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Für bessere Verhandlungsposition: Selenskyj ruft Truppen der Ukraine zum Durchhalten gegen Russland auf
Merkel: Niemand hat vermocht, Putins Krieg zu verhindern + Pistorius: Es darf keinen Kapitulationsfrieden geben + Merz empfängt Estlands Regierungschef Michal + Der Newsblog.
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Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Selenskyj ruft Truppen zum Durchhalten auf – um bessere Verhandlungsposition zu haben
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Soldaten für ihre Standhaftigkeit bei der Verteidigung gedankt und zum weiteren Durchhalten aufgerufen. Dies sei die Grundlage dafür, dass die Ukraine bei den Verhandlungen für ihre Interessen einstehen könne, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Er verwies auf die anhaltenden Kämpfe in Kupjansk, Pokrowsk und Huljajpole.Russland verbreite in der Welt, dass die Ukraine sich nicht verteidigen könne. „Die täglichen Ergebnisse im Kampf sind Argumente dafür, dass es sich lohnt, an der Seite der Ukraine zu stehen und ihr zu helfen, und dass es Druck für den Frieden nicht auf die Ukraine, sondern auf Russland bedarf“, sagte er. Russland sei der einzige Grund, warum sich der Krieg so lange hinziehe. (dpa)
Russische Einheiten sollen in Kupjansk ohne Nachschub eingeschlossen sein
Ukrainische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die russischen Truppen, die in Kupjansk durchgebrochen waren, von Versorgung und Verstärkung abgeschnitten und halten sie im nördlichen Teil der Stadt ohne Möglichkeit zum Rückzug oder zur Unterstützung fest. Die Einheiten, die Anfang November versuchten, ins Stadtzentrum vorzurücken und den „Fall der Stadt“ verkündet hatten, verloren die Initiative. Dies teilte Viktor Trehubow, Leiter der Kommunikationsabteilung der ukrainischen Armee, in einer Live-Sendung des Senders „My-Ukraina“ mit.Acht Männer in Russland wegen Explosion auf Krim-Brücke zu lebenslanger Haft verurteilt
Drei Jahre nach der tödlichen Explosion auf einer Brücke zur Krim sind in Russland acht Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Die Männer seien schuldig gesprochen worden, als Teil einer „organisierten kriminellen Vereinigung“ im Oktober 2022 einen Anschlag auf die Brücke zwischen dem russischen Festland und der Halbinsel Krim verübt zu haben, erklärte ein Militärgericht in der Stadt Rostow am Don am Donnerstag im Onlinedienst Telegram.Am 8. Oktober 2022 war auf der Kertsch-Brücke eine Autobombe explodiert. Die Bombe löste ein riesiges Feuer aus, sieben Tanks eines Güterzuges gerieten in Brand. Die strategisch wichtige Brücke wurde teils schwer beschädigt. Dabei wurden fünf Menschen getötet.
Kiew bekannte sich zu dem Angriff, der einige Monate nach dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine stattfand, und erklärte, dieser habe auf eine Behinderung der russischen Logistik abgezielt.
Die Straßen- und Eisenbahnbrücke führt über die Straße von Kertsch und verbindet die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim mit dem russischen Staatsgebiet. Sie wurde vier Jahre nach der Annexion der Krim durch Russland fertiggestellt und 2018 von Präsident Wladimir Putin persönlich eingeweiht – und ist somit für Russen wie Ukrainer auch von besonderer symbolischer Bedeutung. (AFP)
Merkel: Niemand hat vermocht, Putins Krieg zu verhindern
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat klargestellt, dass sie Polen und den baltischen Staaten keine Mitschuld am Angriff Russlands auf die Ukraine gibt. Das seien „Fake News“, eine Passage ihrer Autobiografie „Freiheit“ sei „in einen falschen Kontext“ gesetzt worden, sagte die CDU-Politikerin in der Sendung „phoenix persönlich“.Ex-Minister Umjerow im Korruptionsskandal als Zeuge vorgeladen
Nach einem Korruptionsskandal auf Regierungsebene ist in der Ukraine Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow von Korruptionsfahndern vorgeladen worden. Der derzeitige Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates gelte als Zeuge, meldete das Onlineportal „Ukrajinska?Prawda“ unter Berufung auf den Pressedienst der Behörde. Es gehe um die Beeinflussung seiner Tätigkeit als Staatsangestellter. „Das Gespräch war konstruktiv. Rustem Umjerow hat auf alle Fragen der Ermittlung im Rahmen der Gesetzgebung geantwortet“, hieß es weiter.Vor etwas mehr als zwei Wochen hatten ukrainische Korruptionsermittler Erkenntnisse über Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe im Energiesektor öffentlich gemacht. Energieministerin Switlana Hryntschuk und ihr inzwischen als Justizminister tätige Vorgänger Herman Haluschtschenko wurden daraufhin entlassen.
Der Hauptverdächtige und Vertraute von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Tymur Minditsch, floh aus dem Land. In der Verdachtsmitteilung des Nationalen Antikorruptionsbüros gegen Minditsch hieß es, dieser habe unter anderem seine „freundschaftlichen Beziehungen zum Präsidenten der Ukraine“ ausgenutzt, um sich zu bereichern. Die Ermittler hatten in dem Zusammenhang auch Korruption im Verteidigungssektor und Kontakte zwischen Minditsch und Umjerow beim Kauf von Schutzwesten für die Armee erwähnt. (dpa)
Merz empfängt Estlands Regierungschef Michal
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) empfängt heute Estlands Ministerpräsidenten Kristen Michal im Kanzleramt in Berlin. Auf den Empfang mit militärischen Ehren folgt ein Gespräch, bei dem es nach Angaben der Bundesregierung unter anderem um die bilateralen Beziehungen, die Sicherheits- und Verteidigungspolitik an der Nato-Ostflanke und die gemeinsame Unterstützung der Ukraine gehen soll.„Mehr Sanktionen für Russland, mehr Unterstützung für die Ukraine" – Kallas will Putins Position schwächen
Polen erhält von EU 44 Milliarden Euro für Aufrüstung
Rubio dementiert Bericht über zwei Lager in Trump-Regierung
US-Außenminister Marco Rubio hat einen Beitrag von NBC News über die angebliche Existenz zweier Lager in der US-Regierung zum russisch-ukrainischen Krieg als Fake News bezeichnet. Rubio sagte, dies sei „nur das jüngste Beispiel einer langen Reihe von 100 Prozent falschen Nachrichten, in denen behauptet wird, dass es in der Trump-Administration Meinungsverschiedenheiten darüber gibt, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden soll“. Rubio weiter: „Diese Leute irren sich nicht nur, sie erfinden buchstäblich Dinge.“ (Valeriia Semeniuk)US-Abgeordnete nennen Witkoff „Verräter“ und „Agent Russlands“
Vertreter des Kongresses und Politiker haben sich empört über die Veröffentlichung der Gespräche des US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff mit russischen Vertretern geäußert, in denen er US-Präsident Donald Trump Ratschläge zur Förderung des Friedensplans gab. Dies berichtet RBC-Ukraine unter Berufung auf Beiträge von Vertretern des US-Kongresses und Politikern auf der Plattform X.Russland: Friedensplan noch mit niemandem im Detail besprochen
Der US-Friedensplan für die Ukraine ist nach Angaben aus Moskau bei Treffen in Abu Dhabi in dieser Woche nicht erörtert worden. „Nein, über den Friedensplan wurde in Abu Dhabi nicht diskutiert. Der Friedensplan wurde mit noch niemandem im Detail besprochen“, sagt Kreml-Berater Juri Uschakow einem Reporter des russischen Staatsfernsehens. Die amtliche Nachrichtenagentur RIA meldet jedoch unter Berufung auf Uschakow, Moskau habe die jüngsten Versionen des von den USA entworfenen Friedensplans erhalten. (Reuters)
Italiens Vize-Regierungschef Salvini wirft Bundesregierung Kriegstreiberei vor
Angesichts der Friedensbemühungen für die Ukraine hat Italiens stellvertretender Ministerpräsident Matteo Salvini Deutschland und Frankreich Kriegstreiberei unterstellt. „Man hat den Eindruck, dass einige in Paris und Berlin interne Probleme haben und den Krieg fortsetzen wollen“, sagte der rechtspopulistische Politiker der Zeitung „La Repubblica“. „Vielleicht, um Waffen zu verkaufen.“ Konkreter wurde Salvini bei seinen Vorwürfen nicht.Zugleich kritisierte der Vize-Regierungschef, dass die Europäer nach Bekanntwerden der US-Pläne für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine einen eigenen Entwurf vorgelegt haben. Der Plan von US-Präsident Donald Trump sei „bemerkenswert und ehrgeizig, auch wenn manche ihn verspotten“, sagte der Infrastrukturminister. „Ich hoffe, dass sich niemand dazwischenstellt.“ Die EU habe dies mit ihrem „Gegenplan“ aber bereits getan.
Salvini ist Vorsitzender der Rechtspartei Lega, einem der beiden kleineren Koalitionspartner von Italiens rechter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Das Rechtsbündnis ist in Rom seit drei Jahren an der Regierung. Meloni selbst, Vorsitzende der Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens), hat sich seither als zuverlässige Unterstützerin der europäischen Ukraine-Politik erwiesen. (dpa)
EU-Kommissionspräsidentin Leyen sieht „Anfangspunkt“ für Friedensdiplomatie
Die Europäische Union begrüßt die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump, hält jedoch noch viel mehr Anstrengungen für notwendig. „Aber wir haben einen Anfangspunkt“, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Jedes Abkommen sollte einen gerechten und dauerhaften Frieden bringen.“ Und es müsse eine echte Sicherheit für die Ukraine und Europa gewährleistet werden. „Wenn wir heute die Untergrabung von Grenzen legitimieren und formalisieren, dann öffnen wir die Türen für mehr Kriege morgen.“ (Reuters)- showPaywall:
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