zum Hauptinhalt
Die Außenminister Johann Wadephul (CDU), Jean-Noël Barrot (Frankreich), David Lammy (Großbritannien) und die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Genf.

© Reuters/Denis Balibouse

Update

Treffen in Genf beendet: Europäische Außenminister drängen den Iran zu Gesprächen mit USA

Nach dem Treffen mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi wollen die Außenminister die Gespräche fortsetzen. Sie betonen die Rolle der USA.

Stand:

Im Anschluss an ihr Treffen mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi haben die europäischen Außenminister den Iran zu Gesprächen mit den USA angehalten.

„Wir wollen die laufenden Gespräche und Verhandlungen mit dem Iran fortsetzen und drängen den Iran, seine Gespräche mit den USA fortzusetzen“, sagte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) am Freitagabend bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen und britischen Kollegen sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Genf.

Wir wollen die laufenden Gespräche und Verhandlungen mit dem Iran fortsetzen und drängen den Iran, seine Gespräche mit den USA fortzusetzen.

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU)

Die Chefdiplomaten haben in Genf knapp vier Stunden lang mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi über ein Einlenken Teherans im Atomkonflikt beraten. Die gemeinsamen Beratungen mit Araghtschi im Genfer Hotel InterContinental hatten gegen 15.30 Uhr begonnen, sie endeten gegen 19 Uhr.

Wadephul sprach von „ernsthaften Gesprächen“, die er und seine britischen und französischen Kollegen mit dem Iran in Genf geführt hätten. Der Iran sei bereit, über alle grundsätzlichen Fragen weiterzureden. Für Deutschland sei dabei vor allem wichtig, dass die Sicherheitsinteressen Israels gewahrt blieben. Zudem müssten die USA an weiteren Verhandlungen beteiligt sein.

Der iranische Außenminister sagte nach dem Treffen, sein Land sei bereit, weiter auf Diplomatie zu setzen. Ein erneutes Treffen in naher Zukunft sei möglich. Die Diskussionen am Freitag seien ernsthaft und von Respekt geprägt gewesen.

Eine Woche nach Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran wollten Außenminister Johann Wadephul (CDU), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) ausloten, ob der Iran zum nachprüfbaren Verzicht auf Atomwaffen bereit ist und ob weitere Verhandlungen über eine diplomatische Lösung sinnvoll sein könnten. (dpa, AFP, Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })