regelmäßiger Kommunikation“, erklärt Lawrow. „Es ist wichtig für die Erörterung der Ukraine-Frage und die Förderung der bilateralen Agenda. Deshalb kommunizieren wir telefonisch und sind bereit, bei Bedarf persönliche Treffen abzuhalten.“ (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Benjamin Reuter

Massive Angriffe: Ukrainische Energieversorger warnen vor großflächigen Stromausfällen

Die staatlichen Energieversorger in der Ukraine haben nach den erneuten massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes großflächige Stromausfälle angekündigt. Am Sonntag werde es in den meisten Regionen des Landes zwischen acht und 16 Stunden keinen Strom geben, erklärte der Stromanbieter Ukrenergo. Der Energieversorger Centerenergo sprach von den „schwersten Angriffen auf die Heizkraftwerke“ seit Kriegsbeginn. Dadurch sei die Fähigkeit zur Stromherstellung „auf null gesunken“, hieß es weiter.

Energieministerin Switlana Grintschuk sagte dem Sender United News, die Nacht auf Samstag sei in Bezug auf die Angriffe auf die Energieinfrastruktur eine der schlimmsten seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 gewesen. Durch die Angriffe kam es in vielen Städten zu Strom- und Heizungsausfällen sowie Problemem mit der Wasserversorgung. In den Städten Dnipro und Charkiw wurden mindestens vier Menschen getötet.

Dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha zufolge griff Russland zudem zwei Umspannwerke für Atomkraftwerke in der Westukraine mit Drohnen an. Die Umspannwerke würden die AKW in Chmelnjtskji und Riwne versorgen. Russland gefährde absichtlich die nukleare Sicherheit in Europa, erklärte Sybija am Samstagabend im Onlinedienst Telegram und forderte eine Krisensitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). 

Insgesamt setzte die russische Armee bei ihrer Angriffswelle in der Nacht zum Samstag nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 458 Drohnen und 45 Raketen ein. 406 Drohnen und neun Raketen seien abgefangen worden, hieß es. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es seien „Unternehmen des ukrainischen militärisch-industriellen Komplexes sowie Gas- und Energieanlagen, die deren Betrieb unterstützen“, attackiert worden. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Benjamin Reuter
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Woronesch im Südwesten Russlands ist nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Oblast zeitweise die Versorgung mit Strom und Wärme ausgefallen. Rund 50.000 Menschen seien betroffen. Verletzte gebe es nicht, teilt Gouverneur Alexander Gussew auf Telegram mit. Mehrere Drohnen seien durch elektronische Kampfführungssysteme abgewehrt worden. In der Folge sei es zu einem Brand in einer Versorgungseinrichtung gekommen, der jedoch schnell gelöscht worden sei. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })