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Trump mit Mini-Erfolg, Musk unbeliebt: US-Demokraten sacken in Umfragen auf Rekordtief
Keine Führung, kein Mittel gegen die Republikaner, kein Zutrauen: Umfragen dokumentieren die Krise der Demokratischen Partei. Zugleich verdeutlichen die Erhebungen die Spaltung der US-Wähler.
Stand:
Die Demokratische Partei in den USA ist nach dem Wahlsieg von Präsident Donald Trump auf einem neuen Tiefpunkt angelangt. In der jüngsten Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders CNN kommen sie nur noch auf 29 Prozent Zustimmung. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der CNN-Umfragen 1992, berichtete der Sender.
Der Widerstand der Demokratischen Partei gegen Trumps Politik kommt bislang eher hilflos daher. Sie melden sich mit dramatischen Warnungen zu Wort, haben aber noch keinen politischen Weg gefunden, sich Trump und den Republikanern entgegenzustellen.
Die Umfrage erfolgte, bevor die Demokraten im Senat einen von den Republikanern eingebrachten Übergangshaushalt passieren ließen und sich damit den Zorn vieler ihrer Anhänger zuzogen.
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Wie die Umfrage auch zeigt, haben die meisten unter den Demokraten nahestehenden Befragten keinen Favoriten für die Führung der Partei. Auf eine entsprechende offene Frage gaben 30 Prozent der Befragten keine Namen an.
Zehn Prozent nannten die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, neun Prozent waren für die gescheiterte Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und acht Prozent für den unabhängigen linken Senator Bernie Sanders.
In Bezug auf Elissa Slotkin, die zu Beginn des Monats vor dem Kongress die Antwort der Demokratischen Partei auf die Rede von Präsident Trump gegeben hatte, gaben 52 Prozent der Befragten an, die 48-jährige Senatorin von Michigan nicht zu kennen.
Auch eine Umfrage des Senders NBC zeichnet das Bild einer kriselnden Partei. Nur 27 Prozent der registrierten Wähler bewerten die Demokraten demnach positiv. Zugleich wünschen sich 48 Prozent eine demokratische Mehrheit im Kongress nach den Zwischenwahlen im kommenden Jahr, die Republikaner kommen auf 47 Prozent.
Trump spaltet die US-Amerikaner
Auf der anderen Seite verbucht der republikanische Präsident Trump in der NBC-Umfrage passable Zustimmungswerte. Demnach erfährt er Zuspruch von 47 Prozent der Amerikaner. Auf einen höheren Wert ist der 78-Jährige noch nie zuvor gekommen.

© AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
Allerdings bewerten demnach 51 Prozent der Befragten die Arbeit des Republikaners im Weißen Haus als schlecht. Vor allem mit Blick auf die Wirtschaftspolitik ist eine Mehrheit von 54 Prozent unzufrieden mit Trump, 44 Prozent stehen hinter ihm.
Auf bessere Werte kommt er bei den Themen Migration und Reformen: In der Umfrage äußerten sich 55 Prozent der Wähler zufrieden mit Trumps Einwanderungspolitik, 56 Prozent bescheinigten ihm, die „richtige Art von Veränderung“ einzuleiten.
Musk mehrheitlich unbeliebt
Auch Trumps Vize JD Vance ruft bei der Frage nach der Zustimmung offenbar gemischte Gefühle in den Vereinigten Staaten hervor. In der NBC-Umfrage wird der 40-Jährige zwar von 41 Prozent der Wähler positiv bewertet – 47 Prozent betrachten ihn jedoch negativ.
Auf deutlich schlechtere Werte kommt Trumps Vertrauter Elon Musk. Den Tech-Milliardär, der mit dem ans Weiße Haus angeschlossenen Department of Government Efficiency (Doge) den Umbau des Staatsapparats samt Massenentlassungen vorantreibt, bewerten 51 Prozent der Befragten als negativ. Bei 39 Prozent ist er demnach beliebt.
Die Schaffung eines Ministeriums für Regierungseffizienz wird indes von 46 Prozent der Befragten begrüßt. 40 Prozent halten sie für eine schlechte Idee.
Noch gespaltener sind die Amerikaner allerdings offenbar in der Bewertung der Doge-Arbeit: Ein Drittel befürwortet den Kurs der Behörde, „da noch viel mehr getan werden“ müsse. Ein anderes Drittel hingegen meint, das Doge sei „rücksichtslos und sollte gestoppt werden, bevor noch größerer Schaden entsteht“. (dpa, cst)
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