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Das Frachtschiff „Galaxy Leader“.

© Reuters/Owen Foley

Update

Huthi-Rebellen entführen Autotransporter: Japan will bei gekapertem israelischen Schiff vermitteln

An Bord des Frachters „Galaxy Leader“ sollen sich 25 Menschen befinden, die nun Geiseln der Rebellen sind. Japan fordert die „baldige Freilassung“.

| Update:

Japan will bei der Freigabe eines mutmaßlich von pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen gekaperten israelischen Schiffes vermitteln. Tokio stehe „in Kontakt mit Israel“, erklärte die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa am Montag.

„Zusätzlich zur direkten Kontaktaufnahme mit den Huthis drängen wir auch Saudi-Arabien, Oman, den Iran und andere betroffene Länder, die Huthis nachdrücklich zur baldigen Freilassung des Schiffes und der Besatzungsmitglieder aufzufordern“.

Japans Regierung werde „weiterhin in Zusammenarbeit mit den betroffenen Ländern die notwendigen Maßnahmen ergreifen und dabei die Situation berücksichtigen“, fügte Kamikawa hinzu. Japans Regierung hatte die Inbesitznahme des Schiffes zuvor „aufs Schärfste“ verurteilt.

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Das Frachtschiff „Galaxy Leader“ fährt unter der Flagge der Bahamas und wird von der japanischen Firma Nippon Yusen (NYK Line) gechartert. Diese teilte mit, dass sie vom britischen Unternehmen Galaxy Maritime über den Vorfall informiert worden sei. Das Unternehmen habe ein Einsatzteam gebildet, um Informationen zu sammeln und die Sicherheit der 25-köpfigen Besatzung zu gewährleisten.

Die israelische Armee wies die Darstellung umgehend zurück und erklärte auf X, es handele sich nicht um ein israelisches Schiff. Die Entführung eines Frachtschiffs durch die Huthis sei „ein sehr schwerwiegender Vorfall von globaler Tragweite“, hieß es weiter.

Nach Angaben der maritimen Sicherheitsfirma Ambrey handelt es sich bei dem Eigentümer des Autofrachters um die Firma Ray Car Carriers, deren Muttergesellschaft demnach dem israelischen Geschäftsmann Abraham „Rami“ Ungar gehört.

Israelischen Angaben zufolge war der Frachter zwischen der Türkei und Indien unterwegs. Die 25-köpfige Besatzung besteht demnach aus Ukrainern, Bulgaren, Philippinern und Mexikanern. Israelische Staatsbürger waren demnach nicht an Bord.

Der Iran wies israelische Vorwürfe zurück, an der Kaperung eines Frachtschiffes im Roten Meer durch jemenitischen Huthi-Rebellen beteiligt zu sein. Das erklärt der Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Nasser Kanaani. Israel hatte das Aufbringen des Schiffes als „iranischen Terrorakt“ bezeichnet.

Der Iran unterstützt die Huthis im Bürgerkrieg im Jemen. Die Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“. Dazu gehören auch weitere vom Iran unterstützte Gruppen wie die radikalislamische Hamas und die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon.

Vor knapp einer Woche hatten die Huthi-Rebellen Israel mit Angriffen auf Schiffe im Roten Meer gedroht. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas als Reaktion auf deren brutalen Überfall auf israelisches Staatsgebiet haben die Huthi-Rebellen schon mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. (AFP)

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