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Thema

Taliban

Geberkonferenz

Alle Teilnehmer an der Afghanistan-Konferenz in Paris wollen daran glauben, dass Karsai den Kampf gegen die Taliban und für den Wiederaufbau politisch, wirtschaftlich, militärisch und moralisch dank internationaler Unterstützung gewinnen kann. Dieser sagt mehr Einsatz gegen Korruption zu.

Als am Wochenende drei junge Soldaten von einem Taliban-Selbstmordattentäter in den Tod gerissen wurden und damit die Zahl der in Afghanistan Gefallenen Briten die 100 erreichte, reagierte das Land anders als bisher: Es gab eine heftige Debatte. „Sie haben etwas von bleibendem Wert erreicht“, sagte Premier Gordon Brown.

„Spezialeinheit tritt Dienstin Afghanistan an“ vom 4. JuniZweifellos verdienen die Menschen in Afghanistan jede Hilfe, die sie nach über 30 Jahren Krieg und Bürgerkrieg bekommen können.

„Spezialeinheit tritt Dienst in Afghanistan an“ vom 4. Juni Zweifellos verdienen die Menschen in Afghanistan jede Hilfe, die sie nach über 30 Jahren Krieg und Bürgerkrieg bekommen können.

Nahost-Guru Olivier Roy hält den Kampf gegen den Terror für kontraproduktiv – er schadet dem Westen

Von Wolfgang Neskovic

Der seit knapp fünf Monaten von US-Militärs in Afghanistan festgehaltene Deutsch-Afghane ist wieder frei. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts teilte mit, die Bundesregierung habe eine Einigung mit der US-Seite erzielen können. Der Mann war wegen Terrorverdachts monatelang in Bagram inhaftiert.

Die Afghanische Regierung berichtet: Mehr als hundert Taliban sollen getötet worden sein. Bei den aktuellen Kampfhandlungen geht es um die Rückeroberung des Bezirks Bakwa im Südwesten, den die fundamentalistischen Einheiten in ihre Gewalt gebracht hatten.

Nach ihrem Sturz im Jahr 2001 versuchte die Taliban mehrfach, die Kontrolle über bestimmte Regionen zurückzugewinnen, wurde jedoch immer wieder zurück gedrängt. Nun ist es ihr gelungen, einen Bezirk im Westen Afghanistans zu erobern.

Ein Selbstmord-Attentat der Taliban hat in Kabul drei Menschen in den Tod gerissen. Der Bombenanschlag richtete sich gegen einen Konvoi internationaler Truppen. Zuvor hatte die Nato Luftangriffe gegen Stellungen der Taliban geflogen.

Nach über drei Monaten in der Hand mutmaßlicher islamistischer Extremisten ist der pakistanische Botschafter in Afghanistan wieder frei. Die Taliban behauptet, dass sie dafür zwölf von ihren Kämpfern aus pakistanischer Haft zurück bekommen habe. Ein gutes Geschäft, dass die pakistanische Regierung bestreitet.

Joschka

Die Bundeswehr wird nach Ansicht des ehemaligen deutschen Außenministers Joschka Fischer in absehbarer Zeit auch im besonders gefährlichen Süden Afghanistans kämpfen müssen. Nach dem bevorstehenden Regierungswechsel in den USA werde sich die Bundesregierung entsprechenden Forderungen der Nato-Verbündeten nicht mehr länger verschließen können, sagte Fischer dem Tagesspiegel in Toronto.

Von Lars von Törne

Washington - Nach sechs Jahren Haft in Guantánamo hat das Pentagon Sami al Hadsch freigelassen und in seine Heimat Sudan gebracht. Der Kameramann des arabischen Senders Al Dschasira war nach Angaben der „New York Times“ der einzige Journalist in dem Lager für Terrorverdächtige auf dem US-Militärstützpunkt auf Kuba.

Von Christoph von Marschall
Afghanistan

Als einen großen Fehler bezeichnet Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer die Zurückhaltung der Deutschen in Afghanistan. Damit trifft er den Nerv der Amerikaner, die aus Frust über das mangelnde Engagement der Nato-Partner nun selbst für eine höhere Truppenpräsenz sorgen wollen. Die Bundesregierung hält sich weiterhin zurück.

Blechschmidt

Der afghanische Entführer der beiden deutschen Ingenieure Rudolf Blechschmidt und Rüdiger D. hat laut "Spiegel" zugegeben, dass seine Männer vor knapp zehn Monaten den herzkranken D. erschossen haben. Der Kopf der Entführerbande, Nissam Udin, bezeichnete die Erschießung von D. im Gespräch mit dem "Spiegel" als Missverständnis.

karsai

Am Hindukusch hat sich die Sicherheitslage weiter verschärft – für Soldaten und Zivilisten gleichermaßen. Hunderte Sicherheitskräfte sahen lediglich zu, als Präsident Karsai bei einer Militärparade nur knapp dem sicheren Tod entging.

Von
  • Sarah Kramer
  • Christine-Felice Röhrs
Isaf

Einen Tag nach dem Taliban-Angriff auf eine Militärparade in Kabul ist ein Anschlag auf einen Bundeswehr-Konvoi in Nordafghanistan verübt worden. Zu den Hintergründen gibt es widersprüchliche Angaben.

Die Lage in Afghanistan ist nicht stabil. Der Nato-Einsatz ist deshalb richtig, aber auch gefährlich. Doch die Bundesregierung scheut sich, genau das den Deutschen zu erklären.

Die radikalislamischen Taliban haben nach eigenen Angaben am Sonntag einen Anschlag auf eine Militärparade in der afghanischen Hauptstadt Kabul verübt. Der anwesende afghanische Präsident Hamid Karsai überlebte den Angriff offenbar.

Experten sagen: Die USA und die Briten kennen bei der Spionage kein Tabu. Der Bundesnachrichtendienst soll das ganze Ministerium infiltriert haben. Steinmeier bedauert indes den Lauschangriff des BND.

Von Frank Jansen

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich dafür ausgesprochen, die EU-Polizeimission in Afghanistan deutlich auszuweiten. Die Sicherheitsprobleme sind weiter gravierend. Im Südwesten des Landes wurde am Donnerstag erneut ein verheerender Anschlag verübt.

Deutschland wird wegen seines Einsatzes in Afghanistan nicht an den Pranger gestellt werden, denn Gipfeltreffen sind ihrer Natur nach Harmoniedemonstrationen. Der Druck durch die anderen Nationen aber bleibt.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Christoph von Marschall

Deutschlands Afghanistanpolitik ist verlogen. Wenn Deutschland wirklich am Hindukusch verteidigt wird, muss es auch Truppen in den Süden des Landes schicken.

Von Alexander Gauland
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