Weil sie erkrankt waren, wurden drei der am Sonntag im Süden Afghanistans verschleppten Zivilisten wieder frei gelassen. Die Massenentführung ist die größte, die sich bisher in dem Land ereignet hat. Noch hat sich niemand zu der Tat bekannt.
Taliban
Deutsche Soldaten waren mit einem Konvoi der Bundeswehr unterwegs, als ein Selbstmordattentäter in der Nähe seinen Sprengsatz zündete. Einziges Opfer des Anschlags ist der Extremist.
Eine bislang nicht in Erscheinung getretene Islamistengruppe hat sich zu dem Anschlag auf das „Marriott“-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad bekannt. Die pakistanische Regierung sieht sich als Attentatsziel.
Massenentführung in Afghanistan: Auf dem Weg zu einer Baustelle im Südwesten des Landes sind über 150 Arbeiter von mutmaßlichen Taliban-Rebellen verschleppt worden. Die Bauarbeiter sollten dort im Auftrag der Regierung Kasernen errichten.

Der Selbstmordanschlag auf das Hotel in Islamabad zielte auf ein Symbol des Westens. Die Taliban sind in Pakistan auf dem Vormarsch und der Kampf gegen den Terror stellt das Land vor eine Zerreißprobe.

Tödlicher Irrtum: Ein afghanischer Bezirksgouverneur ist offenbar von NATO-Soldaten erschossen worden. Australische Truppen hätten den Gouverneur Rosi Chan Bareksai und seine Begleiter für Taliban-Kämpfer gehalten und das Feuer eröffnet.
Ein afghanischer Grundschulleher hat seine Zusammenarbeit mit der Regierung teuer bezahlt. Aufständische haben dem Mann beide Ohren abgeschnitten, als Strafe für sein Engagement. Auch andere Männer sind verletzt worden. Die Taliban bestreiten ihre Beteiligung, entgegen der Aussagen von Zeugen.
"Feinde Afghanistans" nennt die afghanische Regierung die radikalislamischen Taliban. Sie stehen vermutlich hinter dem ersten Mordanschlag seit zwei Jahren auf einen Gouverneur des krisengeschüttelten Landes.
US-Bodentruppen in Pakistan
Der Krieg gegen den Terror kann mit den bestehenden Mitteln kaum gewonnen werden. Nun ändern die USA ihre Strategie und weiten den Einsatz auch auf Pakistan aus. Afghanistans Präsident Hamid Karsai begrüßt den Schritt, Pakistan sieht seine Souveränität in Frage gestellt.
Nach Ansicht von Human Rights Watch kommen in Afghanistan weitaus mehr Zivilisten bei Angriffen der internationalen Truppen ums Leben als offiziell angegeben. Damit sinke auch die Zustimmung der Bevölkerung zu den Besatzertruppen dramatisch.
Bei einem neuen mutmaßlichen US-Raketenangriff sind am Montag im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan mindestens sechs Menschen getötet worden. Die Opferzahlen könnten noch steigen.

BND-Chef Uhrlau spricht mit dem Tagesspiegel über Fortschritte im Kampf gegen islamistischen Terror, warnt aber vor neuen Anschlägen.
In der südafghanischen Provinzhauptstadt Kandahar haben mutmaßliche Taliban-Rebellen am Sonntag einen doppelten Selbstmordanschlag auf die Polizeizentrale verübt. Dabei kamen mindestens acht Menschen ums Leben, darunter auch zwei Nato-Soldaten.
Schulen statt Bomben: Wenn die Nato in Afghanistan nicht scheitern will, muss sie ihre Strategie fundamental ändern
Schulen statt Bomben: Wenn die Nato in Afghanistan nicht scheitern will, muss sie ihre Strategie fundamental ändern.
Die um die Stabilität in Afghanistan kämpfende Anti-Terror-Operation "Enduring Freedom" und die Schutz- und Aufbautruppe Isaf sollen offenbar künftig zusammengelegt werden. Nach dem Tod unschuldiger Zivilisten bei einem Einsatz der Bundeswehr sind derweil die Zahlungen an "Blutgeld" für die Familien abgeschlossen.

Die Lage ist angespannt: Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) will in in Islamabad bei Regierung und Militär für die Sicherung der Grenze zu Afghanistan werben. Unterdessen mehren sich die Stimmen, die eine Beendigung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr fordern.
Vor dem Hintergrund der Angriffe auf die Bundeswehr in Afghanistan zeichnen deutsche Sicherheitsexperten ein pessimistisches Bild der Lage in Afghanistan.
Die Angst vor neuen Anschlägen auf die Bundeswehr in Afghanistan löst unter deutschen Soldaten zunehmend Nervosität aus. Ein mutmaßlicher Sprengsatz in der Nähe des Feldlagers in Kundus entpuppt sich offenbar als Fehlalarm. Die ohnehin schon schwierige Sicherheitslage wird dadurch nicht einfacher.
Erneut wurden Zivilisten bei Gefechten zwischen Einheiten der Isaf und den radikal-islamischen Taliban getötet, darunter auch drei Kinder. Die Verbitterung in der Bevölkerung über die versehentlichen Angriffe auf Zivilisten wächst.

Am Montagvormittag hat in Zweibrücken die Trauerfeier für den getöteten Bundeswehr-Soldaten begonnen. Derweil kam es im Norden Afghanistans erneut zu einem Anschlag auf eine deutsche Patrouille. Verletzte habe es dabei keine gegeben.
Nach dem Tod von Zivilisten in Kundus sucht die Bundeswehr offenbar Kontakt zu Familien der Opfer. Die Sorge ist groß, dass sich die Stimmung in der Bevölkerung nach dem Unglück gegen die Bundeswehr richten könnte.
Im Kampf gegen die Taliban in Afghanistan haben die ausländischen Truppen schon oft Zivilisten getötet. Mehrfach waren auch Soldaten der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (Isaf) beteiligt. Eine Chronologie der jüngsten Fälle:
Über eine Woche nach dem Tod zehn französischer Soldaten in Afghanistan sind in Paris Zweifel an der offiziellen Darstellung des Hergangs laut geworden. Nach einem Bericht der satirischen Wochenzeitschrift „Le canard enchaîné“ seien gleich zu Beginn der Kämpfe am Usbin-Pass vier französische Soldaten von den Taliban gefangen genommen und exekutiert worden.
Bestürzung nach einem weiteren Attentat auf Bundeswehrsoldaten im Norden Afghanistans: Bei einem Sprengstoffanschlag ist am Mittwoch ein 29 Jahre alter Hauptfeldwebel getötet worden. Nach Medienberichten haben sich mittlerweile die radikal-islamischen Taliban zu dem Anschlag bekannt.
Neu Delhi - Eine Woche nach dem Abgang von Präsident Pervez Musharraf ist Pakistans fragile Regierungskoalition geplatzt. Nawaz Sharif von der Muslim-Liga kündigte am Montag das Bündnis mit der Bhutto-Partei PPP auf.
Ex-Premier Sharif geht in Opposition / Taliban-Gruppierung verboten
Blutiges Attentat: Ein Raketenangriff der radikalislamischen Taliban hat in Pakistan mindestens acht Todesopfer gefordert. Unter den Opfern sind auch Familienangehörige eines Parlamentariers - die Taliban bezeichneten den Anschlag als Racheakt.

Bei einem US-Luftangriff sind 89 Zivilisten getötet worden - darunter auch viele Frauen und Kinder. Präsident Hamid Karsai beklagt den Tod der "unschuldigen Landsleute", doch die Dorfbewohner lassen sich nicht beruhigen. Die Situation spielt den Taliban in die Hände.
Offensive nach zwei Bombenanschlägen mit 45 Opfern – Machtkampf in Islamabad vor der Präsidentenwahl
Der Krieg in Afghanistan fordert weitere Opfer: Bei einem Bombenangriff der Nato-Truppen sollen mindestens 76 Menschen ums Leben gekommen sein, die meisten von ihnen sind angeblich Frauen und Kinder.
Frankreich trauert um die zehn gefallenen französischen Soldaten. Präsident Sarkozy verteidigte den Einsatz und wies Vorwürfe von sich, die zehn seien von Nato-Flugzeugen getötet worden. Unterdessen kamen in Afghanistan erneut Soldaten der Schutztruppe ums Leben.

Nach dem Tod von zehn französischen Soldaten muss Präsident Sarkozy den Afghanistan-Einsatz verteidigen. Die Opposition will eine Debatte.

Nicolas Sarkozy ist zu einem Truppenbesuch in Kabul eingetroffen. Nach dem Tod von zehn französischen Soldaten mahnte er, der Einsatz in Afghanistan müsse engagiert fortgesetzt werden. Man kämpfe nicht gegen, sondern mit den Afghanen, "um sie nicht der Barbarei zu überlassen".
In Afghanistan sind bei schweren Kämpfen zehn französische Nato-Soldaten getötet worden. Rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt Kabul gerieten sie in einen Hinterhalt der radikal-islamischen Taliban.
Der Rücktritt von Präsident Musharraf zeigt, dass Pakistan demokratischer wird
Der Rücktritt von Präsident Musharraf zeigt, dass Pakistan demokratischer wird. Läuft es gut, kommt es nun statt eines Machtvakuums zu einer Machtkonzentration bei den zivilen Kräften. Läuft es schlecht, zerfleischen sich die Koalitionspartner bald gegenseitig, weil ihnen der gemeinsame Feind fehlt.
Davon hätten sie kaum zu träumen gewagt: Afghanische Künstlerinnen dürfen ihre Bilder ausstellen. Und das nicht nur in Kabul, sondern erstmals außerhalb ihres Landes. Der Titel ihrer Ausstellung ist Programm: "Make Art not War!".
In Afghanistan fallen immer mehr Zivilisten den Kämpfen der Koalitionstruppen gegen die Taliban zum Opfer. Erneut kamen bei einem Luftangriff acht Menschen ums Leben, als ein Versteck der Aufständischen bombardiert wurde.