Wenn er sich retten will, dann sollte er jetzt verschwinden, rät die Opposition Ägyptens Präsidenten Hosni Mubarak. Vor einer Woche waren es zehntausend Demonstranten, nun sind es Millionen, die ihr Land endlich befreien wollen.
Ägypten
Kultiviert, besonnen diplomatisch: Mohamed el Baradei, der Ex-Chef der Wiener Atomenergiebehörde, ist der Hoffnungsträger des neuen Ägypten.

Präsident Mubarak macht den Weg für einen politischen Neuanfang in Ägypten frei. In einer Fernsehansprache erklärte er, er werde bei der Wahl im September nicht mehr kandidieren. Einen sofortigen Rücktritt lehnt er aber ab.
In Israel musste sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Ägypten und Mubarak positionieren. Wie hat sie sich verhalten?

Nervenkrieg am Nil. Das Ringen zwischen dem starrsinnigen Diktator und seinem Volk geht in die wohl letzte Runde. Seit den frühen Morgenstunden strömen die Menschen aus allen Himmelsrichtungen auf den Tahrir-Platz.
Mit einer neuen Massenkundgebung am Dienstag will die Opposition den Druck auf Staatschef Hosni Mubarak noch einmal erhöhen. Die Bundesregierung rät ab sofort von Reisen nach ganz Ägypten ab.

Präsident Mubarak hat einen neuen Vize. Befriedet ist die Lage damit nicht. Deshalb zeigt das Militär Stärke. Und die Touristen sitzen am Flughafen fest. Wie ist die Lage in Ägypten?
Einer wird verlieren: Mohamed el Baradei soll in Ägypten mit dem Regime verhandeln. Kann er Präsident Mubarak in die Knie zwingen?
Tausende Deutsche leben in Ägypten oder halten sich als Touristen dort auf. Können sie ohne Probleme zurückkehren, falls sie dies wünschen?
Brüssel, Jerusalem und Addis Abeba waren am Montag die Schauplätze, an denen die internationale Diplomatie versuchte, sich zu den Vorgängen in Ägypten zu positionieren.

Die Angst vor Plünderern und Brandstiftern in Ägyptens Hauptstadt Kairo wächst. Tausende Häftlinge sind aus Gefängnissen geflohen. Wächter und Polizisten plünderten laut Direktorin das Ägyptische Museum.

Die großen Reiseveranstalter Tui und Thomas Cook bieten ihren Kunden kostenlose Umbuchungen für Reisen nach Ägypten an. Reisen ans Rote Meer finden aber weiter statt.
Jerusalem fürchtet den Sturz des ägyptischen Präsidenten, weil er als Garant für die Beziehungen gilt.
„Mubarak, wach auf“, singen sie, „heute ist dein letzter Tag.“ Die Armee patrouilliert, im Zentrum von Kairo sind die Geschäfte verriegelt und Tausende ziehen durch die Straßen. Was in Ägypten Protest ist und was Zerstörungswut, geht im Chaos unter.

Freiheit, Sicherheit, Energie: Warum die US-Interessen im Nahen Osten zum Teil gegenläufig sind.
Ägyptens Präsident Mubarak hat Reformen angekündigt, die Regierung ist zurückgetreten. Mubarak ernannte Geheimdienstchef Suleiman zu seinem Stellvertreter. Auch am Samstag demonstrierten wieder Zehntausende in Kairo, es soll erneut Todesopfer gegeben haben.

Was nach dem Freitagsgebet als friedlicher Protest von Hunderttausenden gegen das Regime von Mubarak begonnen hat, endet nach Einbruch der Dunkelheit in Randale, Chaos und Gewalt.

Twitter und Facebook sind blockiert, Internetverbindungen gekappt, Oppositionelle in Haft: Ägyptens Regierung versucht alles, um die geplanten Massenkundgebungen zu verhindern. Doch die Proteste gehen weiter.

Friedensnobelpreisträger Mohammed el Baradei ist in Ägypten eingetroffen und will die Demonstranten unterstützen. Trotz der heftigen Proteste geht die Regierung Mubarak nicht auf die Forderungen ein.
Inzwischen vier Tote bei Demonstrationen in Kairo. Tunesier wollen Ex-Machthaber Ben Ali festnehmen.

Nach dem Vorbild Tunesiens kommt es auch in anderen Staaten der Region zu Protesten. Wie angespannt ist die Lage in Ägypten, Jordanien und dem Libanon?

Nach den Protesten in Tunesien gehen nun in Kairo Tausende auf die Straße. Das Regime reagiert mit Drohungen und Polizeipräsenz. Bei den Auseinandersetzungen gab es erste Tote.

Der Anschlag auf eine christliche Kirche in Alexandria in der Silvesternacht ist nach neuen Erkenntnissen der Ermittler von drei bis fünf muslimischen Ägyptern verübt worden. Bei einer Bombenexplosion waren 23 Menschen getötet worden.

In dieser Heiligen Nacht war nichts normal und nichts Routine. Die Kopten vermeiden in der Kairoer Christmette dennoch eine direkte Kritik an der Regierung.

Nach dem Anschlag von Alexandria: Begleitet von beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen begeht die koptische Kirche in Ägypten ihr Weihnachtsfest. Unterdessen haben die Ermittler ein Foto des Täters veröffentlicht.
Weil neue Hai-Attacken befürchtet werden, haben ägyptische Behörden erneut Strände im Badeort Scharm al-Scheich gesperrt. Auch das Tauchen ist an mehreren Orten verboten.
Die ägyptische Polizei hat offenbar den Attentäter identifiziert, der in der Silvesternacht den Anschlag auf eine Kirche in Alexandria verübt hat. Es soll ein asiatisch aussehender Mann sein.
Nach den Anschlägen auf Kopten in Ägypten und Katholiken im Irak wächst die Angst bei Christen in muslimisch geprägten Ländern. Wie ist ihre Situation?

Dem Attentat in Alexandria folgte eine Straßenschlacht der Religionen. "Wir sind nicht wütend auf die Muslime", sagt der Pfarrer der attackierten Allerheiligenkirche, "nur auf die falschen". Aber die würden immer mehr.

Das Attentat von Alexandria löst neue Spannungen zwischen Muslimen und Christen aus – kurz vor dem koptischen Weihnachtsfest.
Bei einem Anschlag auf Christen in Ägypten sind in der Silvesternacht mindestens 21 Menschen getötet worden. Jugendliche und Sicherheitskräfte lieferten sich nach dem Anschlag gewaltsame Auseinandersetzungen.
An den Hai-Attacken in Scharm al Scheich ist offenbar jemand schuld, der die Tiere mit Nahrung an den Strand gelockt hat.
Ein hungriger Hai hat eine deutsche Urlauberin im Roten Meer angegriffen und getötet. Die Attacke geschah nur wenige Meter vom Strand von Naama Bay im beliebten Urlaubsort Scharm al-Scheich.
Aus Protest gegen die massiven Fälschungen bei der Parlamentswahl in Ägypten haben die Muslimbruderschaft und die liberale Wafd-Partei als wichtigste Vertreter der Opposition ihren Boykott der Stichwahlen am kommenden Sonntag angekündigt.

In Ägypten erzielt die allmächtige Nationaldemokratische Partei (NDP) von Präsident Hosni Mubarak einen haushohen Sieg – selbst die USA zweifeln an Fairness und Transparenz.

Bei der Parlamentswahl in Ägypten ist es nach Darstellung der Opposition zu schweren Unregelmäßigkeiten gekommen. Internationale Wahlbeobachter waren bei der ersten Wahlrunde nicht zugelassen.
Die massive Polizeipräsenz in den Straßen konnte einzelne Gewaltausbrüche nicht verhindern. In mehreren Orten Südägyptens sowie in der Hafenstadt Alexandria setzten Sicherheitskräfte vor Wahllokalen Tränengas ein, um Anhänger oppositioneller Kandidaten zu vertreiben.

Von den zwölf Tagen Wahlkampf in Ägypten waren sechs Feiertage. Länger muss er aber auch nicht dauern - der Sieger der Parlamentswahl steht ohnehin fest.

Unter den Christen des Nahen Ostens geht die Angst um, seit am Sonntagabend bei dem schwersten Massaker seit Generationen 44 Katholiken und zwei Priester in Bagdad erschossen wurden. Al Qaida kündigt neue Attacken an.
In Ägypten wird Präsidentensohn Gamal Mubarak schon jetzt zum Nachfolger seines Vaters aufgebaut. Die Wahlen sind erst im September 2011. Proteste gegen die Kampagne werden niedergeknüppelt.