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28.12.2025, USA, Palmenstrand: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, nimmt an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Trump nach einem Treffen in seinem Club Mar-a-Lago teil. Foto: Alex Brandon/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Alex Brandon

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Zuvor Gipfel der „Koalition der Willigen“ in Kiew: Selenskyj kündigt neues Treffen mit Trump in Paris an

Kreml spricht von Terror und kündigt härtere Haltung an + Selenskyj schlägt eine Freihandelszone vor, wenn die Ukrainer zustimmen + Russland wirft Ukraine Angriff auf Putin-Residenz vor + Trump irritiert nach Selenskyj-Treffen mit bizarrer Aussage + Der Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Selenskyj kündigt neues Treffen mit Trump in Paris an


In den Bemühungen um eine Beendigung des russischen Kriegs in der Ukraine soll es nach Angaben aus Kiew Anfang Januar einen weiteren Gipfel geben. Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der „Koalition der Willigen“ am 3. Januar in der Ukraine, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant. 

„Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen“, fügte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hinzu. Als „Koalition der Willigen“ verstehen sich westliche Länder, die der Ukraine helfen.

Erst am Wochenende hatte Trump Selenskyj in Florida zu Gesprächen über ein Kriegsende empfangen. Obwohl sich beide Seiten anschließend optimistisch zum Fortgang der Verhandlungen gaben, wurden keine konkreten Fortschritte bekannt. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

Russlands Ex-Staatschef Medwedew droht Selenskyj mit Tod

Der Tonfall zwischen den Kriegsgegnern Russland und der Ukraine wird noch rauer, Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew hat nun rhetorisch nachgelegt und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem mit Beleidigungen gespickten Text auf Telegram mit dem Tod gedroht.

Er behauptete, Selenskyj habe in seiner Weihnachtsansprache „einem Menschen“ – offenbar Wladimir Putin – den Tod gewünscht und damit eigentlich „allen Russen“ geschadet. Medwedew schrieb, der „Sensenmann“ sitze Selenskyj bereits im Nacken und fantasierte darüber, dessen Leichnam später in der Kunstkammer in St. Petersburg auszustellen – eine besonders drastische Entgleisung, selbst für einen Scharfmacher wie ihn.

Selenskyj hatte zuvor gesagt, viele Ukrainer hätten an Weihnachten wohl nur einen Wunsch: „dass er stirbt“. Er nannte keinen Namen, meinte im Kontext aber klar den russischen Präsidenten. Gleichzeitig bat er in seiner Botschaft um Frieden für die Ukraine. (dpa/Tsp)

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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Bundesregierung wertet Vorwurf der Attacke auf Putin-Residenz als Vorwand

Die Bundesregierung teilt die Sorge der Ukraine, dass Russland die angebliche Attacke auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin als Vorwand für ⁠eine weitere Eskalation des Kriegs nutzen könnte. Über eigene Informationen ‌zu dem Fall könne sie nicht berichten, teilte die Bundesregierung mit. (Reuters)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Im russischen Fernsehen wird der angebliche Angriff auf Putins Residenz offenbar als Kriegserklärung gewertet

Die unbelegte Behauptung des Kremls über einen Drohnenangriff auf die Residenz des russischen Präsidenten in der Region Nowgorod wird offenbar von einer Kampagne im Staatsfernsehen begleitet. Wie der unabhängige russische Telegram-Kanal „Agentstvo.Novosti“ berichtet, sprach der Chefredakteur der Zeitschrift „Nationale Verteidigung“, Igor Korotchenko, im Fernsehsender „Rossija 1“ von einer offiziellen Kriegserklärung Kiews an Russland.

Zu möglichen Gegenmaßnahmen Russlands sagte er, die „optimale Variante“ sei ein Schlag gegen die Residenz des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie gegen andere staatliche und militärische Führungszentren in Kiew unter Einsatz einer ballistischen Mittelstreckenrakete vom Typ „Oreschnik“ in einer nichtnuklearen Ausrüstung.

Alexej Kondratjew, Mitglied im russischen Föderationsrat, sagte im Fernsehen, das Ziel des angeblichen Angriffs sei die Ermordung Putins gewesen. Er rief dazu auf, Oreschnik oder die Unterwasserdrohne Poseidon als Reaktion einzusetzen. (Valeriia Semeniuk)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

ISW findet keine Bestätigung für einen angeblichen Angriff auf Putins Residenz


Der amerikanische Thinktank Institute for the Study of War (ISW) hat keine Bestätigung für einen angeblichen Angriff auf Putins Residenz finden können. Wie das Institut mitteilt, fehlten typische Merkmale bestätigter Angriffe, die normalerweise in öffentlichen Quellen zu finden sind. Dazu gehören Videos vom Ort des Geschehens mit Geolokalisierung, Blitzen, Bränden oder Rauch. Auch Kommentare der regionalen, russischen Behörden und Berichte lokaler Medien über etwaige Schäden blieben aus.

Im Fall des angeblichen Angriffs in der Nähe von Putins Residenz hat das ISW keine solchen Videos oder Berichte gefunden, die Lawows Aussage bestätigen würden, betonten die Analysten. (Valeriia Semeniuk)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Russland stationiert Hyperschall-Raketensystem Oreschnik in Belarus

Russland hat die Stationierung seines atomwaffenfähigen Hyperschall-Raketensystems Oreschnik im verbündeten Belarus bekannt gegeben und die Raketen in den aktiven Dienst gestellt. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte am Dienstag erstmals ein Video, das die mobilen Raketensysteme zeigen soll. 

Die Stationierung in dem Land, das an die Ukraine und die Nato-Mitglieder Polen, Litauen und Lettland grenzt, erfolgt vor ⁠dem Hintergrund erhöhter Spannungen zwischen Ost und West wegen des russischen Krieges in der Ukraine.

Mit ‌dem Schritt will Moskau seine Fähigkeit verbessern, im Kriegsfall Ziele in ganz Europa schneller anzugreifen. Präsident Wladimir Putin zufolge soll es unmöglich sein, die Oreschnik-Raketen abzufangen. Grund sei deren Tempo, das Berichten zufolge mehr als das Zehnfache ‍der Schallgeschwindigkeit erreichen könne. Putin zufolge ist die Zerstörungskraft der Oreschnik selbst mit einem konventionellen Sprengkopf mit der einer Atomwaffe vergleichbar. (Reuters)

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Sandra Lumetsberger

Angebliche Drohnenattacke auf Putins Residenz: Kreml spricht von Terror

Der Kreml wirft der Ukraine wegen des angeblichen versuchten Drohnenangriffs auf eine Residenz von Staatschef Wladimir Putin Terror vor. „Das ist ein terroristischer Akt, der auf einen Abbruch des Gesprächsprozesses zielt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er richte sich nicht nur gegen Putin, sondern auch gegen die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump, sagte Peskow in Moskau.

Von dem angeblichen Drohnenangriff auf die Residenz im Waldai-Gebiet zwischen Moskau und St. Petersburg hatte am Montag zunächst Außenminister Sergej Lawrow gesprochen. Putin beklagte sich auch in einem Telefonat mit Trump darüber, der wiederum Kiew Vorhaltungen machte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dementierte, dass es einen solchen Angriff gegeben habe. Moskau versuche, davon abzulenken, dass es kein Ende des Krieges wolle, sagte er. 

Peskow bekräftigte, dass Russland wegen des Angriffs in den laufenden Gesprächen eine härtere Haltung einnehmen werde. Es sei aber nicht zielführend, Details dazu zu nennen. Er verneinte, dass Moskau aus Gesprächen aussteigen wolle. „Russland wird natürlich den Gesprächsprozess fortsetzen und den Dialog, vor allem mit den Amerikanern“, sagte er.

Das russische Militär werde eine Antwort auf das ukrainische Vorgehen finden, sagte der Kremlsprecher. Er äußerte sich nicht zur Frage, wo Putin zur Zeit des angeblichen Angriffs in der Nacht auf Montag gewesen sei. Unter den gegenwärtigen Umständen könnten keine öffentlichen Angaben dazu gemacht werden, wo der Präsident sich aufhalte. 

Es sei nicht nötig, Belege für den Angriff vorzulegen; die russische Luftabwehr habe ihn abgewehrt. Falls es Trümmern abgeschossener Drohnen gebe, sei dafür das Militär zuständig. Die Dementis Selenskyjs und seiner Unterstützer seien sinnlos, sagte Peskow. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

Merz fordert Ehrlichkeit für Friedensgespräche – auch von Russland

Bundeskanzler Friedrich Merz fordert ⁠von den Beteiligten in den Friedensgesprächen Ehrlichkeit. „Jetzt braucht ‌es Transparenz und Ehrlichkeit von allen – auch von Russland“, schreibt er auf der Plattform X. Zusammen ‍mit europäischen und kanadischen Partnern des Berlin-Formats habe man sich am Dienstag ​abgestimmt. „Wir treiben den Friedensprozess voran.“ (Reuters)


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Sandra Lumetsberger

China erwartet Friedensabkommen zur Beseitigung der „Grundursachen“ des Ukraine-Krieges

Der chinesische Außenminister Wang Yi sieht laut „Ukrinform“ Anzeichen für eine Annäherung im russisch‑ukrainischen Krieg und hofft auf ein umfassendes Friedensabkommen. Er sagte, es habe sich „ein Fenster für Verhandlungen geöffnet“ und China wolle weiterhin „eine konstruktive Rolle“ spielen, um eine Vereinbarung zu erreichen, die die „Grundursachen des Konflikts“ beseitigen und Sicherheit in Europa schaffen soll. Dieses Narrativ der „Grundursachen“ wird jedoch auch vom Kreml genutzt, um den russischen Angriffskrieg zu rechtfertigen. (Valeriia Semeniuk)
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Sandra Lumetsberger

Selenskyj schlägt Freihandelszone als möglichen Kompromiss vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in einem Interview mit „Fox News“, dass die Ukraine ihre Gebiete nicht aufgeben könne. 

Als möglichen Kompromiss schlug er jedoch eine „Freihandelszone“ vor. Diese könne entstehen, wenn sich beide Seiten jeweils einige Kilometer zurückziehen und dort spezielle Regeln gelten. „Wenn wir uns um ein paar Kilometer zurückziehen, muss Russland spiegelbildlich reagieren und ebenfalls seine Truppen einige Kilometer zurückverlegen“, sagte er. 

Die Umsetzung sei aber nur möglich, wenn die Bevölkerung zustimme: „Ein Referendum wäre der Weg, um eine solche Entscheidung entweder zu bestätigen oder abzulehnen“, so Selenskyj. (Valeriia Semeniuk)
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine   Bild: Alex Brandon/dpa
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner

Russland nennt konkrete Bedingungen für Frieden

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat gefordert, dass der Westen verstehen müsse, dass sein Land die strategische Initiative in der Ukraine innehabe. Der Agentur RIA sagte er, der Westen müsse sich fast vier Jahre nach dem Beginn der „militärischen Sonderoperation“ in der Ukraine mit den territorialen Realitäten vor Ort abfinden. Eine Einigung zur Beendigung der Kämpfe setze zudem ein Ende der Nato-Präsenz in der Ukraine voraus. Das Land müsse einen neutralen, bündnisfreien Status annehmen. Lawrow behauptete zudem, die USA unterstützten nun „die allen klar gewordene“ Auffassung, dass mit dem Auslaufen des Mandats des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Neuwahlen erforderlich seien. (Reuters)
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Christoph Zempel

Trump kritisiert angeblichen ukrainischen Angriff auf Putin-Residenz

US-Präsident Donald Trump hat den angeblichen Angriff der Ukraine auf die Residenz des russischen Staatschefs Wladimir Putin kritisiert. Angesichts der derzeit laufenden Gespräche über eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine sei es „nicht der richtige Zeitpunkt“ für einen solchen Angriff, sagte Trump am Montag zu Journalisten auf seinem Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida. 

„Es ist eine Sache, offensiv zu sein, weil sie offensiv sind. Es ist eine andere Sache, sein Haus anzugreifen. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um so etwas zu tun“, sagte Trump. Putin selbst habe ihn in einem Telefonat darüber informiert, „dass er angegriffen wurde. Das ist nicht gut“, betonte der US-Präsident und fügte hinzu, er sei „sehr wütend darüber“.

Russland wirft der Ukraine vor, Putins Residenz in der Region Nowgorod zwischen Moskau und St. Petersburg in der Nacht zum Montag mit 91 Drohnen angegriffen zu haben. Sämtliche Drohnen seien von der russischen Luftabwehr zerstört worden, erklärte Außenminister Sergej Lawrow. Russland habe nach dem „terroristischen Angriff“ Ziele in der Ukraine für „Vergeltungsangriffe“ ausgewählt.

Kiew wies die Anschuldigungen umgehend zurück. „Eine weitere Lüge der Russischen Föderation“, sagte Selenskyj. Moskau wolle damit nur einen Vorwand schaffen für weitere Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, die sich insbesondere gegen Regierungsgebäude richten könnten. (dpa)

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Christoph Zempel

Putin will Gebietshauptstadt Saporischschja einnehmen lassen

Die russische Armee rückt in der Ukraine nach Angaben der Militärführung in Moskau in den Gebieten Saporischschja und Donezk „sehr dynamisch“ vor. Die russischen Truppen stünden bereits 15 Kilometer im Süden vor der Grenze der Gebietshauptstadt Saporischschja, teilten Militärs bei einer Sitzung mit Kremlchef Wladimir Putin mit. Putin sagte, dass die ukrainischen Streitkräfte sich zwar sehr lange auf eine Verteidigung vorbereitet hätten, aber die russische Armee erledige die Aufgabe der Einnahme Saporischschjas. Die Einheiten „Dnepr“ und „Wostok“ (Osten) sollten die Stadt gemeinsam einnehmen, sagte er.

Verteidigungsminister Andrej Beloussow sagte, alles laufe „sehr dynamisch“ und nach Plan. „Tatsächlich haben wir im Dezember das maximale Tempo des Jahres erreicht“, sagte er. Es werde derzeit mehr erreicht als vorgesehen.

Generalstabschef Waleri Gerassimow informierte Putin, dass im Gebiet Donezk nun Slowjansk als nächstes Ziel in Angriff genommen werde. Insgesamt liefen die Operationen zur vollständigen Einnahme der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson gemäß den Planungen. Die russischen Truppen stießen tief in die Verteidigungsstellungen der ukrainischen Streitkräfte vor, sagte er.

Putin: Ukrainische Truppen ziehen sich zurück

„Die Truppen der Gruppierungen rücken sicher vor und durchbrechen die Verteidigungslinien des Gegners. Die Einheiten der ukrainischen Streitkräfte ziehen sich überall, entlang der gesamten Frontlinie, zurück“, behauptete Putin. Von unabhängiger Seite sind die russischen Angaben nicht überprüfbar. Die ukrainischen Streitkräfte hatten zuletzt von Putin behauptete Eroberungen immer wieder als Lüge und Wunschdenken zurückgewiesen. (dpa)

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Christoph Zempel

Lettland stellt Zaun an der Grenze zu Russland fertig

Lettland hat seine Ostgrenze zu Russland dauerhaft mit einem Zaun befestigt. Nach Angaben der staatlichen Immobilienverwaltung wurden die letzten fertiggestellten Abschnitte offiziell übergeben. Ein veröffentlichtes Video zeigte einen mit Stacheldraht verstärkten Schutzzaun, neben dem Patrouillenwege auf dem Grenzstreifen verlaufen. Damit gebe es auf einer Länge von rund 280 Kilometern eine durchgehende Barriere, teilte die Behörde des baltischen EU- und Nato-Landes in Riga mit. 

Innenminister Rihards Kozlovskis sprach unter Verweis auch auf den bereits im Sommer 2024 fertiggestellten Zaun entlang der lettisch-belarussischen Grenze von einem „bedeutenden Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung Lettlands und unseres Landes“. Bis Ende 2026 sollen weitere Grenzinfrastruktur sowie moderne Überwachungssysteme entlang der Grenze zu beiden Nachbarstaaten errichtet werden. „Unser oberstes Ziel ist es, den modernsten Grenzschutz an der Ostgrenze der EU zu schaffen“, wurde Kozlovskis in der Mitteilung zitiert. 

Lettland hatte vor mehreren Jahren damit begonnen, seine Landgrenzen zu Russland und Belarus mit einem Zaun zu sichern. Ein Grund dafür ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der von der Regierung in Riga als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen wird. Deswegen will Lettland - wie Estland und Litauen - seine Grenzen zu Russland und Belarus auch mit Panzersperren und Betonblöcken gegen mögliche Angriffe schützen. (dpa)

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Christoph Zempel

Meloni-Regierung macht Weg für weitere Ukraine-Hilfen frei

Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will die Ukraine auch 2026 weiterhin mit umfangreichen Militärhilfen unterstützen. Die rechte Regierung in Rom billigte ein Dekret, mit dem die Lieferung weiterer militärischer Güter und Ausrüstung an Kiew für die Abwehr gegen den russischen Angriffskrieg auch im kommenden Jahr erlaubt wird.

Die Entscheidung war ursprünglich für Anfang Dezember geplant, hatte sich jedoch verzögert - unter anderem wegen Forderungen der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega von Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini nach Änderungen am Erlasstext. Die Partei drängte darauf, zivile Hilfen stärker zu betonen und Waffenlieferungen ausdrücklich als defensiv darzustellen.

Trotz Diskussionen einigte sich die Regierung

Letztlich einigte sich die Regierung auf kleinere sprachliche Anpassungen, ohne jedoch den Inhalt des Dekrets wesentlich zu verändern. Neben der Verlängerung der militärischen Unterstützung sieht der Beschluss auch die Verlängerung von Aufenthaltstiteln für bestimmte ukrainische Staatsbürger vor.

Italien gehört unter der seit gut drei Jahren regierenden Dreier-Koalition von Regierungschefin Meloni innerhalb von EU und Nato zu den zuverlässigen Unterstützern der Ukraine. Salvini äußerte sich zuletzt kritischer. Mitte November sagte er etwa, die Lieferung weiterer Waffen würde das Problem nicht lösen. Der Kriege müsse auch im Interesse der Ukraine beendet werden. (dpa)

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Christoph Zempel

Weißes Haus: Trump führte nach Selenskyjs Besuch „positives“ Telefonat mit Putin

Einen Tag nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida hat US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert. Trump habe am Montag „ein positives Telefonat mit Präsident Putin bezüglich der Ukraine geführt“, erklärte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt im Onlinedienst X. Trump und Putin hatten auch vor dem Treffen zwischen Trump und Selenskyj in Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago bereits telefoniert.

Leavitt äußerte sich kurz nachdem Moskau der Ukraine Drohnenangriffe auf Putins Residenz vorgeworfen hatte. Der russische Außenminister Sergej Lawrow beschuldigte die Ukraine, Putins „offizielle Residenz“ in der Region Nowgorod zwischen Moskau und St. Petersburg in der Nacht zum Montag mit 91 Drohnen attackiert zu haben, die alle von der russischen Luftabwehr zerstört worden seien. 

Kiew dementierte die Angaben. „Eine weitere Lüge der Russischen Föderation“, sagte Selenskyj am Montag zu Journalisten. (AFP)

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Christoph Zempel

Kreml: Putin informierte Trump über Angriff auf Residenz

Der russische Präsident Wladimir Putin will seine Position bei den Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump über ein Kriegsende in der Ukraine nach Kremlangaben wegen eines angeblichen Terroranschlags Kiews überarbeiten. Der Kremlchef habe Trump darüber bei einem Telefonat informiert, nachdem es einen versuchten Drohnenangriff der Ukraine gegen seine Residenz im Gebiet Nowgorod gegeben habe, sagte Putins außenpolitischer Berater, Juri Uschakow, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei dem Gespräch.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Anschuldigungen Russlands als Lüge zurück und bezeichnete dies als Vorwand Moskaus, den Krieg fortsetzen zu wollen. Selenskyj hatte am Sonntag mit Trump in den USA über eine Beendigung des Krieges verhandelt, ohne greifbares Ergebnis.

Zuvor hatte Außenminister Sergej Lawrow gesagt, dass Russland zwar nach dem abgewehrten Angriff ukrainischen Drohnen gegen die Residenz im Gebiet Nowgorod nicht aussteigen wolle aus den Verhandlungen mit den USA, aber seine Position auf den Prüfstand stelle. Zugleich kündigte er Vergeltungsschläge gegen Ziele in Kiew an. Verletzte oder Schäden habe es bei dem ukrainischen Drohnenangriff nicht gegeben. (dpa)

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Christoph Zempel
Russland wirft Ukraine Angriff auf Putin-Residenz vor - Selenskyj spricht von Lüge

Russland hat der Ukraine einen versuchten Angriff auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin vorgeworfen und eine Änderung seiner Verhandlungsposition angekündigt. Außenminister Sergej Lawrow sagte am Montag, ⁠die Ukraine habe am 28. und ‌29. Dezember die staatliche Residenz des Präsidenten in der Region Nowgorod mit 91 Langstreckendrohnen attackiert, wie die ‍Nachrichtenagentur Interfax meldete. Die russische Flugabwehr habe alle Drohnen zerstört. Es gebe weder Schäden noch Verletzte. 

Die Ukraine wies die Vorwürfe umgehend als Lüge zurück. Russland wolle mit den Anschuldigungen ‌den Fortschritt bei ​den Gesprächen zwischen ​der ⁠Ukraine und den USA untergraben, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. ‌Vielmehr bereite die Regierung in Moskau den Boden für einen Angriff ‍auf ukrainische Regierungsgebäude in Kiew vor. Schon in der Vergangenheit sei das Gebäude des Ministerkabinetts angegriffen worden, sagte Selenskyj. Die USA ‍sollten auf die russischen Drohungen entsprechend reagieren, forderte der Präsident. Die russischen Behauptungen sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar. 

Lawrow kündigte eine Reaktion auf die „unüberlegten“ Handlungen an, die Ziele für die Vergeltungsschläge in der Ukraine seien bereits festgelegt. Der Minister warf der ukrainischen Führung vor, zu Staatsterror übergegangen zu sein. Mitten in den laufenden Verhandlungen zu einer Beendigung des Krieges werde Russland seine Position überdenken müssen, sagte der Minister.

„Wir weisen darauf hin, dass diese Aktion im Verlauf intensiver Verhandlungen zwischen Russland und den USA zur Beilegung des Ukraine-Konflikts durchgeführt wurde“, sagte Lawrow. „Dabei beabsichtigen wir nicht, aus den Verhandlungen mit den USA auszusteigen.“ Die Ukraine habe mit dem Angriff versucht, den Verhandlungsprozess zu torpedieren, hieß es im Außenministerium. (Reuters/dpa)

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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Russischer Generalstabschef: Rücken auf ganzer Linie vor

Die russischen Streitkräfte in der Ukraine rücken nach Angaben von Generalstabschef Waleri Gerassimow entlang der gesamten Frontlinie vor. Währenddessen konzentriere sich die ukrainische Armee auf die Verteidigung und versuche, einen Gegenangriff zu starten, sagte er auf einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Präsident Wladimir Putin und hochrangigen Militärvertretern. Russland habe im abgelaufenen Jahr 6460 Quadratkilometer Territorium in der Ukraine erobert, darunter 334 Dörfer.

Faktisch geht der russische Vormarsch nur langsam voran. Insgesamt hält Russland ungefähr 20 Prozent der Ukraine besetzt. (Reuters/Tsp)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Kreml behauptet ohne Nennung von Details: Frieden in der Ukraine rückt näher

Ein Frieden in der Ukraine soll nach Angaben aus dem Kreml näher rücken. Moskau stimme mit der Einschätzung von US-Präsident Donald Trump überein, dass die Konfliktparteien sich einer Lösung angenähert hätten und die Verhandlungen sich in der finalen Phase befänden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Dabei präzisierte er allerdings nicht, welche der Varianten eines Friedensplans Moskau derzeit mit Washington erörtert. Der ursprünglich aus 28 Punkten bestehende Entwurf wurde nach Einwänden der Europäer und Ukrainer auf 20 Punkte verkürzt.

Trump hatte vor dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Kremlchef Wladimir Putin angerufen. Ein weiteres Telefonat werde „in allernächster Zeit“ folgen, sagte Peskow nun, ohne konkret zu werden.

Peskows Aussagen deuten kein Einlenken von russischer Seite aus an. „Russland denkt über die Beendigung des militärischen Konflikts im Hinblick auf das Erreichen seiner Ziele nach“, stellte der Kremlsprecher einmal mehr klar, dass Moskau nicht von seinen Zielen abrücken werde. 

Selenskyjs Forderung nach einem russischen Plan B beantwortete Peskow mit einer Drohung, indem er darauf hinwies, dass es die Ukraine sei, die weiter Territorien verliere. „Und morgen wird sich die Lage von der Situation unterscheiden, die heute herrscht“, deutete er eine Verschärfung eigener Forderungen an, sollte die Ukraine nicht schnell einlenken. (dpa)
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