Ein Streit um ein Treffen des ägyptischen Großmuftis mit Israels Präsident zeigt, wie angespannt das Verhältnis beider Länder ist. Eine Analyse unseres Kairo-Korrespondenten Martin Gehlen.
Ägypten
In einem Dorf in Oberägypten ist eine Frau von einem Abrisstrupp der Polizei getötet worden. Sie wollte ihr illegal errichtetes Haus nicht verlassen. Aus Angst vor Auseinandersetzungen mit der Bevölkerung hat die Polizei nun die Ortschaft abgeriegelt.
Unmenschliche Züchtigungsmaßnahme: Vier Brüder in Ägypten haben ihre Schwester zwei Monate lang an eine Kette gelegt. Damit wollten sie angeblich verhindern, dass sie zu ihrem Ex-Mann läuft. Nun wurden sie verhaftet.
Ein Hausbesitzer in Alexandria erweiterte sein Haus ohne Erlaubnis der Behörden um eine Etage und muss sich nun für ein Dutzend Tote verantworten. Die Bewohner starben im Schlaf.

Wer in ein Gefahrengebiet reist, muss mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko rechnen. Ob total naiv oder umfassend über die Sicherheitshinweise informiert - kommt es zu einer Entführung, ist der Staat als Retter zur Stelle. Was unter Umständen sehr teuer werden kann. Allerdings nicht für den Staat.
Ein Mitglied der in der Sahara entführten Reisegruppe hat Angaben bestätigt, wonach seine Gruppe von den Geiselnehmern freigelassen wurde. Nachdem die sudanesische Armee die Entführer angegriffen und sechs von ihnen getötet habe, hätten die Geiselnehmer die 19 Gefangenen freigelassen.
Über das Schicksal der in Ägypten entführten Touristen herrscht weiter Unklarheit. Meldungen, nach denen sich die Geiseln in Libyen aufhalten sollen, hat die libysche Regierung zurückgewiesen. Die Kidnapper wollen angeblich ein Lösegeld von sechs Millionen Euro.

Was im Februar Christian Kny und seinen Begleitern in Ägypten geschah - ihr Protokoll eines Albtraums.
Die Entführer der europäischen Reisegruppe in Ägypten konnten sich mit ihren Opfern ins benachbarte Libyen absetzen. Unterdessen meldete sich der Deutsche Carlo Bergmann. Er hatte seine Entführung im Februar an der ägyptisch-sudanesischen Grenze den Behörden verschwiegen.
Er ist pinkfarben, 76 Zentimeter hoch und soll einen ägyptischen Herrscher darstellen - Archäologen haben im Nil-Delta möglicherweise den Kopf einer Statue von König Ramses II entdeckt. Und die Forscher hoffen, dass dieser Fund nur der Anfang war.

Ein deutscher Tourist wurde bereits im Februar in der Region für zehn Tage entführt. Doch er verschwieg den Vorfall, um langwierige Verhöre und Verzögerungen der Reise zu vermeiden. Reiseveranstalter hätten diese Gegend sonst gemieden.
Vier Tage nach ihrer Entführung warten die im Grenzgebiet zwischen Ägypten und dem Sudan verschleppten Touristen noch immer auf ihre Freilassung. Unterdessen dementieren ägyptische Behörden, dass die Entführer mit der Ermordung der Geiseln drohen.
Die entführten Touristen bewegten sich abseits üblicher Routen - die ägyptischen Behörden hatten aber keine Bedenken.

Gestern noch hieß es, die Geiseln seien frei - dann kam das Dementi. Heute melden arabische Medien, es gäbe keine Spur von den verschleppten Touristen, die während einer Wüstensafari verschwunden sind.
Die während einer Expeditionsreise im Süden Ägyptens verschleppte Reisegruppe ist offenbar wieder auf freiem Fuß. Nach Angaben des ägyptischen Außenministers Ahmed Abul Gheit sind die Geiseln wohlauf.
Die bei einer Expeditionsreise im Süden Ägyptens entführten Deutschen sind offenbar in das Nachbarland Sudan verschleppt worden. Das Auswärtige Amt rät dringend von Reisen in den Südwesten Ägyptens ab.

Auf einer Wüstensafari sind in einer der einsamsten Regionen Ägyptens elf ausländische Urlauber verschleppt worden, darunter auch fünf Deutsche. Mit Geländewagen fuhren die Touristen durch die flirrende Hitze. Plötzlich stellten sich ihnen vermummte bewaffnete Männer in den Weg.
Eine Gruppe Reisender ist in der ägyptischen Region Assuan gekidnappt worden. Unter ihnen sind auch fünf deutsche Urlauber. Ein ägyptischer Minister sagte, es laufen bereits Verhandlungen mit den Entführern.

Ramadan, das bedeutet für die Muslime vier Wochen lang Ausnahmezustand. Eindrücke aus Ägypten von Martin Gehlen.
Mehrere Tonnenschwere Felsbrocken haben zahlreiche Häuser eines Armenviertels in Kairo unter sich begraben. Rettungskräfte gehen von weiteren Opfern aus

Meterhohe Flammen schlugen am späten Dienstagnachmittag aus dem Senat in Kairo. Die Feuerwehr brauchte Stunden, um den Brand in dem Holzgebäude einzudämmen. Teile des Komplexes wurden fast völlig zerstört, 13 Menschen erlitten eine Rauchvergiftung. Über die Ursache des Feuers wird bislang nur spekuliert.

Die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen erhebt Vorwürfe gegen das Nachbarland Ägypten und heizt damit erneut den Konflikt in Nahost an. Auch an eine Versöhnung der Hamas mit der Fatah ist derzeit nicht zu denken.
Bei einem Unfall an einem Bahnübergang in Ägypten sind mindestens 37 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden. Ein Lastwagen stoppte nicht und schob einen Bus und mindestens vier weitere Fahrzeuge auf die Schienen.

Nachdem Israel wegen erneuter Raketenangriffe der Palästinenser sämtliche Warenlieferungen vorerst gestoppt hat, öffnet Ägypten seine Grenzübergänge zum Gaza-Streifen. Zunächst soll die Grenze bis Donnerstag geöffnet bleiben.
Kritische Auseinandersetzung mit innenpolitischen Themen wird an ägyptischen Schulen offenbar nicht gerne gesehen. Ein Abiturient, der Ägyptens Präsidenten Husni Mubarak in einer Examensarbeit als "tyrannischen Führer" bezeichnet hatte, wurde dafür ins Gefängnis gesperrt.
Urlauber-Drama in Ägypten: Nach der Besichtigung eines Klosters sind 17 deutsche Touristen bei einem Busunglück verletzt worden. Wegen eines geplatzten Reifens überschlug sich der Bus der Reisegruppe in einer Kurve. Der Fahrer kam bei dem Unfall ums Leben.
Ein US-Schiff hat in der Nacht zum Dienstag bei der Einfahrt in den Suezkanal auf Boote fliegender Händler geschossen und dabei einen Mann getötet. Es soll sich um ein Missverständnis handeln.
Auf einer Autobahn südöstlich von Kairo sind am Mittwoch 29 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Autos und Lastwagen rasten bei schlechten Sichtverhältnissen eineinander. In dem nordafrikanischen Land ist das allerdings nichts Außergewöhnliches.

Es ist vorbei: Die ägyptischen Behörden haben die etwa zwölf Kilometer lange Grenze zum Gazastreifen wieder hermetisch abgeriegelt. Hunderttausende Palästinenser hatten sich seit dem 23. Januar in Ägypten mit Lebensmitteln eingedeckt.
Ägyptische Sicherheitskräfte haben in der Nacht einen wichtigen Grenzübergang zum Gazastreifen wieder geschlossen. Die meisten Palästinenser, die noch auf dem Sinai verblieben sind, sollen wieder in den Gazastreifen abgeschoben werden.

Nachdem in den letzten Tagen hunderttausende Palästinenser aus dem Gaza-Streifen ausgebrochen waren, beginnt das ägyptische Militär mit der Abriegelung der Grenze.

Einen Tag nach der Stürmung der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten sollen sich noch rund eine halbe Million Palästinenser auf der Sinai-Halbinsel aufhalten. Sie werden nicht nur von der Polizei im Augen behalten, sondern auch von ägyptischen Händlern.

Die Öffnung des Gazastreifens bringt Staatspräsident Hosni Mubarak in Bedrängnis - denn die innen- und außenpolitischen Zwänge lassen sich nicht vereinen.
Zehntausende Palästinenser aus dem Gazastreifen haben am Mittwoch ungehindert die Grenze zu Ägypten überquert, nachdem Militante die Grenzanlagen zerbombt hatten - Israels Regierung zeigt sich besorgt.
Ein Ägypter hat seiner Frau die Scheidung per SMS mitgeteilt. Nun sollen die Richter über den Status der Ehe entscheiden. In der muslimischen Welt sind Handy-Scheidungen theoretisch möglich, aber heftig umstritten.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy ist am ersten Weihnachtsfeiertag in Begleitung seiner neuen Freundin Carla Bruni nach Ägypten gereist. Die beiden nächtigen in einer Luxussuite bis der offizielle Besuch am Donnerstag beginnt.

Beim Einsturz eines zwölfstöckigen Wohnhauses in der nordägyptischen Hafenstadt Alexandria sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Auch ein fünfjähriges Mädchen ist unter den Opfern. 20 Menschen werden noch vermisst.

Mubaraks Nachfolge ist bei Ägyptens Regierungspartei kein Thema. Ohne einen Gegenkandidaten bei der Wahl siegte Mubarak mit deutlicher Mehrheit.

Die Goldmaske ist ein weltbekanntes Kulturgut, aber was verbirgt sich dahinter? Im Tal der Könige in Ägypten ist heute das mumifizierte Gesicht des legendären Pharaos Tutanchamun öffentlich enthüllt worden.

Die Goldmaske ist ein weltbekanntes Kulturgut, aber was verbirgt sich dahinter? Im Tal der Könige in Ägypten ist heute das mumifizierte Gesicht des legendären Pharaos Tutanchamun öffentlich enthüllt worden.