
© AFP/AHMAD GHARABLI
Schwere Kämpfe an Jom Kippur: Hisbollah greift Haifa an – Israel warnt Einwohner im Südlibanon
Nach israelischen Angaben feuerte die Hisbollah mehr als 300 Geschosse auf Israel ab. Israelische Truppen zielten weiterhin auf „Hisbollah-Stellungen in oder in der Nähe“ ihrer Dörfer.
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Ungeachtet des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur gehen die Kämpfe in Nahost weiter. Die Hisbollah im Libanon griff nach eigenen Angaben mit Raketen und Drohnen israelische Stützpunkte nahe der Küstenstadt Haifa an, wie die Miliz am Samstag erklärte. Israel setzte seine Angriffe im Gazastreifen und im Libanon fort. Die israelische Armee warnte die Bewohner des Südlibanons davor, in ihre Häuser zurückzukehren.
Hisbollah-Kämpfer hätten „südlich von Haifa die dortige Sprengstofffabrik ins Visier genommen“, erklärte die vom Iran unterstützte Miliz am Samstag. In einer späteren Erklärung der Miliz hieß es, ihre Kämpfer hätten am Freitagabend „eine Staffel von Angriffsdrohnen auf den Luftwaffenstützpunkt Kirjat Eliezer im Westen Haifas“ gestartet.
Israel begeht höchsten jüdischen Feiertag
Nach israelischen Angaben feuerte die Hisbollah mehr als 300 Geschosse auf israelisches Staatsgebiet ab. „Während des Jom-Kippur-Wochenendes sind etwa 320 von der Terrororganisation Hisbollah abgefeuerte Geschosse vom Libanon nach Israel gelangt“, erklärte die israelische Armee am Samstag.
In Israel wird seit Freitagabend der höchste jüdische Feiertag Jom Kippur, auch bekannt als Versöhnungsfest, begangen. Landesweit blieben die Geschäfte geschlossen, der öffentliche Nahverkehr ruhte, während gläubige Juden fasteten und beteten.
Die Hisbollah hatte zuvor die Bewohner Nordisraels aufgerufen, sich von Armeeeinrichtungen in Wohngebieten fernzuhalten. An mehreren Orten im Norden Israels ertönten am frühen Samstagmorgen Sirenen.
Die israelische Armee warnte indes die Einwohner des Südlibanon angesichts der anhaltenden Kämpfe mit der Hisbollah-Miliz davor, in ihre Häuser zurückzukehren. Israelische Truppen zielten weiterhin auf „Hisbollah-Stellungen in oder in der Nähe“ ihrer Dörfer, erklärte Armeesprecher Avichay Adraee im Onlinedienst X. Wer in den Süden gehe, riskiere sein Leben. (AFP, Tsp)
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