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Polizeibeamte der Ukraine stehen an einem Zaun vor dem Bahnhof in Ovruch im Norden des Landes.

© AFP/HANDOUT

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Offenbar Anschlag im Norden: Ukraine meldet vier Tote und zwölf Verletzte nach Sprengstoffexplosion in Bahnhof 

Wirtschaftsministerin Reiche sichert Kiew bei Besuch weitere Hilfe zu + Merz geht nach Luftraumverletzung in Litauen von einer bewussten russischen Provokation aus + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Ministerin Reiche in der Ukraine

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat der Ukraine zusätzliche Hilfen in Aussicht gestellt. Bei einem Besuch in Kiew sagte die CDU-Politikerin zu Journalisten, Anfang Oktober sei rund 60 Prozent der Gasversorgung der Ukraine durch russische Angriffe zerstört worden. Das Ziel Russlands sei es offenbar, die Ukraine mürbe zu machen. „Wir werden helfen, die Energieinfrastruktur wieder aufzubauen.“ Deutschland stelle bereits ein Drittel von insgesamt 390 Millionen Euro für den Ukraine-Energiehilfsfonds bereit. Außerdem sei schon zugesagt, 30 Millionen Euro mehr in der Ukraine zu investieren. Diese Summe könne noch einmal erhöht werden.

Einem Sprecher zufolge geht es bei der Reise bis einschließlich Sonntag auch um den Ausbau der deutsch-ukrainischen Rüstungskooperation. Die CDU-Politikerin wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Neben politischen Gesprächen mit der Regierung in Kiew plant Reiche auch mehrere Unternehmensbesuche. Details dazu sind noch nicht bekannt. (Reuters)

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Sven Lemkemeyer

Ukraine meldet vier Tote und zwölf Verletzte nach Sprengstoffexplosion in Bahnhof 

Bei einer Sprengstoffexplosion in einem Bahnhof in der nördlichen Ukraine sind nach Angaben der Polizei vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Grenzschutzbeamte hätten am Freitag die Papiere von Passagieren kontrolliert, als einer von ihnen einen Sprengkörper auf dem Bahnsteig platziert habe, der dann detoniert sei, teilte die Polizei mit. Ukrainischen Medien zufolge handelte es sich um eine Granate. (AFP)
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Christoph Zempel

Russland kaufte offenbar jahrelang heimlich westliche Technologie für seine U-Boot-Flotte 

Laut einer Enthüllung der Washington Post hat Russland über Jahre hinweg Sanktionen und Exportkontrollen umgangen, um über Tarnfirmen westliche Unterwassertechnologie zu beschaffen. Mit diesen Komponenten habe das russische Militär demnach das geheime Überwachungssystem „Garmonija“ aufgebaut, das die strategische U-Boot-Flotte in der Arktis schütze – insbesondere Träger interkontinentaler Atomraketen.
Im Zentrum dieses Netzwerks stand dem Bericht zufolge die Firma Mostrello Commercial Ltd., mit Sitz in Zypern. Sie habe für Russland Sonarsysteme, Unterwasserdrohnen, Glasfaserkabel und weitere Hightech-Komponenten aus den USA, Großbritannien, Norwegen, Schweden und Italien beschafft. Die Lieferungen seien meist zunächst nach Deutschland gegangen, um die Verbindung zum russischen Verteidigungsministerium zu verschleiern, heißt es.

Das System „Garmonija“ bildet eine unsichtbare Barriere in der Arktis – von Murmansk über Nowaja Semlja bis Franz-Josef-Land. Es soll das Eindringen westlicher U-Boote verhindern und so die Zweitschlagfähigkeit Russlands sichern. Die Rolle von Mostrello wurde 2023 in einem deutschen Gerichtsverfahren aufgedeckt, Sanktionen der USA folgten erst im vergangenen Jahr. (Yulia Valova)
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Christoph Zempel

Kleine Revolution: Ukrainische Bodendrohne zwingt zwei russische Soldaten zur Kapitulation 

Eine Brigade der ukrainischen Streitkräfte hat im Juli eine beispiellose Operation im Raum Charkiw ausgeführt, wie jetzt bekannt wurde. Die Washington Post berichtet, dass ein ferngesteuerter Bodenroboter mit 62 Kilogramm Sprengstoff zwei russische Soldaten zur Aufgabe gezwungen habe. Die Besatzer verließen demnach ihre Stellung mit einem Schild: „Wir wollen uns ergeben“.

Den Angaben nach war das der erste dokumentierte Fall, in dem ein Kampfroboter ohne direkte Beteiligung der Infanterie nicht nur eine feindliche Stellung einnahm, sondern auch Kriegsgefangene machte. Der Einheitskommandeur mit dem Rufnamen „Mykola“ betonte laut "Washington Post": „Das Wichtigste ist, dass kein einziger ukrainischer Soldat gefallen ist.“

Solche Drohnen kosten etwa 1500 US-Dollar und spielen bereits eine Schlüsselrolle in der neuen Strategie: Menschenleben zu schützen, indem Maschinen gefährliche Aufgaben übernehmen. Die Ukraine, so das Fazit des Berichts, ist zu einem Testgelände für die Kriege der Zukunft geworden – zuerst in der Luft, jetzt auch am Boden. (Yulia Valova)
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Christoph Zempel

Mehrwertsteuererhöhung: Russlands Unternehmen planen offenbar Preisaufschläge

Laut einer Umfrage unter 13.000 Geschäftsinhabern planen rund 70 Prozent der Unternehmer in Russland, ihre Preise zu erhöhen, nachdem die Regierung angekündigt hat, ab dem 1. Januar 2026 die Mehrwertsteuer von 20 auf 22 Prozent anzuheben. Der Rest erwägt, in den Schwarzmarkt auszuweichen oder legale Umgehungsmodelle zu nutzen. Dies berichtet The Moscow Times.

Der Entwurf des neuen Bundeshaushalts sieht außerdem vor, dass künftig auch Kleinstunternehmen mit einem Jahresumsatz ab 10 Millionen Rubel mehrwertsteuerpflichtig werden. Bisher galt die Grenze bei 60 Millionen Rubel. Das bedeutet eine starke Belastung für kleine Betriebe, die bisher von der vereinfachten Besteuerung profitierten.

Die Steuererhöhung erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Militärausgaben im Krieg gegen die Ukraine. Präsident Wladimir Putin hatte noch im September versichert, es werde „vorerst keine Steuererhöhungen geben“, doch das Finanzministerium begründet die neue Maßnahme offen mit dem Bedarf an zusätzlichen Mitteln für den Kriegshaushalt 2026. (Yulia Valova)
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Christoph Zempel

Nordkorea beginnt mit Bau eines Museums zu Ehren seiner Soldaten im Krieg für Russland

Nordkorea hat am Donnerstag zum Baubeginn eines Museums, das nordkoreanischen Soldaten gewidmet ist, die im Krieg gegen die Ukraine an der Seite Russlands gefallen sind, eine Zeremonie abgehalten. Laut einem Bericht der Korea JoongAng Daily leitete Kim Jong Un die Veranstaltung persönlich. Anwesend war auch der russische Botschafter in Nordkorea, Alexander Matsegora.

Das „Gedenkmuseum für militärische Verdienste bei einer Auslandsoperation“ solle rund 600 nordkoreanische Soldaten ehren, die laut südkoreanischem Geheimdienst in der Region Kursk gefallen sind, heißt es. In seiner Rede bekräftigte Kim demnach die Allianz mit Moskau und sagte: „Pjöngjang wird immer an der Seite Moskaus stehen.“

Nach Schätzungen könnten bis zu 15.000 nordkoreanische Soldaten auf russischem Territorium im Einsatz gewesen sein, über 4.000 davon wurden verletzt. Der Gedenkkomplex soll auch ein Grabfeld und ein Denkmal in einem neu benannten Stadtteil von Taesong in Pjöngjang umfassen, heißt es weiter. (Yulia Valova)
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Christoph Zempel

Putin-Vertrauter: Zuwanderung für Russland eine „Frage des Überlebens“

Russland ist nach den Worten des Top-Bankers German Gref auf die millionenfache Einwanderung qualifizierter Fachkräfte angewiesen. Dies sei notwendig, um ein Wachstumsziel von mindestens 3,2 Prozent zu erreichen, sagte der Chef des größten russischen Finanzhauses Sberbank vor Mitgliedern des Staatsrates für Demografie- und Familienpolitik. „Das ist eine Frage der nationalen Sicherheit und des Überlebens des Landes“, so der langjährige Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Öffentliche Forderungen nach einer verstärkten Einwanderung sind in Russland selten, da das Thema politisch heikel ist.

Gref zufolge kann ein höheres Wachstum nur durch eine Steigerung der Produktivität oder eine Vergrößerung der Erwerbsbevölkerung erreicht werden. „Ohne Wirtschaftswachstum wird es nichts geben. Wir werden weder soziale noch andere Probleme lösen können“, warnte er. 

Da hohe Zinsen und begrenzte Investitionsmöglichkeiten infolge der westlichen Sanktionen die Steigerung der Produktivität erschwerten, sei die Anwerbung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland der einzig gangbare Weg. Die Sberbank rechnet damit, dass das russische Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr nur noch 0,8 Prozent betragen wird, nach 4,3 Prozent im Vorjahr.

Das Land leidet seit Beginn des Krieges in der Ukraine unter einem akuten Arbeitskräftemangel in zahlreichen Branchen, da Hunderttausende in die Armee eingetreten sind. Großzügige Zahlungen an Freiwillige haben zudem eine Lohnspirale ausgelöst. Gref kritisierte die bisherige Migrationspolitik scharf. „Leider betreiben wir eine Negativauslese“, sagte er. „Wir ziehen meist sehr gering qualifizierte Arbeitskräfte an, während wir selbst hochqualifizierte Spezialisten verlieren.“ Viele Fachkräfte hatten Russland nach Kriegsbeginn verlassen.

Russland stützt sich traditionell auf ausländische Arbeitskräfte - vor allem aus den ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien. (Reuters)

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Christoph Zempel

Mehrere Verletzte nach Drohnenangriffen bei Moskau

In der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk sind nach Behördenangaben fünf Menschen durch einen ukrainischen Drohnenangriff verletzt worden, darunter auch ein Kind. „Die Erwachsenen weisen Schädel-Hirn-Verletzungen, Brüche und Splitterwunden auf, das Kind ein verstauchtes Knie und leichte Unterschenkelverletzungen“, schrieb Gouverneur Andrej Worobjow bei Telegram. Die Drohne schlug demnach in eine Wohnung im 14. Stock eines Hochhauses ein.

Insgesamt drei Wohnungen wurden demnach beschädigt, das Gebäude evakuiert. Rund 70 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Krasnogorsk ist eine Stadt, die im Nordwesten Moskaus praktisch direkt in die Außenbezirke der Metropole übergeht. 

Mehr als 100 Drohnen im Einsatz

Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von 111 ukrainischen Drohnen über 13 Regionen des Landes. Der Großteil wurde demnach im Süden Russlands zum Absturz gebracht, allein 34 über dem Gebiet Rostow am Don, weitere 25 über Brjansk. Im Gebiet Moskau wurde demnach eine Drohne abgeschossen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Merz: Luftraumverletzung in Litauen war bewusste Provokation

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) geht nach der Luftraumverletzung in Litauen von einer bewusst gesetzten russischen Provokation aus. „Das ist eine weitere ernsthafte Luftraumverletzung, die nicht zufällig passiert, die auch nicht zufällig am heutigen Tag passiert“, sagte Merz nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Russland provoziere damit die gesamte Europäische Union.

Am Abend waren nach Angaben der litauischen Armee zwei russische Militärflugzeuge in den Luftraum des baltischen EU- und Nato-Landes eingedrungen. Die Luftwaffe habe gegen 18 Uhr Ortszeit eine Verletzung der Staatsgrenze bei Kybartai durch einen russischen SU-30-Jet und ein Tankflugzeug vom Typ IL-78 festgestellt, teilte die Armee mit. (dpa)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Britischer Premier Starmer fordert Waffen mit großer Reichweite für die Ukraine

Der britische Premierminister Keir Starmer will die europäischen Verbündeten der Ukraine bei einem Treffen in London am Freitag dazu aufrufen, mehr Waffen mit großer Reichweite an Kiew zu liefern. Die Ukraine müsse angesichts des nahenden Winters in die bestmögliche Position gebracht werden, erklärte Starmers Büro vor dem Treffen der sogenannten Koalition der Willigen. (AFP)
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Bettina Funk

Selenskyj begrüßt „gute Ergebnisse“ des EU-Gipfels

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die „guten Ergebnisse“ des EU-Gipfeltreffens in Brüssel begrüßt. „Die Europäische Union hat zugesichert, dass die finanzielle Unterstützung für die Ukraine nicht nur im nächsten Jahr, sondern auch im Jahr 2027 fortgesetzt wird“, schrieb er am Donnerstagabend im Kurznachrichtendienst X. „Dies ist eine wichtige einstimmige Entscheidung.“

Selenskyj sieht demnach „die politische Unterstützung in Bezug auf eingefrorene russische Vermögenswerte und deren maximale Nutzung zur Abwehr russischer Aggressionen“ als gesichert an. „Die Europäische Kommission wird alle notwendigen Details ausarbeiten.“ (AFP)

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Bettina Funk

EU treibt Plan für Nutzung von russischem Vermögen voran

Die EU treibt die Planungen für die Nutzung von eingefrorenem russischen Staatsvermögen für die Ukraine voran. Beim Herbstgipfel der Staats- und Regierungschefs wurde die EU-Kommission damit beauftragt, so bald wie möglich Optionen dafür vorzulegen, wie der Finanzbedarf der Ukraine für die Jahre 2026 bis 2027 gedeckt werden könnte, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Diplomaten erfuhr. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Selenskyj: China ist nicht an ukrainischem Sieg interessiert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat China erneut Hilfe für Kriegsgegner Russland vorgeworfen. „China hilft uns nicht und ist nicht an unserem Sieg interessiert“, sagte der Ukrainer auf einer Pressekonferenz beim EU-Gipfel in Brüssel. Peking habe auch kein Interesse an einer Niederlage oder einer Schwächung von Russland. „Deswegen helfen sie Russland“, unterstrich er. Trotz mehrerer Telefongespräche gebe es auch keinen permanenten Dialog mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping. Wenngleich Peking auch zugesichert habe, keine Waffen an Moskau zu liefern.

Die Ukraine ist ähnlich wie Russland abhängig von chinesischen Lieferungen von Einzelteilen für den Bau von kriegswichtigen Drohnen. Das osteuropäische Land wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. China positioniert sich offiziell als neutral und beteiligt sich bisher auch nicht an westlichen Sanktionen gegen seinen Nachbarstaat. (dpa)
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Bettina Funk

Treffen der Koalition der Willigen in London

Einen Tag nach dem EU-Gipfel trifft sich am Freitag in London die sogenannte Koalition der Willigen, um über die weitere Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland zu beraten. Für Deutschland wird Außenminister Johann Wadephul (CDU) an dem Treffen teilnehmen, wie die Bundesregierung mitteilte. Bei den Beratungen stehe das Ziel im Mittelpunkt, den „Druck auf Russland maximal zu erhöhen“ und „die Ukraine bestmöglich und durchhaltefähig zu unterstützen“, hieß es in Berlin.

Zu der „Koalition der Willigen“ haben sich rund 30 überwiegend europäische Staaten zusammengeschlossen, um die gemeinsame Unterstützung für die Ukraine abzustimmen und zu bündeln. Frankreich, Großbritannien und Deutschland nehmen in der Koalition eine Führungsrolle ein. (AFP)
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Bettina Funk

Selenskyj: Brauchen im Jahr 2026 Reparationsdarlehen

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj benötigt die Ukraine das in der EU diskutierte Reparationsdarlehen bereits im kommenden Jahr. „Wir brauchen es im Jahr 2026 und es wäre besser, es gleich zu Beginn des Jahres zu haben“, sagte Selenskyj beim EU-Gipfel in Brüssel. Er wisse jedoch nicht, ob dies möglich sei, fügte er hinzu. „Nicht alles hängt von uns ab“, so der Präsident.

Zur Debatte steht, einen großen Teil der in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte zu nutzen, um der Ukraine Darlehen in Höhe 140 Milliarden Euro zu geben. Für die Pläne, die vor allem von Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorangetrieben werden, steht ein formaler Vorschlag der EU-Kommission noch aus. 

Selenskyj erklärte, das russische Geld für Rüstungsgüter aus der Ukraine, der Europäischen Union und den USA nutzen zu wollen. In erster Linie gehe es dabei um die ukrainische Produktion, etwa von Drohnen und Systemen der elektronischen Kriegsführung. Das sei „günstiger und schneller“, so Selenskyj. Aus Europa würden etwa Aufklärungsdrohnen benötigt. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (19.05 Uhr): Putin kritisiert US-Sanktionen, warnt vor Tomahawk-Lieferung

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die neuen US-Sanktionen gegen sein Land verurteilt und scharf vor einer Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt. Spekulationen über eine mögliche Freigabe von US-Marschflugkörpern an die Ukraine zum Beschuss Russlands bezeichnete Putin als Eskalationsversuch. „Aber wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd“, drohte er bei einem Gespräch mit kremlnahen Journalisten.

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil kritisierte Putin ebenfalls. Sie dienten wohl dem Zweck, Druck auf Moskau auszuüben, würden aber nicht zur Verbesserung des russisch-amerikanischen Verhältnisses beitragen, meinte er. Zugleich zeigte sich der 73-Jährige überzeugt, dass die Sanktionen zwar Folgen hätten, „aber nicht wesentlich auf unser wirtschaftliches Befinden wirken“

Zudem geht Putin davon aus, dass es noch ein Treffen von ihm und Trump geben wird. „Jetzt sehe ich, dass der Präsident der USA in einer Erklärung entschieden hat, dieses Treffen abzusagen oder zu verschieben“, sagte er im Staatsfernsehen. Höchstwahrscheinlich spreche Trump von einer Verlegung. (dpa)
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