
© AFP/Angela Weiss
„Selenskyj hat darum gebeten“: Trump kündigt Treffen mit ukrainischem Präsidenten am Freitag an
Der US-Präsidentschaftskandidat und Selenskyj haben völlig unterschiedliche Sichtweisen auf den Ukraine-Krieg. Vor dem angekündigten Treffen äußerte sich Trump nun sogar noch abschätzig.
Stand:
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird nach eigenen Worten am Freitag in New York mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Austausch zusammentreffen.
„Selenskyj hat darum gebeten, mich zu treffen“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz. Die Zusammenkunft sei für Freitagmorgen (Ortszeit/gegen 15.45 Uhr MESZ) im Trump Tower in New York geplant.
Selenskyj hatte bereits vor ein paar Tagen ein solches Gespräch mit dem früheren US-Präsidenten in Aussicht gestellt. Trump ließ sich jedoch länger bitten. Der Republikaner steht weiteren US-Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüber und hatte Selenskyj zuletzt öffentlich dafür kritisiert, dass er keinen Deal mit Russland eingehen wolle.
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Trump lästert über Selenskyj
In Washington traf Selenskyj zunächst den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden, der dem Ukrainer wenige Monate vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus weitere Milliardenhilfen für sein Land mit auf den Weg gab.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die Biden nach der Wahl im November an der Spitze der Regierung ablösen will, versprach Selenskyj ebenfalls Unterstützung und warnte indirekt vor einem Wahlsieg ihres Kontrahenten Trump. Zuvor hatte er bei der UNO in New York um weitere Unterstützung für sein Land im Krieg gegen Russland geworben.
Trump und die aktuelle US-Regierung vertreten in der Ukraine-Politik entgegengesetzte Positionen. Sollte der Republikaner die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinnen, so fürchtet Kiew ein baldiges Ende der US-Militärhilfen.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat North Carolina am Mittwoch äußerte sich Trump zuletzt abschätzig über Selenskyj: „Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal einzugehen“, beklagte er und kritisierte den Ukrainer dafür, keine Abmachung mit Moskau zu treffen, um den Krieg zu beenden.
„Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben“, sagte Trump. Er behauptete auch, ein Wiederaufbau der Ukraine sei aussichtslos. Das letzte persönliche Treffen zwischen Trump und Selenskyj fand 2019 statt, als Trump noch als Präsident amtierte. (AFP, dpa)
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