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Polnische Polizisten patrouillieren am Chopin-Flughafen in Warschau.

© AFP/Wojtek Radwanski

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Nach Luftraumverletzung durch russische Drohnen: Polen schränkt Flugverkehr entlang der Ostgrenze bis 9. Dezember ein

Selenskyj wirft Westen nach Drohnen-Vorfall in Polen Untätigkeit vor + Reste von mehr als einem Dutzend Drohnen in Polen gefunden + Merz wirft Russland „rücksichtsloses Vorgehen“ vor + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Polen schränkt Flugverkehr entlang der Ostgrenze ein

Nach dem Eindringen mehrerer russischer Drohnen in den seinen Luftraum hat Polen den Flugverkehr entlang seiner Ostgrenze zu Weißrussland und der Ukraine eingeführt. Das teilte das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte mit.

Der polnischen Flugsicherungsagentur PAZP zufolge besteht „von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ein absolutes Flugverbot“ in der sogenannten Sperrzone EP R129. Ausgenommen seien einige Militärflugzeuge. „Für zivile unbemannte Flugzeuge“ gelte dort ein 24-stündiges Flugverbot.

Die Beschränkung solle „die nationale Sicherheit gewährleisten“, hieß es. Demnach ist sie bis zum 9. Dezember gültig. (Reuters, AFP)
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Sandra Lumetsberger

Selenskyj wirft dem Westen Untätigkeit gegenüber Moskau vor

Nach dem Eindringen mehrerer russischer Drohnen in den polnischen Luftraum hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj westlichen Ländern und der internationalen Gemeinschaft Untätigkeit angesichts des Verhaltens Russlands vorgeworfen. 

In seiner allabendlichen Videoansprache sagte Selenskyj am Mittwoch: „Es gab mehr als genug Erklärungen, aber bisher mangelt es an Taten. Die Russen testen die Grenzen des Möglichen aus. Sie testen die Reaktion. Sie beobachten, wie die Streitkräfte der NATO-Staaten reagieren.“ (AFP)

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Sandra Lumetsberger

Reste von mehr als einem Dutzend Drohnen in Polen gefunden

Nach dem Eindringen russischer Kampfdrohnen in den Luftraum über Polen sind nach Behördenangaben bis zum Abend die Trümmer von mehr als einem Dutzend unbemannter Flugobjekte gefunden worden. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Warschau sprach von zwölf Drohnen mit Stand 17.30 Uhr MESZ.

Dazu zählte ein Fund bei Korytnica östlich der Hauptstadt, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. In Nowe Miasto an der Pilica südwestlich von Warschau sei eine Drohne dicht an einer Kaserne der polnischen Territorialverteidigung abgestürzt, berichtete der Radiosender RMF24.

Später kamen zwei weitere Fundstellen in der zentralpolnischen Woiwodschaft Heiligkreuz dazu. Andere Funde hatte es zuvor in der Woiwodschaft Lublin im Osten sowie in den Woiwodschaften Lodz und Ermland-Masuren gegeben. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

Merz telefonierte mit Polens Premier Tusk: Wir erleben neue Qualität russischer Angriffe

Kanzler Friedrich Merz hat nach eigenen Angaben mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk telefoniert. Er teile die Einschätzung von Tusk, dass die russischen Drohnen nicht aus Versehen in den polnischen Luftraum eingedrungen sind. „Wir sind und bleiben verteidigungsbereit“, sagt Merz. Man erlebe eine neue Qualität russischer Angriffe. (Reuters)

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Sandra Lumetsberger

Warschau: Eindringen russischer Drohnen über Polen war „nicht unbeabsichtigt“

Nach dem Eindringen zahlreicher Drohnen in den polnischen Luftraum geht der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski von einem absichtlichen Vorgehen Russlands aus. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass dies nicht unbeabsichtigt war“, sagte Sikorski am Mittwoch vor Journalisten. Es handle sich um einen „beispiellosen Angriff, nicht nur auf das Territorium Polens, sondern auch auf das Nato- und EU-Gebiet“.

Sikorski verwies darauf, dass russische Drohnen bereits zuvor in den polnischen Luftraum eingedrungen seien. Diesmal sei die Lage aber anders. „Wenn das eine oder zwei Drohnen tun, kann es an einem technischen Fehler liegen“, sagte Sikorski. In diesem Fall seien jedoch 19 Verletzungen des Luftraums festgestellt worden. „Es ist einfach unvorstellbar, dass das unbeabsichtigt sein könnte“, fügte er an. (AFP)

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Sandra Lumetsberger

Trump will mit Polens Präsident wegen russischer Drohnen telefonieren

US-Präsident Donald Trump will wegen der Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen mit dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki telefonieren. „Präsident Trump und das Weiße Haus verfolgen die Berichte aus Polen, und es gibt Pläne, dass Präsident Trump heute mit Präsident Nawrocki sprechen wird“, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

Trump hatte Nawrocki vor einer Woche im Weißen Haus empfangen und ihm Unterstützung für die Sicherheit Polens zugesichert. „Wir stehen vollständig zu Polen und werden Polen helfen, sich zu schützen“, sagte Trump. Er zeigte sich offen dafür, mehr US-Soldaten in das Land zu entsenden, das an die Ukraine grenzt. In Polen waren laut Medienberichten zuletzt rund 8000 US-Kräfte im Rotationsverfahren stationiert. (AFP)

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Sandra Lumetsberger

Bundesregierung verurteilt russische Drohnen über Polen „auf das Schärfste“

Bundeskanzler Friedrich Merz wirft Russland angesichts der Verletzung des polnischen Luftraums „rücksichtsloses Vorgehen“ vor. Dieses reihe sich ein in eine lange Kette von Provokationen im Ostseeraum und an der Ostflanke der Nato, teilt Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. „Die Bundesregierung verurteilt dieses aggressive russische Vorgehen auf das Schärfste.“ Es sei gut, dass Polen zusammen mit den Nato-Verbündeten diese Gefahr rechtzeitig habe erkennen und abwenden können. (Reuters)

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Sandra Lumetsberger

Großbritannien will Nato-Luftverteidigung über Polen stärken

Großbritannien stellt eine Verstärkung der Nato-Luftverteidigung über Polen in Aussicht. Er habe die britischen Streitkräfte angewiesen, entsprechende Optionen zu prüfen, sagt Verteidigungsminister John Healey nach einem Treffen mit Vertretern aus Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und der Ukraine. „Als euer Nato-Verbündeter werden wir euch, unsere polnischen Freunde, unterstützen“, so Healey. „Wir werden unseren Teil dazu beitragen, die Sicherheit eurer Bevölkerung zu gewährleisten.“ (Reuters)

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Sandra Lumetsberger

Deutschland hat USA offenbar als größter Unterstützer der Ukraine abgelöst

Bei der Finanzierung der Militärhilfe für die Ukraine hat Deutschland nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) den bisherigen Hauptgeber USA abgelöst. Deutschland sei „jetzt der größte Unterstützer mit den Beträgen, die wir im Haushalt abgebildet haben, ungefähr neun Milliarden Euro“, sagte Pistorius im Bundestag.

Er verwies darauf, dass die US-Regierung nun Waffen über den neuen Nato-Mechanismus PURL („Prioritized Ukraine Requirements List“) an die Ukraine abgebe. Das Bündnis koordiniert dabei die Umsetzung der Lieferung von Waffen, die in den USA beschafft, aber von Partnern finanziert werden.

Die Herausforderung sei es, die Ukraine in ihrer Industrie und in der Luftverteidigung zu stärken – „und alle an Bord zu halten für die Unterstützung der Ukraine“, sagte Pistorius. (dpa)

Verteidigungsminister Boris Pistorius
Verteidigungsminister Boris Pistorius   Bild: dpa/Kay Nietfeld
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Sandra Lumetsberger

EU-Außenbeauftragte Kallas lobt und fordert Europas Verteidigungskraft

EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas würdigt nach dem Zwischenfall im polnischen Luftraum die europäische Verteidigungsfähigkeit, fordert zugleich aber verstärkte Anstrengungen. Der Abschuss der Drohnen zeige, dass Europa sich verteidigen könne, sagt Kallas vor Journalisten. „Aber es ist klar, dass wir mehr tun müssen.“ Sie bezeichnet den Vorfall als Gamechanger. „Russland eskaliert absichtlich. Wir müssen sehr entschlossen sein.“ Sie betont zudem die Notwendigkeit weiterer Sanktionen gegen Russland. (Reuters)

Die EU-Außenbeauftragte Katja Kallas
Die EU-Außenbeauftragte Katja Kallas   Bild: Reuters/Yves Herman
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Sandra Lumetsberger

Russisches Verteidigungsministerium äußert sich erstmals zu Drohnen-Vorfall in Polen

Das russische Verteidigungsministerium erklärt, es habe nicht geplant, Ziele in Polen zu treffen. Es habe einen erfolgreichen Großangriff mit Drohnen auf militärische Einrichtungen in der Westukraine gegeben, so das Ministerium. 

Es verweist zudem darauf, dass die russischen Drohnen, „die angeblich die Grenze zu Polen überquert haben“, eine Reichweite von nicht mehr als 700 Kilometern hätten. Dennoch sei man zu Konsultationen mit dem polnischen Verteidigungsministerium zu diesem Thema bereit, hieß es weiter. 

Der polnische Vize-Ministerpräsident Krzysztof Gawkowski wirft Russland und Belarus indessen vor, in seinem Land eine Desinformationskampagne zu dem Drohnen-Vorfall gestartet zu haben. Der Einflug von Drohnen in den polnischen Luftraum sei eine von Russland geplante Aktion gewesen, betont Gawkowski. (Reuters)

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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe
Boris Pistorius im Bundestag.
Boris Pistorius im Bundestag.   Bild: John MACDOUGALL / AFP

Nach Drohnenvorfall: Pistorius sieht „ständige Bedrohung“ durch Russland 

Nach den Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor einer „ständigen Bedrohung“ durch Russland gewarnt. Diese bestehe in „Provokationen russischer Streitkräfte im baltischen Luftraum, in der Ostsee, im Wasser unter See, aber eben auch in Mitteleuropa durch hybride Angriffe oder solche Flüge“, sagte Pistorius am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag. 

Er unterstütze daher die Konsultationen gemäß Artikel 4 des Nato-Vertrags. „Hier müssen Signale gesetzt werden.“ Dem Minister zufolge verletzten insgesamt 19 Drohnen den polnischen Luftraum. Diese seien „offensichtlich von belarussischem Gebiet aus“ gesteuert worden, sagte Pistorius mit Verweis auf Angaben aus Polen. (AFP)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Russische Drohnen über Polen mithilfe von Nato-Luftabwehr bekämpft 

Beim Vorgehen gegen russische Drohnen im polnischen Luftraum hat nach Angaben der Nato auch die Luftabwehr des Verteidigungsbündnisses geholfen. Es sei das erste Mal gewesen, dass Nato-Flugzeuge „potenzielle Bedrohungen im Luftraum eines Verbündeten angegriffen haben“, erklärte ein Nato-Sprecher am Mittwoch in einer Stellungnahme. 

Während der Luftraumverletzung seien auch deutsche Patriot-Luftabwehrsysteme in Polen in Alarmbereitschaft gesetzt und ein italienisches Frühwarnflugzeug gestartet worden, hieß es weiter. (AFP)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Kreml: Keine Stellungnahme zu Drohnen-Einflug in Polen 

Das russische Präsidialamt lehnt eine Stellungnahme zu dem Einflug von Drohnen in den polnischen Luftraum ab. Dies sei eine Angelegenheit des Verteidigungsministeriums, erklärt der Kreml. Polen hat mitgeteilt, eine große Zahl russischer Drohnen sei in den eigenen Luftraum eingedrungen. Die Drohnen, die eine Gefahr dargestellt hätten, seien abgeschossen worden, so das Nato- und EU-Land. (Reuters)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Russischer Rubel nach Drohnen-Vorfall auf Fünfmonatstief 

Der Rubel ist nach dem Abschuss mutmaßlicher russischer Drohnen über Polen unter Druck geraten. Die russische Landeswährung fiel am Mittwoch auf den tiefsten Stand zum Dollar seit fünf Monaten und durchbrach dabei zeitweise die Marke von 85 Rubel. Der Rubel schwächte sich um 1,6 Prozent auf 84,00 zum Dollar ab. Im Tagesverlauf war er zeitweise bis auf 85,12 gefallen. 

Seit Anfang der Woche hat der Rubel damit fünf Prozent abgewertet. Im Vergleich zum chinesischen Yuan, der meistgehandelten ausländischen Währung in Russland, gab der Rubel an der Moskauer Börse um 1,2 Prozent auf 11,91 nach. (Reuters)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Orban solidarisch mit Polen - kein Wort zu Russland 

Nach dem Eindringen von Drohnen in den polnischen Luftraum hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban die „volle Solidarität“ seines Landes mit Polen bekundet. „Die Verletzung der territorialen Integrität Polens ist inakzeptabel“, schrieb der Rechtspopulist bei Facebook. 

Dass es sich, wie Warschau angibt, um russische Drohnen gehandelt habe und dass im russisch-ukrainischen Krieg Moskau der Aggressor ist, erwähnte der Rechtspopulist nicht. Orbans Regierung pflegt gute Beziehungen zum Kreml und hat mehrfach versucht, EU-Sanktionen gegen Russland zu verhindern. (dpa)
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