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Präsident Recep Tayyio Erdogan trifft Hamas-Vertreter Ismail Hanija in Istanbul (Archivbild vom 20. April 2024).

© IMAGO/APAimages/IMAGO/Turkish presidency \ apaimages

Scharfe Kritik an israelischer Regierung: Türkei verurteilt „schändliche Ermordung“ von Hamas-Chef Hanija

Das türkische Außenministerium wirft Netanjahus Regierung vor, kein Interesse an Frieden zu haben. Hanija hatte vor seinem Tod viel Zeit in der Türkei verbracht.

Stand:

Nach Berichten über den Tod des Hamas-Chefs Ismail Hanija hat die Türkei dessen „schändliche Ermordung“ verurteilt. „Dieser Angriff zielt auch darauf ab, den Gaza-Krieg auf eine internationale Dimension auszuweiten“, erklärte das türkische Außenministerium am Mittwoch.

Die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe erneut gezeigt, dass „sie nicht die Absicht hat, Frieden zu schaffen“, hieß es weiter.

Die radikalislamische Hamas und die iranischen Revolutionsgarden hatten zuvor jeweils mitgeteilt, dass Hanija in Teheran getötet worden sei. Nach Angaben der Hamas wurde Hanija bei einem israelischen Angriff „auf seine Residenz in Teheran“ getötet. Iranische Medien berichteten später, er sei bei einem Luftangriff gestorben. Die israelische Regierung hat sich bisher nicht zu einer möglichen Verantwortung für die Tötung geäußert.

Vor dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte Hanija viel Zeit in der Türkei verbracht. Zuletzt besuchte er den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im April in Istanbul.

Aus der Türkei wurden jüngst immer wieder scharfe Äußerung in Richtung der israelischen Regierung geschickt. Das türkische Außenministerium bezeichnete Netanjahu als „Völkermörder“ und stellte ihn auf eine Stufe mit Hitler. Erdogan sprach vor Anhängern von der Möglichkeit eines Militäreinsatzes in Israel. (AFP/Tsp)

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