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ARCHIV - 18.12.2025, Belgien, Brüssel: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, geht von der Bühne bei einer Pressekonferenz nach der ersten Arbeitssitzung beim EU-Gipfel. Topthema ist die Frage, ob künftig in der EU eingefrorene Vermögenswerte der russischen Zentralbank zur Unterstützung der Ukraine genutzt werden können. (zu dpa: «Selenskyj: Konstruktive Gespräche in Miami») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Michael Kappeler

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Es soll einmalig gelten: Ukraine bereitet offenbar Sondergesetz für Wahlen unter Kriegsrecht vor

Drei Tote bei russischem Großangriff auf die Ukraine – darunter auch ein Kind + Ukraine meldet Verschleppung 52 ukrainischer Dorfbewohner durch Russland + Der Newsblog.

Stand:

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Sandra Lumetsberger

Ukraine bereitet offenbar Gesetz für Wahlen unter Kriegsrecht vor

Die Ukraine arbeitet offenbar an einem Gesetz, das erstmals Regeln für Präsidentschafts- und Parlamentswahlen unter Kriegsrecht festlegen soll. Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk betonte, es gehe nicht um den sofortigen Beginn eines Wahlkampfs, sondern um einen Notfallmechanismus für den Moment, in dem sichere Bedingungen für eine Abstimmung bestehen.

Das Sondergesetz soll nur ein einziges Mal gelten und ausschließlich für Wahlen in der aktuellen Ausnahmesituation angewendet werden. Danach sollen wieder die üblichen verfassungs- und wahlrechtlichen Verfahren greifen. In der Vorbereitung stehen vor allem Fragen zur Stimmabgabe von Soldatinnen und Soldaten, von Auslandsukrainern, zum Umgang mit besetzten Gebieten und zur Einbindung internationaler Beobachter.

Wahlen bleiben während des seit dem 24. Februar 2022 geltenden Kriegsrechts verboten. Die Arbeiten an dem Entwurf bedeuten daher keine Terminierung, sondern eine einmalige Orientierung für den Fall, dass eine politische Entscheidung und ausreichende Sicherheit zusammentreffen.

Putin, der 2022 den Angriff auf die Ukraine befohlen hatte, behauptet seit vergangenem Jahr, Präsident Selenskyj sei wegen seiner abgelaufenen Amtszeit nicht mehr legitim. Kiew verweist auf das Kriegsrecht, das Wahlen verbietet und die Amtszeit automatisch verlängert. International wird Selenskyj weiterhin als rechtmäßiger Präsident anerkannt. 

Zuletzt griff jedoch US-Präsident Donald Trump Putins Forderung nach Neuwahlen auf. Selenskyj zeigte sich offen dafür, verlangte jedoch eine Waffenruhe während der Abstimmung, um die Sicherheit der Wahl zu gewährleisten. (Yulia Valova/dpa)

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Sandra Lumetsberger

Angriff auf ein ziviles Schiff in der Region Odessa – Hafeninfrastruktur beschädigt

Russland hat am Abend des 22. Dezember die Region Odessa mit Drohnen angegriffen. Laut der ukrainischen Hafenbehörde wurden Hafenanlagen und ein unter libanesischer Flagge fahrendes Frachtschiff beschädigt, das Sojabohnen für den Export geladen hatte. Verletzte gab es nicht. Auch der Hafen von Reni wurde beschossen; Verwaltungsgebäude und Infrastruktur nahmen Schaden. Einsatzkräfte arbeiten an der Räumung. 

Die Behörde warf Russland vor, Häfen und zivile Schiffe systematisch anzugreifen, um die maritime Exportinfrastruktur zu stören. Trotz der Angriffe bleiben die ukrainischen Häfen in Betrieb, um Agrarexporte und internationale Lieferketten aufrechtzuerhalten. (Yulia Valova)
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Sandra Lumetsberger

Notabschaltung von „Saporischstal“ nach russischem Angriff auf das ukrainische Energiesystem

Der Stahlhersteller Saporischstal hat seine Produktion am 23. Dezember nach einem russischen Angriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur notgestoppt. Laut Unternehmensmitteilung („Saporischstal“) fiel die externe Stromversorgung vollständig aus, sodass das Werk gemäß Krisenprotokoll sofort auf Ersatzenergie umschaltete und die Anlagen kontrolliert herunterfuhr. So konnten technische Schäden und zusätzliche Emissionen verhindert werden; für Beschäftigte und Anwohner bestand dem Werk zufolge keine Gefahr.

Das Unternehmen erklärte weiter, dass interne Stabilitätsmaßnahmen bereits laufen. Die Produktion könne jedoch erst wieder starten, wenn die externe Stromversorgung vollständig und dauerhaft gesichert sei. Einen Termin dafür nannte das Werk nicht. Saporischstal gehört zu den wichtigsten Stahlproduzenten des Landes und ist eng in europäische Lieferketten eingebunden. (Yulia Valova)

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Russland griff die Ukraine erneut mit Drohnen und Raketen an.
Russland griff die Ukraine erneut mit Drohnen und Raketen an.   Bild: REUTERS/Thomas Peter

Drei Tote bei russischem Großangriff auf die Ukraine

Russland hat die Ukraine auch kurz vor Weihnachten wieder massiv mit Luftangriffen überzogen. Dabei seien mindestens drei Menschen getötet worden, darunter ein vierjähriges Kind, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag mit. Russland habe in der Nacht mit mehr als 30 Raketen und 650 Drohnen angegriffen. Mindestens 13 ukrainische Regionen seien betroffen gewesen. ⁠Vor allem die Energieversorgung der Ukraine wurde wieder attackiert. Landesweit kam es zu Notabschaltungen bei der Stromversorgung.

In der zentralen Region Schytomyr wurden zwei Menschen getötet, darunter ein Kind. Ein weiterer Mensch starb außerhalb der Hauptstadt Kiew, wo nach Angaben ​lokaler Behörden zudem mindestens fünf Menschen verletzt wurden. Energieanlagen und andere kritische Infrastruktur wurden nach Angaben der örtlichen Behörden in der Region Tschernihiw im Norden, in Lwiw im Westen und der südlichen Schwarzmeer-Region Odessa beschädigt.

Russland erklärte, es habe Energie- ‌und Militäreinrichtungen in der ​Ukraine angegriffen. Dabei ​seien auch Kinschal-Hyperschallraketen ⁠eingesetzt worden. Zudem hätten die Streitkräfte zwei weitere Dörfer in den östlichen Regionen Charkiw und Dnipropetrowsk erobert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. (Reuters)
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Sandra Lumetsberger

Verletzte nach russischen Luftangriffen auf die Ukraine

Bei neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens drei Menschen verletzt worden. Trümmer einer abgeschossenen Drohne seien an einem Wohnhaus abgestürzt, Fensterscheiben seien zerbrochen, teilte Klitschko bei Telegram mit. Er rief die Menschen auf, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen.

Im ganzen Land herrschte am Morgen Luftalarm wegen russischer Raketen- und Drohnenangriffe. Im Gebiet Schytomyr westlich von Kiew gab es laut Behörden nach russischen Luftschlägen sechs Verletzte, unter ihnen zwei Kinder. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

Polen und Verbündete starten Kampfjets nach Angriffen auf Westukraine

Polen hat wegen russischer Luftangriffe auf die Westukraine unweit der Grenze seine Luftwaffe und die seiner Verbündeten alarmiert. Polnische und verbündete Flugzeuge seien am frühen Dienstag aufgestiegen, um die Sicherheit des polnischen Luftraums zu gewährleisten, teilt das Einsatzkommando der Streitkräfte des Nato-Mitglieds auf der Social-Media-Plattform X mit. Zudem seien Kampfflugzeuge gestartet und bodengestützte Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme in erhöhte Bereitschaft versetzt worden. (Reuters)

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Sandra Lumetsberger

Strom-Notabschaltungen nach russischen Angriffen in der Ukraine

Russland hat erneut die ukrainische Energie-Infrastruktur angegriffen. Dadurch sei es in mehreren Regionen zu Notabschaltungen bei der Stromversorgung gekommen, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Betroffen waren demnach unter anderem die Hauptstadt Kiew und die umliegende Region. 

Russland greift seit Beginn seiner Invasion vor fast vier Jahren immer wieder gezielt die Energie-Infrastruktur der Ukraine an, um die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft zu stören. (Reuters)

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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Selenskyj erwartet Details aus Ukraine-Gesprächen in den USA

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet heute sein Verhandlungsteam nach Gesprächen in den USA in der Ukraine zurück. Er wolle die Details hören, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte in Miami mit ukrainischen und russischen Vertretern getrennt voneinander gesprochen und die Verhandlungen im Anschluss konstruktiv genannt.

US-Präsident Donald Trump sagte am Montagnachmittag (Ortszeit), die Gespräche gingen weiter. Deren Verlauf bezeichnete er als „okay“. Er hoffe, dass man es hinbekomme. Zwischen Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin gebe es einen großen Hass. Die USA sehen sich als Vermittler in dem Konflikt.

In Miami im US-Bundesstaat Florida hatten sich am Wochenende eine russische sowie eine ukrainische Delegation separat mit Unterhändlern der USA zu Gesprächen über ein Ende russischen Angriffskriegs getroffen. Ein direktes Treffen der beiden Kriegsparteien, Russland und Ukraine, gab es zumindest nach offiziellen Angaben in Miami nicht. Eine Einigung auf einen Friedensplan, den Trump angestoßen hatte, ist bisher nicht in Sicht. (dpa)

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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Ukraine meldet Verschleppung 52 ukrainischer Dorfbewohner durch Russland

Russische Truppen verschleppen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 52 Bewohner des Grenzdorfes Hrabowske in der Region Sumy. Unter den Verschleppten seien auch 13 ukrainische Soldaten. Die ukrainischen Streitkräfte hätten nicht auf das Dorf geschossen, um die Zivilisten zu schützen, erklärt Selenskyj.

Laut „Kyiv Independent“ seien auch Kinder entführt worden. Die Entführung habe sich dem Medium zufolge Mitte Dezember ereignet. Die russischen Streitkräfte hätten die Menschen ohne Zugang zu Kommunikationsmitteln und unter schlechten Bedingungen festgehalten. Am 20. Dezember seien sie daraufhin nach Russland verschleppt worden. (Reuters)
Angehörige des Luftsturmregiments der russischen Truppen.
Angehörige des Luftsturmregiments der russischen Truppen.   Bild: Yegor Aleyev/TASS
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Fitch stuft Kreditwürdigkeit der Ukraine für hoch ein

Die Ratingagentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit der Ukraine für langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten auf „CCC“ von „RD“ (eingeschränkter Zahlungsausfall) hoch. Die Agentur begründet dies mit der Normalisierung der Beziehungen zu den meisten externen kommerziellen Gläubigern nach einer Umschuldungsvereinbarung. (Reuters)
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Benjamin Reuter

Selenskyj warnt vor russischen Schlägen zu Weihnachten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet nach eigenen Angaben ein Weihnachtsfest mit massiven russischen Angriffen auf sein Land. Es liege in der Natur der Russen, dass sie ausgerechnet an Weihnachten massive Schläge gegen das Land ausführen könnten, sagte Selenskyj in Kiew vor Diplomaten. Die Lage sei schwierig, weil es an Flugabwehrsystemen fehle, sagte er. 

Die Ukraine feiert anders als in früheren Jahren Weihnachten offiziell gemäß dem Wunsch der Führung in Kiew nach westlichem Brauch. Viele ukrainische Christen halten sich aber weiter an orthodoxe Traditionen, Weihnachten wie in Russland zum 7. Januar zu feiern.

Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft auch, dass er an diesem Dienstag sein Verhandlungsteam nach Gesprächen mit dem US-Sondergesandten Witkoff in Miami nun wieder in der Ukraine erwarte. Er wolle die Details über die Gespräche in den USA hören. Witkoff hatte nach getrennten Gesprächen mit der ukrainischen und der russischen Seite von konstruktiven Verhandlungen gesprochen. (dpa)
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Benjamin Reuter

Prager Granaten-Initiative für Ukraine steht auf der Kippe

Tschechiens nationaler Sicherheitsrat soll am 7. Januar über die Zukunft der Munitionsinitiative des Landes für die Ukraine entscheiden. Das kündigte der neue Regierungschef Andrej Babis nach einer Kabinettssitzung in Prag an. Prinzipiell sei die Munitionsinitiative eine gute Sache gewesen, aber es stelle sich die Frage, ob alles ohne Korruption und Amtsmissbrauch abgelaufen sei, sagte der 71-Jährige. Der Milliardär und Chef der rechtspopulistischen Partei ANO hatte das Projekt bereits im Wahlkampf wiederholt kritisiert. 

Deutschland unter den bisherigen Geldgebern

Das Verteidigungsministerium sei angewiesen, Unterlagen für eine Beendigung seiner Rolle bei dem Projekt vorzubereiten, teilte Parlamentspräsident Tomio Okamura mit. Im Zuge der Initiative wurden der Ukraine in diesem Jahr nach offiziellen Angaben mehr als 1,8 Millionen Schuss großkalibriger Munition geliefert. Seit Beginn waren es bereits mehr als vier Millionen Schuss. Die Granaten stammen aus Drittstaaten. Zu den größten Geldgebern des Projekts zählen Deutschland, Dänemark und die Niederlande. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich bei seinem Besuch in Prag im Mai für die Initiative bedankt und sie als effektiv gelobt. Die Ukraine hat einen anhaltend hohen Bedarf an Artilleriemunition, um sich gegen den russischen Aggressor zu verteidigen. Seit gut einer Woche regiert in Tschechien ein neues Kabinett aus der ANO von Babis und zwei äußerst rechten Kleinparteien, der Freiheit und direkte Demokratie (SPD) und der Autofahrerpartei Motoristen. (dpa)
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Benjamin Reuter

Pistorius lässt Bundeswehr-Beteiligung an möglicher Ukraine-Friedenstruppe offen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eine Beteiligung der Bundeswehr an einer möglichen Friedenstruppe in der Ukraine offen gelassen. Das seien „hypothetische Überlegungen“, sagte der Minister der „Zeit“ einem Vorab-Bericht vom Montag zufolge. Schließlich sei Russlands Präsident Wladimir Putin noch nicht einmal zu einem Waffenstillstand ⁠bereit. Die Europäer hätten aber bereits ihre grundsätzliche Bereitschaft zu ‌einer von Europa geführten Truppe erklärt. Damit seien jetzt die USA am Zug. Sie müssten sich maßgeblich an Sicherheitsgarantien beteiligen.

Pistorius (SPD) zeigte sich dem redaktionell bearbeiteten Interview-Vorab zufolge skeptisch, ‍ob die Verhandlungen zwischen Europäern, der Ukraine und den USA in der vergangenen Wochen einem Frieden in der ​Ukraine tatsächlich näher gebracht hätten. Der Einzige, der den Krieg sofort beenden könne, sei Putin, sagte der Minister. Trotz der Bemühungen um einen Waffenstillstand gebe es dafür aber aus Moskau keine Anzeichen. Dennoch seien die Verhandlungen wichtig gewesen. „Kanzler Merz hat ‌klar gemacht, ​dass die Europäer ​bei ⁠den Verhandlungen zur Zukunft der Ukraine ein Wörtchen mitzureden haben.“

Pistorius sagte zudem, die ‌sicherheitspolitische Lage in Deutschland sei so prekär wie seit 80 Jahren nicht mehr. Bei Begegnungen mit Schülern sage ‍er daher stets: „Denk daran, wie du hier lebst. Du kannst ‍lieben, wen du willst. Du kannst studieren, was du willst und demonstrieren, wofür oder ​wogegen du willst.“ Es lohne sich, für dieses Leben in Freiheit einzustehen und ein paar ‌Monate Dienst zu leisten. (Reuters)
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Jean Mikhail

Russland sichert Venezuela im Konflikt mit den USA „uneingeschränkte Unterstützung“ zu

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela hat Moskau Caracas seine „uneingeschränkte Unterstützung“ zugesichert. Dies teilten die Regierungen beider Staaten am Montag nach einem Telefonat von Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit seinem venezolanischen Amtskollegen Yván Gil mit. 

„Die Minister brachten ihre tiefe Besorgnis angesichts der Eskalation der Handlungen Washingtons in der Karibik zum Ausdruck, die schwerwiegende Folgen für die Region haben und den internationalen Schiffsverkehr gefährden könnten“, erklärte das russische Außenministerium nach dem Gespräch.

„Die russische Seite bekräftigte ihre uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität mit der venezolanischen Führung und Bevölkerung in der aktuellen Situation“, fügte das russische Außenministerium hinzu. Die Minister hätten vereinbart, ihre enge bilaterale Zusammenarbeit fortzusetzen und „ihre Handlungen auf der internationalen Bühne, insbesondere bei der UNO, zu koordinieren, um die Achtung der staatlichen Souveränität und die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten zu gewährleisten“, hieß es weiter. (AFP)
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Benjamin Reuter

Neue EU-Sanktionen gegen Mitglieder der russischen Justiz

Wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen können zwei Mitglieder der russischen Justiz künftig nicht mehr in die EU einreisen oder in der EU vorhandene Vermögenswerte nutzen. Der Rat der Mitgliedsstaaten verhänge Sanktionen gegen Dmitri Gordejew und Ljudmila Balandina, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Sie seien für schwere Menschenrechtsverletzungen, die Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition sowie die Untergrabung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Russland verantwortlich.

Neben der Einreise- und Vermögenssperre ist es zudem EU-Bürgern sowie Unternehmen untersagt, den beiden Gelder zur Verfügung zu stellen.

Gordejew sei Richter am Moskauer Stadtgericht und habe wiederholt politisch motivierte Urteile gegen Oppositionsvertreter und Menschenrechtsverteidiger gefällt, heißt es in der Mitteilung. Er habe systematisch grundlegende Standards unparteiischer Rechtsprechung missachtet.

Balandina sei Staatsanwältin und habe eine Schlüsselrolle in mehreren aufsehenerregenden Verfahren gespielt, die durch schwere Menschenrechtsverletzungen und die Unterdrückung von Personen gekennzeichnet waren, die die russischen Behörden kritisierten oder die Ukraine unterstützten. Sie habe demnach ihre Stellung als Staatsanwältin systematisch missbraucht, um politisch motivierte Anklagen zu verfolgen. (dpa)
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Benjamin Reuter

Finnland hebt Altersgrenze für Reservisten auf 65 Jahre an

Finnland will zur Stärkung seiner Verteidigungsfähigkeit die Altersgrenze von Reservisten von bislang 60 Jahren auf 65 Jahre anheben. Wie der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen am Montag mitteilte, soll die Neuregelung nach der Unterzeichnung durch Präsident Alexander Stubb bereits ab dem 1. Januar 2026 gelten. Diese und weitere Schritte zur Stärkung der Verteidigung signalisierten, dass das an Russland grenzende Land seine Sicherheit „heute und in Zukunft gewährleistet“, erklärte Häkkänen.

Die Reform soll dem Minister zufolge binnen fünf Jahren zu einer Erhöhung der Rekrutenzahl um 125.000 führen. Häkkänen erklärte, die Zahl der Reservisten werde somit „im Jahr 2031 bei rund einer Million liegen“.

In Finnland herrscht Wehrpflicht für Männer, der Dienst kann je nach Spezialisierung sechs, neun oder zwölf Monate dauern. Anschließend zählen die Männer je nach militärischem Grad bis zum Alter von 50 oder 60 Jahren zur Reserve. Frauen können sich in dem 5,6-Millionen-Einwohner-Land freiwillig melden. 

Die neue Altersgrenze gilt für alle Wehrpflichtigen ab Inkrafttreten des Gesetzes. Gemäß den neuen Bestimmungen wird die Wehrpflicht für einfache Soldaten um 15 Jahre und für Unteroffiziere und Offiziere um fünf Jahre verlängert.

Finnlands Reserve umfasst derzeit rund 900.000 Bürger. Das an der Nato-Ostflanke gelegene skandinavische Land verfügt im Kriegsfall über 280.000 Soldaten.

Finnland grenzt im Westen an Schweden und im Norden an Norwegen. Im Osten teilt das nordische Land eine mehr als 1300 Kilometer lange Grenze mit Russland. Das lange bündnisfreie Finnland war der Nato im April 2023 beigetreten. Grund für die Kehrtwende war der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. 

Nach der laut Helsinki von Moskau koordinierten Ankunft von rund tausend Migranten ohne Visa im Dezember 2023 hatte Finnland seine östliche Grenze geschlossen. Die finnische Regierung wirft Russland in dem Fall „hybride Kriegsführung“ vor. (AFP)
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Benjamin Reuter

Russland sieht „langsame Fortschritte“ bei Ukraine-Gesprächen mit USA

Nach den Gesprächen über eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine im US-Bundesstaat Florida am Wochenende sieht Moskau ein langsames Vorankommen bei seinen Verhandlungen mit den USA. „Wir beobachten langsame Fortschritte“, sagte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow laut russischen Nachrichtenagenturen am Montag. Die Fortschritte würden allerdings begleitet von „äußerst schädlichen und böswilligen Versuchen einer einflussreichen Gruppe von Staaten, diese Bemühungen zu torpedieren und den diplomatischen Prozess zu sabotieren“, fügte Rjabkow hinzu.

Der russische Vize-Außenminister lobte die Absicht von US-Präsident Donald Trump, „Lösungen zu finden, welche die tiefen Ursachen des Konflikts bekämpfen und nachhaltig sind“. Zugleich kritisierte er die Haltung der Europäer mit Blick auf den Plan für ein Ende des Konflikts, den Washington vor fast einem Monat vorgestellt hatte und über dessen Inhalte seitdem verhandelt wird.

„Unsere Gegner in Brüssel und in mehreren europäischen Hauptstädten“ fürchteten eine russisch-amerikanische Einigung zur Ukraine, sagte Rjabkow. Er betonte: „Wir werden weiterhin in diese Richtung voranschreiten, ohne bei unseren Bemühungen nachzulassen.“ 

In Florida hatten am Wochenende erneut Gespräche über den Plan Washingtons für die Ukraine stattgefunden. Vertreter der USA hatten dabei ukrainische und russische Gesandte zu separaten Gesprächen getroffen. Sowohl die USA als auch die Ukraine sprachen im Anschluss von „produktiven“ und „konstruktiven“ Verhandlungen. (AFP)
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Sandra Lumetsberger

Ukrainische Armee trifft auf berittene russische Soldaten

Ukrainische Truppen sind nach eigenen Angaben an der Front auf einzelne berittene russische Soldaten gestoßen. Die 92. besondere Sturmbrigade der ukrainischen Armee veröffentlichte auf Telegram ein Video, das angeblich zeigt, wie zwei feindliche Soldaten auf Pferden oder Maultieren durch kleine FPV-Drohnen ausgeschaltet werden.

„Die russischen Besatzer verlieren bei ihren ‚Fleischangriffen‘ (gemeint sind verlustreiche Sturmangriffe) so schnell ihre Ausrüstung, dass sie gezwungen sind, sich auf Pferden fortzubewegen“, heißt es in dem Post. Mindestens eins der Tiere kommt dem Video zufolge zu Schaden. Die Aufnahmen könnten Analysen zufolge im südlichen Gebiet Dnipropetrowsk entstanden sein.

Mit großen Kavallerieangriffen vergangener Jahrhunderte hat der Einsatz von Reittieren im Ukraine-Krieg aber wenig zu tun. Dem Video nach versuchen die russischen Soldaten, möglichst schnell ein großes leeres Feld zu überqueren. Beide Seiten beobachten in diesem Krieg das gesamte Gefechtsfeld mit Drohnen; unbemerkte Bewegungen sind fast unmöglich. Für gepanzerte Fahrzeuge gibt es kaum ein Durchkommen.

Deshalb setzt die russische Armee bei ihrem Vormarsch darauf, mit kleinen Stoßtrupps schnell gegen ukrainische Positionen vorzurücken und sich dort festzusetzen. Als Transportmittel werden nach früheren Videobelegen auch geländegängige Motorräder, Quads, E-Bikes oder E-Scooter eingesetzt. Genauso bewegen sich ukrainische Soldaten auf E-Mountainbikes oder Rollern. (dpa)

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