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Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles.

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Auf dem Weg nach Litauen: Flugzeug mit Spaniens Verteidigungsministerin an Bord verzeichnet GPS-Störung nahe Kaliningrad

Russland setzt offenbar neue Taktik gegen ukrainische Bahninfrastruktur ein + Selenskyj zeigt sich überrascht über Trumps Äußerungen zum Kriegsverlauf + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Sandra Lumetsberger

Spanien: GPS-Störung in Flugzeug mit Ministerin nahe Kaliningrad

Ein spanisches Militärflugzeug hat nach Angaben des Madrider Verteidigungsministeriums nahe der russischen Exklave Kaliningrad eine GPS-Störung verzeichnet. An Bord habe sich unter anderem Verteidigungsministerin Margarita Robles befunden. 

Ein Kommandant, der sich ebenfalls im Flugzeug befand, sagte mitreisenden Journalisten, solche Vorfälle in der Region seien üblich. Es sei aber auch möglich, mithilfe von Militärsatelliten zu navigieren. Robles befand sich laut ihrem Ministerium auf den Weg nach Litauen. 

Ende August kam es zu einer GPS-Störung in einem Flugzeug auf den Weg nach Bulgarien, das EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord hatte. Nach Angaben eines EU-Sprechers vermuten bulgarische Behörden Russland als Verursacher dieses Vorfalls. Russland hat solche Vorwürfe zurückgewiesen. (Reuters)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russisches Flugzeug hat offenbar deutsche Fregatte überflogen

Ein russisches Militärflugzeug hat nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius in der Ostsee eine Fregatte der Deutschen Marine überflogen. Der SPD-Politiker stellte den Vorfall im Bundestag in eine Reihe mit dem Eindringen von russischen Drohnen und Kampfflugzeugen in den polnischen und estnischen Luftraum. Überflüge gelten im Militär als unnötige Provokation. 

Russland teste mit zunehmender Frequenz und Intensität auch gegenüber Nato-Staaten Grenzen buchstäblich aus, sagte Pistorius, der auch um Zustimmung zum deutlich erhöhten Verteidigungsetat warb. 

„Putin will uns, Putin will die Nato-Mitgliedstaaten provozieren und er will vermeintliche Schwachstellen im Nato-Bündnis identifizieren, offenlegen und ausnutzen“, sagte Pistorius. Der russische Präsident vertue sich aber. „Die Allianz hat auf die russischen Provokationen klar geschlossen und entschlossen reagiert, gleichzeitig aber mit der notwendigen Besonnenheit, auf die es in diesen Tagen in besonderer Weise ankommt.“ (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Von der Leyen schmiedet Plan für Zölle auf russisches Öl

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will höhere Zölle auf die noch verbleibenden russischen Ölimporte in die Europäische Union verhängen lassen. Ein Sprecher sagte in Brüssel, weitere Details zu dem Plan würden zu gegebener Zeit vorgelegt. Er müsse nicht einstimmig, sondern nur mit qualifizierter Mehrheit angenommen werden. Das heißt, im Rat der Mitgliedstaaten bräuchte es zur Annahme die Zustimmung von 15 der 27 EU-Staaten, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU ausmachen.

Bislang weigern sich Ungarn und die Slowakei, auf per Pipeline geliefertes Öl aus Russland zu verzichten. Hoffnung ist nun offensichtlich, dass hohe EU-Einfuhrzölle die beiden Länder zu einem Umdenken bewegen könnten.

Von der Leyen teilte am Dienstag nach einem Gespräch mit Trump in New York mit, sie und der US-Präsident seien sich einig, dass Russlands Einnahmen aus fossilen Brennstoffen schnell gekürzt werden müssen. (dpa)
Präsident Donald Trump trifft sich mit der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.
Präsident Donald Trump trifft sich mit der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.   Bild: dpa/AP/Evan Vucci
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Bundesregierung hofft nach Trump-Äußerungen auf verschärften Kurs gegen Russland

Die Bundesregierung hat die mögliche Kurskorrektur von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik begrüßt. Die Äußerungen Trumps „geben uns Anlass zur Hoffnung, dass wir intensiviert jetzt nochmal über das Thema sprechen können“, sagte Regierungssprecher Steffen Kornelius am Mittwoch in Berlin. Die deutsche Regierung wirke seit Wochen und Monaten gemeinsam mit den europäischen Partnern auf eine Verschärfung des Sanktionsregimes gegen Russland hin.

Trump hatte zuvor die Ansicht geäußert, dass die Ukraine das gesamte von Russland besetzte Gebiet zurückerobern könne. Auch in Berlin seien die Äußerungen „sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen“ worden, sagte Regierungssprecher Kornelius. Die US-Regierung habe damit eine „klare Linie“ vorgegeben. Die Aussagen entsprächen dem Ziel der Bundesregierung, darauf hinzuzwirken, „dass der Druck auf den Aggressor Russland hoch bleibt und zunimmt“. 

Der Sprecher betonte: „Der Weg in Richtung eines Friedens wird momentan von allen eingeschlagen – nur nicht von Wladimir Putin.“ (AFP)
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Benjamin Reuter

Italien belässt Luftabwehrsystem länger in Estland

Italien wird in Reaktion auf die jüngsten Luftraumverletzungen durch Russland ein in Estland stationiertes Luftabwehrsystem länger als bisher vorgesehen in dem baltischen EU- und Nato-Land belassen. Dies gab der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto einem estnischen Rundfunkbericht zufolge bei einem Besuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Ämari bekannt. Dort sind gegenwärtig italienische Kampfjets und rund 500 Soldaten zur Nato-Luftraumüberwachung über den an Russland grenzenden baltischen Staaten stationiert.

„Als Folge der Verletzung des estnischen Luftraums durch Russland hat Italien beschlossen, die Präsenz des Samp/T-Systems und der CAEW-Radarflugzeuge auszuweiten. Wenn sie eine Antwort erwartet haben, dann ist dies die Antwort – unsere verstärkte Präsenz hier“, sagte Crosetto dem Bericht zufolge mit Blick auf Russland. 

Das bodengestützte Langstreckensystem Samp/T wurde im Sommer nach Estland verlegt und sollte eigentlich im Herbst abgezogen werden. Nun soll es bis zum Ende des italienischen Einsatzes beim „Nato Air Policing Baltikum“ im kommenden Frühjahr bleiben.

„Dies ist die erste und klare Antwort auf die russischen Provokationen. Wenn die Russen erneut hierher fliegen und in unseren Luftraum eindringen, wissen sie, dass sie auch von einem weitreichenden Luftabwehrsystem beobachtet werden“, sagte Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur. Somit könne nicht nur aus der Luft reagiert werden, sondern gebe es auch Boden-Luft-Fähigkeiten.

Nach estnischen Angaben waren am Freitag drei russische Kampfjets etwa zwölf Minuten über Estland unterwegs, die dann von F-35-Kampfjets der italienischen Luftwaffe aus dem Luftraum eskortiert wurden. Russland bestritt diese Darstellung. (dpa)
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Sandra Lumetsberger

Ukraine benötigt laut IWF bis 2027 deutlich mehr Finanzhilfen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Ukraine dazu bewegt, ihre Prognosen für den Finanzbedarf bis 2027 erheblich zu erhöhen. Wie Bloomberg berichtet, geht Kiew nun von einem Defizit von etwa 65 Milliarden US-Dollar (rund 60 Milliarden Euro) aus – fast doppelt so viel wie die ursprünglich veranschlagten 38 Milliarden US-Dollar (rund 35 Milliarden Euro).

Diese neue Einschätzung entstand während der Verhandlungen über ein neues vierjähriges Kreditprogramm, das noch in diesem Jahr vereinbart werden soll. Das laufende Programm mit einem Volumen von 15,5 Milliarden US-Dollar (rund 14,3 Milliarden Euro) endet 2027, wobei der Großteil der Mittel bereits genutzt wurde.

Laut Informationen aus Verhandlungskreisen hat die Europäische Kommission diese aktualisierte Schätzung bereits erhalten. Ein beträchtlicher Teil der benötigten Summe soll durch eingefrorene russische Vermögenswerte finanziert werden. (Yulia Valova)

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Sandra Lumetsberger

Ukrainischer Geheimdienst hackt Krim-Server und erbeutet Daten über verschleppte Kinder

Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) ist in die Server der russischen Besatzungsbehörden auf der Krim eingedrungen. Dabei erbeuteten die Hacker über 100 Terabyte an internen Daten, wie die ukrainische Nachrichtenseite Fakty.com.ua berichtet.

Besonders brisant sind die Informationen über verschleppte Minderjährige. Der Geheimdienst erhielt Namenslisten mit persönlichen Daten der Kinder sowie Angaben zu ihren Vormunden und aktuellen Aufenthaltsorten. Diese Daten wurden bereits an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet. Sie sollen bei der Untersuchung von Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung von Kindern helfen.

Laut HUR ist dies bereits der zweite erfolgreiche Hackerangriff auf Krim-Server in den vergangenen Monaten. Die gewonnenen Daten sollen nun genutzt werden, um verschleppte ukrainische Kinder zurückzubringen und die Verantwortlichen strafrechtlich zu verfolgen. (Yulia Valova)

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Sandra Lumetsberger

Russland setzt offenbar neue Taktik gegen ukrainische Bahninfrastruktur ein

Russische Streitkräfte greifen seit Sommer 2025 systematisch zentrale Knotenpunkte der ukrainischen Eisenbahn an. Ziel sind vor allem Umspannwerke und Bahnhöfe. Das führt regelmäßig zu Verspätungen im Personenverkehr.

Oleksandr Pertsovskyj, Chef der staatlichen ukrainischen Eisenbahngesellschaft „Ukrsalisnyzja“, berichtet von einer neuen russischen Taktik gegen die Bahninfrastruktur seines Landes. In einem Interview mit Reuters erklärte er, dass Russland fast jede Nacht sechs bis sieben „Shahed“-Drohnen einsetzt, um Umspannwerke und sogar einzelne Lokomotiven anzugreifen.

„Ihr erstes Ziel ist es, Panik unter den Fahrgästen zu verbreiten, das zweite – die Wirtschaft insgesamt zu schwächen“, betonte Pertsovskyj. Die Angriffe haben bereits Dutzende Anlagen beschädigt. 

Dennoch konnte die Bahn größere Ausfälle bisher vermeiden: So werden elektrische Loks nach Attacken durch Diesellokomotiven ersetzt. Der Verkehr wird in der Regel innerhalb von sechs bis zwölf Stunden wiederhergestellt, heißt es. 

Die Drohnenangriffe richten sich zunehmend gegen wichtige Knotenpunkte wie Losowa, Synelnykowe oder Kosjatyn. Laut Pertsovskyj ist das Ziel, „die Infrastruktur lahmzulegen und Misstrauen in der Bevölkerung zu säen“. (Yulia Valova)


Blick auf ein Gebäude des Bahnhofs, das durch russische Militärschläge in der Frontstadt Kostiantynivka schwer beschädigt wurde.
Blick auf ein Gebäude des Bahnhofs, das durch russische Militärschläge in der Frontstadt Kostiantynivka schwer beschädigt wurde.   Bild: REUTERS/Serhii Korovainyi
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Sandra Lumetsberger

UN: Mehr als 14.000 Zivilisten im Ukraine-Krieg getötet

António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, hat den UN-Sicherheitsrat in New York zu einem sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine aufgerufen. Laut einer offiziellen Mitteilung der UN dauert der Krieg bereits seit mehr als dreieinhalb Jahren an und hat über 14.000 Zivilisten das Leben gekostet, darunter Hunderte Kinder.

Guterres verurteilte die Angriffe auf die Zivilbevölkerung und kritische Infrastruktur als völkerrechtswidrig und forderte deren sofortige Einstellung. Besondere Sorge äußerte er über die anhaltenden Attacken auf das Energiesystem. Diese könnten Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer kurz vor dem vierten Kriegswinter „in Dunkelheit und Kälte“ stürzen.

Der UN-Generalsekretär rief dazu auf, die diplomatischen Bemühungen zu verstärken, um einen umfassenden und dauerhaften Frieden zu erreichen. (Yulia Valova)

UN-Generalsekretär Guterres
UN-Generalsekretär Guterres   Bild: Imago/Xinhua/IMAGO/Li Rui
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Peskow spottet: Russland ist weder „Papiertiger“ noch „Papierbär“

Der Pressesprecher des russischen Staatschefs Wladimir Putin reagiert mit Spott auf den von US-Präsident Donald Trump gezogenen Vergleich Russlands mit einem „Papiertiger“. Russland sei ein „Bär“ und kein „Tiger“, sagt Putins Sprecher Dmitri Peskow, „und es gibt keinen Papierbären“. Das Wortspiel funktioniert im Russischen genauso wie im Englischen und im Deutschen. 

Im Jahr 2014 war es zu Verstimmungen zwischen Russland und den USA gekommen, als der damalige US-Präsident Barack Obama Russland als „Regionalmacht“ bezeichnet und damit den Weltmachtanspruch des atomar bewaffneten Landes und UN-Sicherheitsratsmitglieds zurückgewiesen hatte. Obama hatte sich auf die Besetzung der Krim durch russische Kräfte bezogen und Russlands Verhalten als Zeichen der Schwäche gedeutet. Am Dienstag hatte Trump seinerseits die russische Kriegsführung in der Ukraine als „ziellos“ bezeichnet und erklärt, eine „echte Militärmacht“ hätte den Krieg in „weniger als einer Woche“ gewonnen. Dies lasse Russland wie einen „Papiertiger“ aussehen, so Trump. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Ukraine greift erneut petrochemische Anlage in Russland an

Die Ukraine hat erneut eine der größten petrochemischen Anlage Russlands mit Drohnen angegriffen. Der Salawat-Komplex in der Region Baschkortostan sei am Mittwoch attackiert worden, teilte der örtliche Gouverneur Radij Chabirow mit. Es sei bereits der zweite derartige Angriff in weniger als einer Woche. Rettungsdienste seien vor Ort, und es liefen Löscharbeiten. Der von dem Energieriesen Gazprom kontrollierte Komplex stellt unter anderem Benzin, Diesel, Kerosin und Flüssiggase her.

Weiteren Behördenangaben zufolge konnte Russland einen massiven Drohnenangriff auf die Energie- und Treibstoffinfrastruktur in der Region Wolgograd abwehren. Opfer gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht, wie Regionalgouverneur Andrej Botscharow erklärte. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 70 ukrainische Drohnen über russischen Regionen abgefangen und zerstört.

Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen ihre Drohnenangriffe auf die russische Öl- und Gasinfrastruktur verstärkt. Die Angriffe haben Händlern zufolge zu einer Verknappung bestimmter Kraftstoffsorten in Russland geführt. Anfang des Monats trafen ukrainische Drohnen auch eine Ölraffinerie in Ufa, der Hauptstadt von Baschkortostan, die etwa 1400 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Russland will zur Finanzierung seiner Rüstungsausgaben die Mehrwertsteuer anheben. Das Finanzministerium in Moskau schlägt vor, den Satz ab 2026 von 20 auf 22 Prozent zu erhöhen. Die Steuererhöhungen seien „in erster Linie auf die Finanzierung von Verteidigung und Sicherheit ausgerichtet“, erklärt das Ministerium weiter. Zudem seien weitere Steuererhöhungen geplant, unter anderem für das Glücksspielgeschäft. Präsident Wladimir Putin hatte sich vergangene Woche offen für Steuererhöhungen gezeigt, um die Kriegskosten zu decken. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Kreml: Annäherung an Washington hat „Ergebnis nahe null“ gebracht

Die von US-Präsident Donald Trump initiierte Annäherung zwischen Russland und den USA hat Moskau zufolge ein „Ergebnis nahe null“ gebracht. Dies sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch dem Sender RBC. „Dieser Prozess verläuft schleppend, sehr schleppend“, sagte Peskow mit Blick auf die in den vergangenen sechs Monaten erfolgten Bemühungen, die fast keine Ergebnisse gebracht hätten. (AFP)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begrüßt. Trump merke, dass seine Bemühungen um einen Frieden „bisher erfolglos waren, und daraus zieht er jetzt zurecht die richtigen Konsequenzen“, sagt Wadephul im Interview mit dem Deutschlandfunk. Trump hatte am Dienstag gesagt, die Ukraine könne ihr gesamtes Territorium zurückerobern, die USA stünden an ihrer Seite. Wadephul sieht darin eine Kehrtwende. „Die nehme ich ernst, und das ist eine gute Entwicklung“, sagt der CDU-Politiker in dem Interview. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Russland hat Behördenangaben zufolge einen massiven Drohnenangriff auf die Energie- und Treibstoffinfrastruktur in der Region Wolgograd abgewehrt. Opfer gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht, wie Regioinalgouverneur Andrej Botscharow erklärt. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 70 ukrainische Drohnen über russischen Regionen abgefangen und zerstört. (Reuters)
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Sandra Lumetsberger

Russland verstärkt offenbar Angriffe auf strategische Brückenposition in Cherson

Russland verlegt zunehmend Truppen in die Nähe des Dorfes Datschi am Ostufer des Dnipro. Ziel ist es offenbar, die strategisch wichtigen Stellungen rund um die Antoniwka-Brücke einzunehmen. Das erklärte Wladyslaw Woloschyn, Sprecher der ukrainischen Südverteidigung, im ukrainischen Fernsehen.

Die Lage sei besonders kritisch, da der Fluss an dieser Stelle nur 700 bis 800 Meter breit ist. Eine russische Besetzung der Positionen würde es ermöglichen, dort Drohnen und Waffensysteme zu stationieren, um das Westufer des Dnipro unter Beschuss zu nehmen, so Woloschyn.

Seinen Angaben zufolge greifen russische Truppen die Gegend um die Antoniwka-Brücke fast täglich an – bisher jedoch ohne Erfolg. (Yulia Valova)

Der Fluss Dnipro bildet im südukrainischen Gebiet Cherson seit November 2022 die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.
Der Fluss Dnipro bildet im südukrainischen Gebiet Cherson seit November 2022 die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.   Bild: Bernat Armangue/AP/dpa
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Sandra Lumetsberger

Selenskyj dankt Trump und ist überrascht über dessen Äußerungen zum Kriegsverlauf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach der von Donald Trump angekündigten Kehrtwende gegenüber Russland beim US-Präsidenten bedankt. „Mister President versteht die Situation genau und ist über alle Aspekte dieses Krieges gut informiert“, schrieb Selenskyj in der Nacht auf Mittwoch auf der Plattform X. „Wir schätzen seine Entschlossenheit sehr, zur Beendigung dieses Krieges beizutragen.“ Er sei Trump für die starke Zusammenarbeit dankbar.

Gleichzeitig zeigt sich Selenskyj überrascht über Trumps Äußerungen zum Kriegsverlauf. Seine Aussage, wonach die Ukraine ihr gesamtes von Russland besetztes Territorium zurückerobern könne, habe ihn überrascht, sagt Selenskyj dem Sender „Fox News“. 

Er wertet es als positives Signal, dass Trump und die USA bis zum Ende des Krieges an der Seite der Ukraine stehen wollen.

Nach Ansicht von Selenskyj kann Trump auch dazu beitragen, die Position Chinas zum russischen Krieg in der Ukraine zu ändern. 

„Ich denke, dass Präsident Trump die Haltung von Xi Jinping zu diesem Krieg ändern kann, denn wir haben nicht das Gefühl, dass China diesen Krieg beenden will“, sagte Selenskyj dem US-Fernsehsender Fox News.

Die US-Regierung wirft China und Indien vor, durch ihre anhaltenden Ölkäufe aus Russland den Krieg zu unterstützen. Mit Blick auf Indien zeigte sich Selenskyj zuversichtlich. Er glaube, dass Indien „größtenteils“ auf der Seite der Ukraine stehe. „Mit China ist es schwieriger, weil es derzeit nicht in ihrem Interesse liegt, Russland nicht zu unterstützen.“ (Reuters/dpa)

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Benjamin Reuter

Kallas begrüßt Trumps Kurswechsel im Ukraine-Krieg

Die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas begrüßt die Kursänderung von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland und der Ukraine. Auf die Frage, was die Reaktion der EU dazu sei, sagte sie am Rande der UN-Vollversammlung in New York: „Nun, wir stehen dem sehr positiv gegenüber“. Das sei alles richtig. „Ja, wir sollten aufhören, russische Energie zu kaufen. Ja, die Ukraine sollte den Krieg gewinnen.“ Auch die anderen Aussagen, die Trump heute in Bezug auf die Ukraine und Russland gemacht habe, begrüßte Kallas.

Der US-Präsident hatte zuvor auf der Plattform Truth Social mitgeteilt, dass die Ukraine nach seiner Ansicht in der Lage ist, mithilfe westlicher Verbündeter ihr Staatsgebiet vom russischen Aggressor zurückzuerobern. Mit Zeit, Geduld und finanzieller Unterstützung insbesondere der Nato seien die ursprünglichen Grenzen zum Zeitpunkt, als der Krieg begonnen hatte, eine „Option“, schrieb er. (dpa)
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